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Betont jugendlicher Jeep-Einsteiger

Der kleinste Jeep misst nicht einmal 4,1 Meter in der Außenlänge und verbraucht auf unseren Fahrten moderat Strom. Allrad bietet er nicht – man zielt auch nicht auf die eingefleischten Fans der Marke.

Mag. Severin Karl

Wie weit langjährige Fans der Marke mit einem 4084 Millimeter langen Elektro-Hupferl happy werden, ist die eine Sache. Bei jungem Publikum ziehen der coole Look und der Preis (ab 38.500 Euro) in Verbindung mit der Reichweite (404 Kilometer laut WLTP). Innen wird der coole Look – auch wenn das BEV keinen klassischen Kühlergrill benötigt, wird der vertraute Look mit den sieben Elementen aufrechterhalten – von dem goldgelben Armaturenbrett samt Ambientebeleuchtung fortgesetzt: Bei geöffneter Tür sieht das aus wie eine lässige Bluetooth-Boombox.

Frische Ideen im Cockpit

Bei einer easy Fahrweise sind 12 kWh Verbrauch leicht möglich, bewegt man den Jeep Avenger über die Autobahn, fließen 16 bis 17 kWh im Schnitt aus der 45-kWh-Batterie. Beim DC-Laden schwankten die Geschwindigkeiten zwischen 34 und 100 kW, vorn vermissen wir einen kleinen Kofferraum, wie ihn andere Elektriker aufweisen. So kann man halt begutachten, was so ein E-Auto ausmacht. 355 Liter Kofferraum sind für die Klasse aber super. Für zwei Passagiere passt das auf jeden Fall und die Kleinfamilie kommt ebenso unter.

Etwas nervig fanden wir die verschachtelten Menüs im 10,25 Zoll großen Touchscreen: Es benötigt einfach zu viele Tappser bis man endlich die ersehnte Sitzheizung einstellen kann! Das sollte deutlich flotter gehen. Die Leistungsabgabe über das Fahrpedal lässt sich dafür sehr feinfühlig regeln, davon können sich andere Elektroautohersteller eine Scheibe abschneiden. Denn immer wieder müssen wir feststellen, dass Energie sinnlos verpulvert wird, wenn das Fahrzeug selbst im Eco-Modus auf jede Pedalberührung reagiert, wie von der Tarantel gestochen.

Good Knopf, bad Griff

Simpel, aber eine tolle Idee: Der Knopf für die elektrische Heckklappe befindet sich im Dachhimmel, so hat auch der Beifahrer schnell darauf Zugriff, etwa wenn er den Fahrer unterstützen will, der gerade mit Ladegut herankommt. Keine gute Idee wiederum sind die versteckten Türgriffe für die hinteren Passagiere: 1. Warum sollte ein Jeep auf Coupélook machen wollen? Damit wird diese Versteckpraxis ja sonst gerechtfertigt. 2. Wie bei eigentlich allen anderen Autos, die das so handhaben, lässt sich der Hochkant-Griff schwer greifen, bietet zu wenig Grip. Im Alltag ist das nur lästig.

Unser Fazit: Auch als Elektroauto um 38.500 Euro scheint ein Jeep sofort abenteuerlustig zu sein. Cooles Cockpit mit vernünftigen Ablagen, Menüführung zu verschachtelt.

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