
ARBÖ Classic 2010 | 09.06.2010
Classic-Vergnügen mit und ohne Motor
Motorsport-Veranstaltungen mit Old- oder Youngtimern erfreuen sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit, so auch diese!
Bilder: ARBÖ Classic
Dabei ist es sowohl für die Protagonisten als auch für die Zuschauer ganz egal, ob mit bereits wirklich historischen Oldtimer-Raritäten oder mit Fahrzeugen gefahren wird, welche ihre aktuelle Zeit noch gar nicht so lange hinter sich haben.
Im Gegenteil: Fahrzeuge, welche der eine oder andere Zaungast noch selbst in der Frühzeit seines Führerscheins bewegt hat, wecken ganz besondere Erinnerungen. Wohingegen die zwei- und vierrädrigen Pretiosen, die mittlerweile die Werte von Einfamilienwohnhäusern erreicht haben, mitunter nur noch eine Geldanlage sind und höchst selten dem Straßenverkehr ausgesetzt werden.
Die Grundlagen
Für die 12. ARBÖ Classic, die am 11./12. Juni 2010 in der Obersteiermark ausgefahren wird, haben sich die Verantwortlichen des ARBÖ Admont folgendes vorgestellt:
"Wir wollen unseren Zuschauern eine repräsentative Mischung aus beiden Fraktionen präsentieren können und dabei den Aktiven und den Fans historischen Motorsportspaß bieten!"
Die Bemühungen gingen und gehen also dahin, neben einer landschaftlich ansprechenden Streckenführung und einigen sportlichen Highlights auch solche Old- oder auch Youngtimer nach Admont zu locken, welche die Augen der Fans leuchten lassen.
Im Gegensatz zum Motorsport mit aktuellen, schnellen Fahrzeugen findet derjenige mit historischen Fahrzeugen zumeist in etwas gemäßigterer Atmosphäre statt – ohne dabei jedoch andeuten zu wollen, dass beim Fahren mit betagteren Fahrzeugen nicht etwa weniger Ehrgeiz vorhanden wäre, aus dem jeweiligen Wettbewerb als Sieger hervorzugehen.
Nur ist die Aufgabenstellung eine andere: Während die Rallyeprofis mit ihren hochtechnisierten Rennern die abgesteckten und abgesperrten Sonderprüfungen auf Bestzeit durchfahren und am Ende der Schnellste der Sieger ist, wird im Classic-Rallyesport für jede sogenannte Sollzeit-Prüfung eine bestimmte Zeit oder ein Schnitt vorgegeben, welche die Teams auf die Zehntel- oder gar Hundertstel-Sekunde erreichen müssen.
Das gleichmäßige Fahren ist also Trumpf, das Einhalten einer bestimmten, vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit. Nur in wenigen Ausnahmefällen gibt es so genannte Gleichmäßigkeitsprüfungen, die von den Teilnehmern im Verlauf einer Veranstaltung zweimal in identischer Form absolviert werden müssen – und bei der die Schwierigkeit darin besteht, im zweiten Durchgang so genau wie möglich die Zeit des ersten Durchganges zu fahren.
Mitm Radl da
Bei dieser Variante gibt sich jeder Teilnehmer selbst seine Zeit vor – diese Art von Wertung findet beim Slalom in Hall, am Fuße der Hallermauern am Freitag, 11. Juni und bei der Zielprüfung im Gewerbepark in Hall am Samstag, 12. Juni statt.
Bei dieser Zielprüfung muß jedoch der/die Beifahrer/in den Fahrzeuglenker/in mit einen rund 50 Jahre alten originalen Steyr-Waffenrad eine Zeit auf einen Parcour vorlegen, die mit den Oldtimer dann auch genau erreicht werden muss.
Auch hier wird die Abweichung in Hundertstel-Sekunden gemessen, und Sieger ist am Ende das Team, welches am meisten "Nuller", also so wenige Abweichungen als möglich aufzuweisen hat.
Bei der ARBÖ Classic, die der ARBÖ Admont am Freitag, den 11. und Samstag, den 12. Juni durchführt, weiß der verantwortliche Fahrtleiter Kurt Gutternigg deshalb genau, dass die Teilnehmer dort in besonderer Weise gefordert sind. Auf deren Zeitgefühl, und natürlich auf das Zusammenspiel zwischen Fahrer (dessen sensiblen Gasfuß) und Beifahrer kommt es an, das Ziel auf die Hundertstel-Sekunden genau zu erreichen.
Beim der gleichzeitig stattfindenden Waffenradausstellung des Haller Waffenradclubs, wird es gemütlich, sehr gemütlich hergehen. Hier findet sich Jung und Alt zusammen um ihre wunderbare Prunkstücke aus der über 100jährigen Fahrradgeschichte ausstellen um den Publikum die Raritäten zu zeigen. Es wird ein also ein schöner, heißer Sommeranfang in den Gesäusebergen.