
Planai-Classic 2020 | 04.01.2020
Die Planai-Classic ist gestartet
Der erste Tag der Winter-Oldtimerrallye präsentierte sich ohne Schnee, dafür aber mit Duellen im Zehntelsekunden-Bereich.
Foto: Ennstal-Classic/ Martin Huber
Hinter der vorausschauenden Ägide von Formel 1-Crack und Le Mans-Sieger Hans-Joachim Stuck - dessen von Volkswagen bereitgestellter Rallye-Golf G60 wirklich alle Eigenschaften innehat, die man bei der Planai gerne im Starterfeld hätte, aber mit Baujahr 1990 einfach viel zu jung ist und deshalb „nur“ Vorausauto sein darf – startete die Meute bei verhältnismäßig moderaten Wetterbedingungen am Hauptplatz zu Schladming in die 24. Ausgabe der Planai-Classic. Und mäanderte sich bis zur Mautstation Ramsau, wo gestrenge Lichtschranken die erste Sonderprüfung des Bewerbes einläuteten. Es gilt einen 40er-Schnitt einzuhalten.
Das älteste Auto im Feld, ein Riley 12/24, der seine Berliner Crew schutzlos Wind und Wetter aussetzt, lief um exakt 16h32 von der Startrampe – der eigentlich als Nummer 1 gesetzte, nochmal gut 9 Jahre ältere OM von Rolf Christoph Dienst und Gerhard Laumer mußte leider schon im Vorfeld des Bewerbes aus technischen Gründen w.o. geben. Ex-Rapidchef Michael Kramer startet erstmals mit seinem – selbstverständlich grünen – Fiat 850 ins Rennen, über die genaue Leistung seines Boliden hält er sich verschwörerisch bedeckt. Eine Kennzahl, der Schauspieler Wolfgang Böck wenig bis gar keine Bedeutung zumisst. Der üblicherweise Jaguars pilotierende Motorist aus Leidenschaft startet auf einem Porsche 912 in seine erste Planai-Classic.
Die Titelverteidiger Alexander und Florian Deopito starten schließlich wieder mit ihrem kampferprobten, handgeschaltenen Mercedes 350 SLC ins Rennen – und geben sich siegessicher wie eh und je.
Insofern gibt sich das Ergebnis des ersten Tages wenig vorhersehbar – Auf dem ersten Platz mit nur 3 Fehlpunkten finden sich die Routiniers Gert Pierer / Otmar Schlager auf Volvo 122 S. Schon einen Platz dahinter kann sich zum ersten Mal auf Spitzenplätzen das VaterTochter-Duo Gerhard und Astrid Witzany auf Ford Mustang etablieren. Platz 3 belegen Axel und Peter Vögele auf Mini Cooper, erst dahinter auf Platz 4 findet sich der Namen Deopito, mit 12 Fehlpunkten in absoluter Schlagdistanz zur Spitze.
Ein weiteres Mal zeigt sich das hohe Niveau des Bewerbes; Insgesamt 22 Hundertstelsekunden Abweichung von der Sollzeit vereinen bereits die Top Ten des Bewerbes. Das Formel 1-Starterfeld ist kaum dichter gedrängt - Motorsport auf höchstem Niveau.