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Planai Classic 2009

Steiner & Meier: Planai-Sieg als Höhepunkt

Die Planai Classic-Rookies Wolfgang Meier und Stefan Steiner (Ford Escort Mk I, Bj. 1971) konnten ihre überraschende Führung vom ersten Tag verteidigen, die bewährten Duos Pius Weckerle & Werner Gassner (Porsche 914/6) sowie Reinhard & Doris Huemer (VW Käfer 1302 S) belegen die Plätze zwei und drei.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Markus Kucera

Die Überraschungssieger der Planai Classic 2009, Wolfgang Meier und Stefan Steiner auf einem Ford Escort Mk I aus dem Jahr 1971, haben auf den Straßen rund um Schladming zwar zum ersten Mal ihr Glück versucht - ein völlig unbeschriebenes Blatt sind die beiden Österreicher jedoch nicht.

Meier verrät im planai-classic.at-Talk: „Wir haben bereits die Hartberg-Classic gewonnen, die ja im Sommer abgehalten wird – doch wir konnten auch schon im Winter unser Potential andeuten und haben im letzten Winter Cup, der ja aus drei Rallyes besteht, den zweiten Gesamtplatz belegt.“

Trotz Eiseskälte zieht Meier ein äußerst positives Resümee und vergisst auch nicht, seinen Navigator Stefan Steiner zu erwähnen, ohne den dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre: „Stefan und ich fahren jetzt drei Jahre miteinander und wir steigern uns kontinuierlich – und dieser Sieg hier bei der Planai Classic war bislang der absolute Höhepunkt!“

Schon am ersten Tag lag das österreichische Duo in Führung und sorgte damit für überraschte Gesichter – und auch wenn der zweite Tag mit seinen selektiven Bergprüfungen den erfahrenen „Classic-Hasen“ entgegen kam, ließen Meier und Steiner am abschließenden Montag nichts mehr anbrennen und vergrößerten sogar noch ihren Vorsprung. „Wir haben heute noch einmal unsere ganze Konzentration zusammengerauft – und wir haben es geschafft!“, jubelt Meier – gemeinsam mit seinem Co-Piloten konnte er gestandene Classic-Größen wie Pius Weckerle und das Ehepaar Huemer hinter sich lassen.

„Weckerle: „Planai Classic ist eine Sprint-Rallye“

Pius Weckerle, der mit Navigator Werner Gassner einen Porsche 914/6 aus dem Jahr 1969 pilotierte, zeigte sich alles andere als enttäuscht: „Wir sind mit dem zweiten Platz durchaus zufrieden, denn wir konnten am zweiten Tag sieben Zehntel Abweichung aufholen.“

Die beiden Planai-Bergprüfungen mussten mit möglichst gleicher Zeit absolviert werden – ein schwieriges Unterfangen, wie auch Weckerle gerne zugibt: „Es stimmt, die beiden Bergprüfungen haben viel Erfahrung und Routine abverlangt – doch sie hätten ruhig noch ein bisschen eisiger sein können, das wäre uns dann noch mehr entgegen gekommen. Prinzipiell ist die Planai Classic meiner Meinung nach viel schwieriger zu fahren als die Ennstal Classic – einerseits ist sie vergleichsweise eine Sprint-Rallye, andererseits wird anstatt von 50 ein Schnitt von 40 km/h vorgeschrieben. Im Zusammenhang mit der Drehzahl ist das viel schwieriger zu berechnen.“

„Ehepaar Huemer wieder am Stockerl

Doris Huemer, ihres Zeichen Navigatorin im VW Käfer 1302 S ihres Vaters Reinhard, kann Weckerle nur zustimmen: „Das ist absolut richtig – weil man sich die Drehzahl viel besser einteilen muss. Für unseren Käfer allerdings sind die 40 km/h Schnitt sehr günstig – für den Porsche von Pius hingegen ist der 40er nicht wirklich optimal. Es kommt also immer auch auf das Auto an.“

Dreimal nahm das Ehepaar Huemer an der Planai Classic teil – drei Mal landeten die beiden auf dem Podium, eine beeindruckende Ausbeute. Dementsprechend zufrieden bilanzierte Doris Huemer: „Die Planai war wieder einmal perfekt organisiert, wir hatten beim Fahren einen super Spaß und es war wie immer toll. Wir fahren öfter Rallyes, sind auch schon das dritte Mal bei der Planai Classic dabei – und bis jetzt hatten wir immer das Glück, dass wir auf dem Stockerl gelandet sind. Nächstes Jahr sind wir sicher wieder dabei.“

„Baier & Baier mit Glanzleistung

Aufhorchen ließe auch ein weiteres Ehepaar - die Vorjahrssieger Christian und Margot Baier steuerten zum ersten Mal einen Lea Francis P Type aus dem Jahr 1927, womit sie als dienstältestes Fahrzeug mit der Startnummer 1 antreten durften. Dass die beiden auch mit dem Uraltboliden vorne mitfahren konnten, erstaunte auch Christian Baier: „Das hätten wir nicht für möglich gehalten, ich bin wirklich verblüfft. Es ist ein irrsinnig schönes Fahrgefühl mit diesem Wagen – und man glaubt gar nicht, wie viel Drehmoment diese Autos erzeugen konnten.“

„Beherzte Rallye-Asse

Von den prominenten Rallye-Assen schlugen sich Björn Waldegaard und sein Co-Pilot Hans Sylvan am besten – die Schweden belegten auf ihrem Porsche 911 den 13. Gesamtrang. Auf Rang 25 landeten der charismatische Finne Rauno Aaltonen und sein österreichischer Navigator Mike Höll, die einen Austin Mini Cooper S aus dem Jahr 1964 pilotierten.

Der regierende PWRC-Weltmeister Andreas Aigner trieb den offenen Colani GT (Baujahr 1964) mit viel Herz die Bergstraßen empor – Aigner und sein Classic-erfahrener Navigator Gery Hofer beendeten die Rallye auf dem 32. Gesamtrang der Auomobilwertung.

„Es war sehr schön – wie immer!“

Schauspieler Klaus Wildbolz vertraute auf die Navigation von Mag. Ulrike Glöckner, der Schwester von Michael Glöckner, der wiederum gemeinsam mit Journalistenlegende Helmut Zwickl die Kult-Events rund um Schladming und Gröbming organisiert. Wildbolz und Glöckner pilotierten einen Mini Cooper S aus dem Jahr 1966 und beendeten die Planai Classic auf dem achten Gesamtrang. Das Resümee des Schweizers fiel kurz und bündig aus: „Es war kalt. Es war abenteuerlich. Aber es war sehr schön – wie immer!“

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