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Formel 1: Interview

Mercedes fürchtet Kundenteam McLaren

McLaren wird ab der Saison 2021 wieder mit Mercedes-Aggregaten beliefert. Toto Wolff fürchtet dadurch ein Wiedererstarken des Teams.

McLaren und Mercedes waren in der Vergangenheit ein Traumpaar der Formel-1-WM. Ab der Saison 2021 wird der britische Rennstall erneut mit Aggregaten aus dem Umfeld des deutschen Herstellers unterwegs sein. Mercedes wittert bereits jetzt die Gefahr, dass McLaren das Werksteam herausfordern könnte.

Dies sei ein Risiko, meint zumindest Teamleiter Toto Wolff: "Ab dem Jahr 2021 beginnt eine neue Ära – mit einem engen Feld und Wettbewerb." Genau gesagt steht das überarbeitete Reglement noch gar nicht fest, die Konsequenzen somit noch weniger. Der Wiener glaubt aber, dass Mercedes weitere Erkenntnisse sammeln könne, wenn neben Racing Point und Williams ein weiteres Kundenteam hinzukomme.

Wolff sieht McLaren jedenfalls als künftigen Konkurrenten an, der mit neuem Material wieder mit der Spitze mithalten könnte: "Was Zak Brown und Andreas Seidl da auf die Beine gestellt haben, sieht sehr vielversprechend aus. Jedoch sind die Vorteile für uns größer als der Nachteil, mit McLaren einen weiteren starken Konkurrenten zu erhalten."

Mercedes und McLaren haben in den Jahren 2010 bis 2014 gemeinsam viele Erfolge gefeiert. Während das Werksteam auf 20 Siege kam, waren es bei McLaren 18. McLaren stand mit 49 Top-3-Ergebnissen sogar drei Mal öfter auf dem Podium. Bei den Pole Positions und WM-Titeln hatte damals aber Mercedes die Nase vorne. Insgesamt holte McLaren in diesen fünf Jahren exakt 50 Punkte mehr als Mercedes.

Mit dem Wechsel von McLaren auf Honda-Motoren ging es für den Traditionsrennstall allerdings bergab, weder mit den Japanern noch mit Renault (seit 2018) konnte das Team einen Sieg holen. Nicht einmal ein Podium sprang mit den neuen Partnern in den fünf Saisonen heraus. McLaren hat in dieser Zeit magere 296 Punkte gesammelt.

Mit der Rückkehr zu Mercedes könnte sich das vielleicht wieder ändern. Genau darin sieht Wolff ein Problem: "Es gibt viele Vorteile, aber auch ein Risiko – wenn McLaren einen guten Job macht, wird uns das Team sehr fordern und für uns sogar eine Messlatte sein. Nach sieben Jahren Hybridära sind wir aber für diesen Schritt."

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