FAMILIENAUTOS

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Auch Mimi staunt über den Elektro-Chinesen
Christian Houdek

MG EHS im Familienautostest

Sie können angeblich kein „R“ aussprechen, sehen alle gleich aus und essen immer Reis. So lauten drei der gängigsten Klischees über Chinesen. Der MG EHS ist R-los, frisst Strom und Sprit und hat zwar Ähnlichkeiten mit vertrauten Marken, ist jedoch ein sagenhaft gut ausgestatteter SUV zum Kampfpreis. Doris, Diana und die unentbehrliche Mimi warfen einen Blick darauf?…

Petra Mühr

Em dschi i äidsch es. Nein, das ist keine Geheimsprache zwischen Diana und Puppe Mimi oder Doris. Sondern der Name für eine mittlerweile chinesische Automarke und eines ihrer Modelle. Wer bis vor einigen Jahren von MG sprach (Morris Garages), dachte in der Regel an hinreißende Olditmer-Roadster. Doch vor geraumer Zeit wurden die Markenrechte nach China verkauft, MG ist heute ein chinesisches Produkt und stellt elektrische und elektrifizierte Fahrzeuge her. Eines davon ist der MG EHS Plug-in-Hybrid. Ein Teilzeitstromer-SUV zum Anstecken. Der vorne ein bisschen wie ein Mazda und hinten ein bisserl wie ein Mercedes aussieht. Typisch chinesisch kopiert und wahrscheinlich „billig“, denkt so mancher vielleicht beim ersten Anblick aus der Entfernung. Doch schaut man genauer, entpuppt sich der EHS als insgesamt sehr gefällig, sehr sauber verarbeitet. – Okay, wahrscheinlich geht’s dann innen billiger zu, könnte man angesichts der sagenhaft günstigen Preise für den Plug-in-Hybrid-SUV vermuten?…

Im Innenraum geht’s königlich zu
Doch weit gefehlt. Hier sieht’s erst richtig hochwertig aus und fühlt sich auch dementsprechend an. Die Leder-Alcantara-Sportsitze mit Sitzheizung, das 12,3 Zoll virtuelle Cockpit, viel gebürstetes Metall oder das geniale Panoramaschiebedach – alles top und serienmäßig! Diana ist wie immer entzückt, das Auto auf eigene Girlie-Faust zu erkunden, und schlägt der Mama vor, die eigene Familienkutsche gegen diesen „Em Tsi“ – das G will der Erstklässlerin einfach nicht über die Lippen – einzutauschen. Doris hätte gar nichts dagegen, ihr gefällt im Grunde alles, lediglich die zahlreichen Anzeigen im virtuellen Cockpit empfand sie als etwas zu viel und verwirrend.

Auch drunter und innendrin alles dran und dabei
Ob es sich nun um das sehr stattliche Paket an Fahrerassistenz­systemen inklusive 360°-Kamera handelt oder das Aurora-Innenlicht oder die Navigation/Smartphone-Integration: Beim MG ist »
alles dabei, es gibt angenehmerweise nur die zwei fix und fertig konfigurierten Ausstattungsvarianten
Comfort und Luxury und – bis auf eine aufpreispflichtige Metalliclackierung (650 Euro) oder eine rote Leder­innenausstattung (1.000 Euro) – keine weiteren Extras und Optionen.

Mit Sprit und Strom
Doch genug der technischen Details, auch die ausgedehnten Räumlichkeiten haben unsere FAMILIENAUTOS-Testerinnen der ersten Stunde (ja, Doris und Diana sind in der Tat von Beginn an dabei, damals lag Diana noch im Kinderwagen!) zur Genüge erkundet. Nun wollen wir endlich auch ein paar Runden drehen. Generell zählt der EHS mit seinem Hybridantrieb (ein 1,5-Liter-Turbobenziner mit 160 PS und ein 90 kW kräftiger Elektromotor) zu den gemächlich-relaxten Modellen, Wer gern sehr komfortabel sitzt und gemütlich cruist, ob durch die Stadt oder übers Land, wird sich im wirklich mega-bequemen SUV pudelwohl fühlen. Im elektrischen Modus – rund 50 ­Kilometer schafft „Em dschi i äidsch es“ übrigens in der strombetriebenen Gangart – ist er durch den unmittelbar reagierenden E-Motor sogar als spritzig zu bezeichnen. Allzu dynamische Impulse ans Gaspedal quittiert der EHS mit etwas lauteren Motorgeräuschen. Nein, das ist definitiv nicht seine bevorzugte Fortbewegungsmethode.

Einen hat er noch?…
Zu der absoluten Top-Ausstattung in jeder Hinsicht und dem wirklich fantastischen Preis setzt der EHS noch eines drauf: sieben Jahre oder auch 150.000 Kilometer Garantie. Diese Kombination muss dem SUV aus dem Land der aufgehenden Sonne erst mal einer nachmachen!

MG EHS Plug-in-Hybrid Luxury in Daten & Fakten
Preis: 38.140,– € (Einstiegspreis ab 34.990,– €)
Benzinmotor: 162 PS/119 kW; Elektromotor: 122 PS/90 kW | 0–100 km/h in 6,9 sec Getriebe: 10-Gang-Automatik | elektrische Reichweite: 52 km | Ø Verbrauch lt. Hersteller (im Test): 1,8 (3,5 bei vollen Batterien)/100 km | Ø CO2-Emission lt. Hersteller: 43 g/km Kofferraum: 448–1.375 | 5 Sitzplätze | 2 kindersitztaugliche Fondplätze

Resümee
Wer gern sehr komfortabel und „zweigleisig“ fährt, nicht ellenlange Extralisten durchforsten will und für viel Auto nicht allzu viel Geld zahlen will – go for MG!

Was uns gefällt: elektrische Heckklappe oder Panoramadach serienmäßig
Was uns fehlt: eine reduziert-strukturiertere Anzeige im digitalen Cockpit
Familienbonus: sieben Jahre beziehungsweise 150.000 Kilometer Garantie!

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Is ja ganz einfach, weil: Des buzzd‘

VW ID. Buzz im Familienautostest

Ja, es ist so weit! Das war nicht nur das Motto der Hochzeitseinladung, sondern auch jenes von Volkswagen im Hinblick auf die Entscheidung für einen zeitgemäßen Elektro-Bus.

Wenn es in der Früh nach frischem Apfelstrudel duftet, die Kinder schon startklar für die Piste sind und der Schitag abends mit einem herrlichen Wellnessabend ausklingt … dann bist du im ***Superior Hotel Niederreiter in Maria Alm.

Kindersitztest des ÖAMTC: Ein „Fünfer"

Kindersitze im Test

Die ÖAMTC Kindersitz Testergebnisse im Frühjahr 2024 ergeben zwölf Gut, fünf Befriedigend und ein Nicht genügend.

Ab auf die sonnige Seite des Familienlebens!

Familienhotels im Test

Im Sommer werden die Salzburger Berge zum Abenteuerspielplatz für Familien. Das Hotel „Die Sonne" in Saalbach legt noch jede Menge All-Inclusive-Genuss obendrauf.

Ein H2O-Sommer im Zeichen der Familie

Familienhotels im Test

Schwimmen lernen, Freundschaften schließen, mit der Familie bunte Sommer-Vorteile genießen: Der Urlaub in der H2O Kindertherme bietet alles, was sich die Familie von heute wünscht.

Sicher. Stark. Sanft. Ein Alltagsheld.

Der Honda CR-V im Familienautostest

Lassen Sie sich nicht von den vielen Buchstaben verwirren, die der Honda CR-V nun mit sich trägt. Er ist, was er immer war, nur noch besser: Ein klasses Allroundtalent – Heike und Theodor hat er überzeugt.