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24h-Rennen: Nürburgring

Im nächsten Jahr probiert man's wieder!

Nicht bis ins Ziel schaffte es die Truppe des PSV-Linz mit dem BMW 320d, die in der Klasse „alternative Treibstoffe“ angetreten war.

Dabei konnte das Team (fast) alle auftretenden Schwierigkeiten bewältigen.

Die begannen bereits im Training, als ein stark schwarz-rauchender BMW für ratlose Gesichter in der Box sorgte, denn zunächst lief das Auto noch klaglos.

Das führte zu einem 6. Platz im 1. Training, wobei Hans Schachinger und Helmut Wakolbinger mit 11:18 identische Rundenzeiten fuhren. Erst gegen Ende des 2. Trainings legte dann mangelnde Motorleistung die Fährte zum defekten Turbolader.

Zuvor hatte Schachinger jedoch noch eine Zeit mit 11:15 gefahren – und das mit „Feinberührung“. DerTurbo wurde getauscht, der „Neue“ konnte aber nicht mehr justiert werden. Auch die Hardy-Scheibe musste einem Service unterzogen werden, wobei man für die Unterstützung vom BMW – Team – Duller dankbar war.

Im Rennen musste dann die Justierung der Motoreinstellungen erfolgen, wodurch es nicht nur zu mehreren außerplanmäßigen Boxenstops, sondern auch zu einer Verwarnung durch die Rennleitung kam, weil der Linzer BMW wirklich furchtbar schwarz rauchte.

Nachdem das Problem behoben war, lief der BMW endlich so, wie er sollte, auch die Zeiten der vorgegebenen Marschroute wurden locker erreicht und zumeist unterschritten.

Als Peter Nemecek den BMW im 3. Turn übernahm, musste zwar noch einmal am Ladedruck justiert werden, dann aber geigte der Teamchef auf und trieb den BMW trotz der langen Stehzeiten wieder auf Platz 8 in der Klasse.

11:20 – diese Zeit machte das ganze Team zufrieden und stimmte alle optimistisch. Helmut Wakolbinger war bei seinem 2. Turn am Funk bereits zu Scherzen aufgelegt, während er nach seinem ersten Durchgang noch etwas deprimiert wirkte.

Bei der Übergabe des PSV – BMW von Wakolbinger an Schachinger wurde eine defekte Stabilisatoraufhängung entdeckt, doch auch dieses Problem löste die Mechankercrew rund um Andi Stibal in Rekordzeit.

Als Schachinger dann den BMW auf die Strecke jagen konnte, war es 01:00 Uhr und die Stimmung im Team äußerst positiv. Niemand wollte schlafen und alle waren hoch motiviert. Über Funk und von der Stoppuhr kamen nur gute Nachrichten und schnell Zeiten.

Umso größer war der Schock als plötzlich die Nachricht eintraf, dass Schachinger nach einem Missverständnis kur vor dem Streckenabschnitt „Schwalbenschwanz“ in die Leitschienen geflogen war. Fieberhaft wurde alles für eine Reparatur hergerichtet, aber die Nachrichten von der Strecke verhießen nichts Gutes.

Rennleiter Georg Gruber übergab das Kommando total entmutigt an Ersatzfahrer Alfred Fischer, der somit den Oberbefehl über das Reparaturunternehmen übernahm. Das Team kämpfte auch noch in der Box verbissen weiter.

Allerdings scheiterte man am Material-Mangel. Durch das begrenzte Budget konnte man keine komplette 2. Vorderachse mitnehmen und auch das Angebot eines BMW-Händlers aus der Umgebung, die Aufhängung seines Autos – mit dem er zum Rennen angereist war (!!) – zu verwenden, musste mangels Kompatibilität ausgeschlagen werden.

So blieb dem Team nichts anderes mehr übrig, als gegen 06:30 Uhr morgens die Fahnen zu streichen und einzupacken.

„Das Ergebnis ist zwar schlecht, aber das Erlebnis, wie das Team – fast eher die „Familie“ – zusammenarbeitet, stimmt mich derart positiv, dass wir es nächstes Jahr sicher wieder versuchen werden. Es ist nur eine Frage der Finanzierung. Denn dann will ich ein fast komplettes 2. Auto im Transporter liegen haben, “ gibt sich Peter Nemecek kämpferisch.

„Mir tut es furchtbar leid“, trauerte Johann Schachinger, „dass ich die Situation nicht mehr in den Griff kriegen konnte. Aber es ist schwierig, bei Nacht schnellere von langsameren Autos zu unterscheiden. Darum kann ich dem Lenker des anderen Fahrzeuges, wer immer es auch war, nicht böse sein. Sollte mich das Team noch einmal als Fahrer wollen, werde ich sicher mein bestes dazu beitragen, alle den Misserfolg von heuer vergessen zu lassen.“

„Auch auf der technischen Seite kann vieles verbessert werden“, meinte Helmut Wakolbinger, „ denn wir haben alle gespürt, dass das Auto noch enormes Potential hat. Andererseits muss ich noch an meiner Kondition arbeiten, denn unserer Rennleiter hat uns extrem lange Turns eingeteilt, und das war bei der Hitze mörderisch.“

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