eQuote und ePrämie: Sauber fahren wird belohnt | 20.02.2023
Mit Elektroauto und THG-Quote Geld verdienen
Dass es sich gleich mehrfach auszahlen kann, ein E-Auto zu fahren, ist in diesem Fall sogar wörtlich zu nehmen. Denn immer mehr Anbieter machen die THG-Quote nun auch in Österreich für Elektrofahrer geltend.
Roland Scharf
Es ist eines der entscheidendsten Argumente für ein batterielektrisches Auto: emissionsfreies Fahren, frei von jeglicher Art von Abgasen. Das heißt im Umkehrschluss: Jeder mit einem Stromer gefahrene Kilometer hilft aktiv dabei, die Menge an verbranntem fossilem Kraftstoff zu verringern. Und das ist nicht nur für die Umwelt gut, sondern – so paradox es klingen mag – auch für Betriebe, die mit Öl, Benzin und Co handeln. Das Schlüsselwort heißt eQuote.
Jahresprämie
Vereinfacht gesagt, sind Unternehmen, die in Österreich fossile Kraftstoffe handeln, dazu verpflichtet, diesen schrittweise nachhaltigen Kraftstoff beizumengen. Zudem sind diese Unternehmen verpflichtet, die bei der Verbrennung dieser Kraftstoffe entstehenden Treibhausgase somit nicht nur zu verringern, sondern auch zu kompensieren. Und jetzt wird es spannend: Dank einer Änderung in der Kraftstoffverordnung gelten die von E-Fahrzeugen verbrauchten Strommengen als nachhaltiger Kraftstoff. Und für diesen können entsprechende Zertifikate beantragt werden, mit denen Mineralölfirmen ihre gesetzliche Auflagen erfüllen können, auch wenn sie die einzuhaltende Menge an effektivem Biosprit nicht erfüllen können. Das heißt: Als E-Auto-Besitzer – ganz egal ob gewerblich oder privat – kann man sich die jährlichen CO2-Einsparungen zertifizieren lassen und an Firmen verkaufen, die dazu verpflichtet sind, besagte THG-Quote zu erfüllen. Und hier kommen Unternehmen wie ePuls oder Insta-Drive ins Spiel.
Schließlich kann man nicht persönlich mit Mineralölkonzernen um die Zertifikate feilschen, was schon deswegen nicht geht, weil als Voraussetzung eine gewisse Menge an Einsparungsmengen benötigt werden. Diese Unternehmen übernehmen diese Funktion. Als Zwischenhändler übernehmen sie die Zertifikate von E-Auto-Fahrern und Ladestellenbetreibern, bündeln sie und verkaufen sie in weiterer Folge an die jeweiligen Unternehmen.
Tendenz ansteigend
Das eigentlich Faszinierende ist aber, wie einfach dieser Deal über die Bühne geht: Man registriert sich und bekommt jährlich seine Prämie automatisch auf sein Konto überwiesen. Mehr ist nicht vonnöten, und der Vorgang muss auch nicht jährlich wiederholt werden, wobei die entscheidende Frage natürlich ist, wie viel man denn nun bekommt? Für 2023 sind 388 Euro festgesetzt, wobei die festgesetzten Biokraftstoff-Quoten, die von den Konzernen einzuhalten sind, jährlich strenger werden – was die Ausschüttungen natürlich auch schnell höher werden lassen können. Unter anderem auch durch den Non-Profit-Ansatz von Insta-Drive ist aber schon heute deutlich mehr drin. Dort werden bis zu 896 Euro ePrämie versprochen, wobei man auf Wunsch auch einen Teil oder gleich alles davon spenden kann.
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