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Show down under

Alles entschieden. Oder doch nicht? Zumindest um Rang zwei in der WM, den Sieg in Australien und den Gruppe N-Titel wird „down under“ noch gefightet.

Manfred Wolf

Und sowohl um den Australien-Sieg als auch um den Vize-WM-Titel dürfte wirklich ein harter Kampf zu erwarten sein, Anwärter für einen Triumph da wie dort gibt es viele.

Als große Favoriten muss man einmal mehr die Peugeot-Piloten nennen. Sowohl Marcus Grönholm, als auch Richard Burns dürften die Fahrer sein, die es im Fight um den Sieg in Australien zu schlagen gilt.

Dass Richard Burns von seinem Teamkollegen Grönholm keine Schützenhilfe zu erwarten hat, machte der Finne schon vor der Rallye klar: „Mein Name ist nicht Schumacher, Nur weil ich schon Weltmeister bin, werde ich jetzt nicht meinen Teamkollegen gewinnen lassen.“

Obwohl Burns die Hilfe bestimmt brauchen könnte: Denn neben dem Engländer haben vor allem Colin McRae (Ford), Gillez Panizzi, Carlos Sainz (Ford) sowie theoretisch auch noch Harri Rovanpera (Peugeot), Petter Solberg, Tommi Mäkinen (Subaru) und Sebastien Loeb Chancen auf den Vizetitel.

Während die „theoretisch“ genannten keine wirklichen Chancen mehr haben dürften, wurden die Möglichkeiten von Gilles Panizzi durch seinen eigenen Teamkollegen Richard Burns auf traurige Art und Weise minimiert.

Burns setzte Panizzis Dienstfahrzeug beim Trainieren in einen Baum, Panizzi muss die Australien-Rallye in Ermangelung eines Ersatzautos sausen lassen – der schnelle Franzose äußerte sich bis dato noch nicht zu diesem Vorfall, ist vielleicht auch besser so…

Für alle anderen gilt es, 24 Sonderprüfungen mit knapp 389 Kilometern zu bewältigen, dem gegenüber stehen knapp 1.184 Kilometer Verbindungsetappen – Die Sinnhaftigkeit solcher „Leerkilometer“ sei dahingestellt.

Ein „Highlight“ unter den Prüfungen stellt die mittlerweile schon traditionelle Super Special in Perth dar, im Langley Park steigt das Rallyefest auf einem extra errichteten Kurs.

Auf den Prüfungen wartet vor allem auf die ersten zehn bis fünfzehn Fahrer wieder die tückische Schotterauflage, die das Fahren auf den größtenteils ultraschnellen SP’s so speziell und schwierig macht.

Vielleicht werden auch heuer wieder einige Piloten versuchen, einem Start an der Spitze durch taktische Kniffe zu entkommen – ein Vorhaben, das nicht erst einmal schief gegangen ist.

Von solch taktischen Spielereien wird man in der Gruppe N4 nicht viel sehen, dort steht die Titelentscheidung noch aus. Der Malaye Karamjit Singh (Proton) und die beiden Mitsubishi-Piloten Kristian Sohlberg (Finnland) und Ramon Ferreyros (Peru) haben noch Chancen.

Doch nicht nur die Titelaspiranten werden zu beachten sein: Die Lokalmatadore Possum Bourne, Cody Crocker und Ed Ordynski brennen darauf, ihren Heimvorteil auszuspielen.

Und aus österreichischer Sicht gibt’s wie schon in Neuseeland zwei prominente Starter: Beppo Harrach und Peter Müller möchten bei Ihrem letzten WM-Auftritt im Jahr 2002 eine gute Leistung abliefern, für Manfred Stohl und Co Ilka Petrasko geht’s (dieses Mal hoffentlich ohne Technik-Troubles) sicher um den Sieg in der Gruppe N.

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