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Wallboxen im ÖAMTC/ADAC-Test
ÖAMTC/Ralph Wagner

Zehn von zwölf Wallboxen sind "gut"

In der heimischen Garage sollen Wallboxen das Laden von Elektroautos komfortabel und effektiv gestalten. Nun haben Experten des ÖAMTC/ADAC Tests durchgeführt. Zwei Kandidaten rasselten durch die Prüfung. Andere wiederum schnitten gut ab - auch preisgünstige.

mid

Im Test überzeugten zehn von zwölf untersuchten Ladeboxen mit dem Gesamtergebnis "gut", zwei Modelle der Hersteller Alfen und PC Electric fielen wegen Sicherheitsmängeln durch. Erfreulich: Einer der beiden Testsieger, die HOMEfix 11kw von go-eCharger, war mit 675 Euro gleichzeitig die günstigste Box im Test. "Aus österreichischer Sicht ist hervorzuheben, dass mit dem go-eCharger ein heimisches Produkt den ersten Platz belegt", ergänzt Markus Kaiser, ÖAMTC-Experte für Elektromobilität. Kaiser weiter: "Den teilt sich die Box mit dem Wallbox Chargers Commander 2." Beiden gemeinsam ist das sichere und verlässliche Ladeverhalten, Einstellmöglichkeiten per App und direkt an der Box, sowie die generell gute Ausstattung. "Erwähnenswert ist außerdem, dass die österreichische Box das günstigste Produkt im Test ist. Für das Modell von Wallbox Chargers muss man fast doppelt so tief in die Tasche greifen", hält der ÖAMTC-Experte fest. "Unabhängig vom Preis sind aber beide Boxen rundum empfehlenswert – und ganz allgemein zeigt der Test, dass der Preis keine Rückschlüsse auf die Qualität zulässt."

Das wichtigste Ergebnis aber: Bei mehr als 400 Testladungen gab es nur zwei Abbrüche. Was die Ladefunktion angeht, ist auf die Boxen also Verlass. Anders bei der Sicherheit: Hier versagte bei den beiden Testverlierern mehrmals die Schutzeinrichtung, die mögliche Personenschäden durch Stromfluss verhindern sollen.

Diese integrierte Fehlergleichstrom-Überwachungseinrichtung löste bei der, leider ebenso aus Österreich stammenden Wallbox von PC Electric bei zwei von drei Messreihen gar nicht oder zu spät aus, bei der Alfen-Box bei einer Messreihe verspätet. Damit konnten beide Produkte die Sicherheitsanforderungen der DIN-Norm nicht erfüllen - Gesamturteil: "mangelhaft" bzw. "nicht genügend". "Wer also Wert auf Sicherheit legt, sollte diese beiden Boxen meiden, solange die Hersteller nicht nachbessern." so Kaiser abschließend.

Beurteilt wurden beim Test insgesamt die Kriterien Sicherheit, Funktion und Zuverlässigkeit, Ausstattung, Lieferumfang bzw. Montage sowie Nutzerfreundlichkeit und Funktionalität der App.

Abschließend noch einige essenzielle Tipps zu Kauf und Installation einer Wallbox vom ÖAMTC: 


  • Die Installation ist nichts für Hobby-Elektriker:innen, sondern die Aufgabe einer Fachkraft, die sich neben der Installation der Wallbox selbst auch um die vorgelagerte und richtig dimensionierte Elektroinstallation sowie Absicherung kümmert.

  • Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge sind beim Netzbetreiber anzumelden bzw. sind abhängig von der installierten Leistung auch genehmigungspflichtig.

  • Ein gutes Kabelmanagement samt Steckergarage erleichtert den Umgang mit der Wallbox im Alltag.

  • Vor dem Kauf die Ausstattungswünsche und Komfortfunktionen (z. B. Smartphone-App, integrierter Stromzähler, Ladesteuerung und Stromeinstellungen, Zugriffsschutz, optische Anzeigen usw.) an die Wallbox genau definieren. Auf nicht benötigte Ausstattung sollte man verzichten, da diese die Bedienung erschweren sowie zu Fehlern und Ausfällen führen können.

  • Eine Wallbox ohne fest angeschlagenem Ladekabel, also mit Steckerbuchse, sollte über eine schaltbare Verriegelung des Ladekabels verfügen, damit das Kabel auch in einem frei zugänglichen Bereich wie einem Carport vor Diebstahl gesichert werden kann.

  • Bei Einbindung in eine Photovoltaik-Anlage auf Kompatibilität der Schnittstellen zum bestehenden PV-System achten.

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