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Verbindungsetappe

Nachdem ich an einem etwas nebeligen Herbsttag die Schlüssel überreicht bekam, war die Freude beim Treffen mit der Presse-R1 am Parkplatz nochmal so groß, den glücklicherweise war das Motorrad in jenem schönen Metallic-Rot lackiert, welches mir schon seit Jahrzehnten am besten gefällt. Waren ja die Vorgängerinnen schon prächtig anzusehen, so erschien mir das aktuelle Modell im flachstehenden Morgenlicht gleich nochmal so grazil und dennoch vor Kraft nicht zu halten.

Die geschwungene Linie, vom Rahmen geprägt, gleitet vom böse schauenden Scheinwerferspitz dank der nun unter der Sitzbank verlaufenden Auspuffrohre in einem Schwung zum radikalen Heck, welch ein Anblick! Ein Blick auf die Reifen zeigt, dass der letzte Ausflug wohl auch eher auf der Rundstrecke verbracht wurde, also nichts wie rein mit dem Schlüssel und die Schöne zum Leben erwecken. Nach kurzem Antippen des Startknopfes läuft der Motor sofort mit leicht angehobener Drehzahl und sonorem Auspuffgeräusch.

Auf den ersten Metern gibt es keinerlei Rundlaufprobleme, obwohl die LCD-Anzeige der Öltemperatur noch mit ihrem „LO“-Blinken um Aufmerksamkeit heischt. Die Sitzposition ist zwar noch immer rennstreckendefiniert, jedoch durch um ca. 10 mm angehobene Lenkstummel und leicht entspanntere Position der Fussrastenlage etwas angenehmer als bei den Vorgängerinnen. Im städtischen Verkehr bereitet mir das für Geräte dieser Art atypische Bummeln sogar richtig Freude. Grund dafür ist die Auspuffanlage, die im 2. Gang bei ca. 50 km/h ein richtig tolles Sounderlebnis bietet – und zwar vollkommen legal.

Wichtig scheint mir, ja nicht höher zu schalten, da man ansonst tempomässig sofort in den roten Bereich des Führer-scheinentzuges vorstösst. Man fühlt sich so wohl, dass es einen erst beim Blick auf den digitalen Tacho wieder erschaudern lässt, und man blitzartig den Zeigefinger – mehr braucht's bei der bewährt tollen Bremse normal nicht – bemüht, die Anzeige wieder auf vernünftige Werte zu bringen. Hoffentlich im Glücksgefühl keine Radarbox übersehen. Auch auf der österreichischen Autobahn das gleiche Problem, will man, auf dem Luftkissen des Fahrtwindes schwebend, die Handgelenke etwas entlasten.

Ich wünsche mir daher, für die meistens erforderlichen Verbindungs-etappen auf Autobahnen et cetera für solche Geräte einen Tempomaten, auch wenn mich einige sicher für krank halten werden. Die enorme Leichtigkeit des Fahrens, freie Bahn vorausgesetzt, lullt mich meist ziemlich ein, und sich immer auf den Tacho konzentrieren zu müssen ist einfach mühsam, vielleicht geht es aber auch nur mir so. Was ich noch nicht versucht habe, mir jedoch jetzt erst beim Schreiben einfällt, wäre den Schaltblitz dafür umzuprogrammieren, um vor dem Bereich ab 180 km/h gewappnet zu sein. Werd' mir das hoffentlich für die neue Saison merken.

Nach konstant paranoidem Blick in die Rückspiegel (wo ist die Zivilstreife?) und auf den Tacho also endlich an der Grenze, hier in Ungarn ist wenigstens der Schein nicht permanent in Gefahr, sondern „nur“ der Lenker. Die Traktorensaison hinterlässt wieder ihre üblichen Spuren, aber erst auf unterschiedlich schlechtem Terrain – und die Strecke ist durch Bauarbeiten teilweise wieder wirklich erbärmlich – ist der enorme Fortschritt des aktuellen Gerätes erstmals so richtig spürbar. Der Leistungseinsatz ist so hervorragend kontrollierbar, einfach kein Vergleich zur letzten, schon gar nicht zur ersten Generation. Da wäre ich schon bei Ujker, auf einer leider spät erkannten Lehmspur samt frischer Teer-schlange, im Zuge eines Überholvorganges bei ca. 150 km/h, ziemlich unrund gewesen. Aber so war's trotz Schräglage ein leichter Schlenker und sonst nix.

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