Yamaha BT 1100 Bulldog – im Test | 19.12.2003
Technik & Design
Der Motor ist der bewährte 75 Grad V2 aus den späten 70ern, der in der legendären TR1 der 80er seinen 1.000-cm³-Ursprung feierte, heute - in der Bulldog modifiziert mit Drosselklappensensor und einer vergrösserten Airbox - ist dieses Aggregat in den Viragos und Drag Stars tätig und von der Haltbarkeit wahrscheinlich für die nächsten Jahrzehnte gebaut.
Die zarte Verdichtung ermöglicht die Verwendung von billigstem Benzin, verhindert jedoch opulentere Leistung, lässt allerdings den "Bastlern" noch einigen Spielraum.
Die Kette wich einem Kardanantrieb, der sensationell unauffällig agiert. Im Fahrbetrieb erkennt man eigentlich keinen Unterschied zu Ketten-/Riemengetriebenen, dafür ist die lästige Kettenpflege Geschichte!
Die Linienführung wurde harmonisiert, trotzdem hebt sich die Bulldog erfrischend aus der einspurigen Palette heraus und sorgt damit immer wieder für Interesse der Umstehenden.
Glücklicherweise sind jedoch die R1-Zangen drangeblieben!
Der wichtigste Punkt vor der Probefahrt ist, sich nicht von den Leistungsdaten verwirren zu lassen:
Natürlich sind 48 kW sogar in PS (immerhin 65) für den leistungsverwöhnten Motorradfahrer des dritten Jahrtausends eine Bürde, aber immerhin liegen meistens über 80 Nm an der Kurbelwelle, und die Erkenntnis "Torque than Power" ist so neu nicht.