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„Ring frei“ für den 24-Stunden-Sprint

Von 10. bis 13. Juni 2004 ist es wieder soweit, auf der Nürburgring-Nordschleife kämpfen 210 (!) Autos darum, die 24-Stunden zu überstehen.

Es wird noch härter, es wird noch actionreicher und es wird ein gnadenloser 24- Stunden-Sprint: Für das 32. Int. ADAC Zürich 24h-Rennen (10. – 13. Juni 2004) auf der Nürburgring-Nordschleife hat sich ein Starterfeld angemeldet, das die sprichwörtliche „Grüne Hölle“ beben lassen wird:

Die bereits im vergangenen Jahr auf höchstem Niveau auftrumpfenden Werksmannschaften von Audi, BMW und Opel haben für 2004 nachgerüstet. Mit Recht – treffen sie doch auf eine Mischung aus bestens vorbereiteten Privat-Teams und werksunterstützten Profi-Mannschaften.

Rund zwei Dutzend Teams im Kreis der engeren Siegkandidaten und 220 Starter insgesamt: Das 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife schickt sich an, alle Rekorde zu brechen.

Vorjahres-Sieger Opel mit Top-Team

Diese Startnummer zu verteidigen wird schwer: Mit der Nummer 1, die auch beim 24h- Rennen dem Vorjahressieger vorbehalten ist, geht in diesem Jahr die Opel-Mannschaft des OPC Team Phoenix an den Start. Die Besetzung des DTM-Astra V8 Coupé ist eine Mischung aus aktuellen Tourenwagen-Stars und Langstreckenroutiniers. Die DTM-Piloten Manuel Reuter und Timo Scheider gehen mit Opel-Sportchef Volker Strycek und Nordschleifen-Spezialist Marcel Tiemann ins Rennen.

„Wir freuen uns sehr, zum Ring zurückzukehren“, sagt Vorjahres-Sieger Manuel Reuter. „Ich blicke immer noch mit Freude auf unsere Siegesfahrt 2003 zurück. Ich habe es schon im vergangenen Jahr gesagt und sage es immer wieder gern: Für mich war dieser Sieg noch schöner als meine beiden Erfolge in Le Mans.“ Ähnlich potent ist die Besetzung im Schwesterauto der Rüsselsheimer:

Hier sind mit Peter Dumbreck und Marcel Fässler ebenfalls zwei DTM-Piloten am Werk, die von Ring-Spezialist Christian Menzel ergänzt werden. Auch hier wird Sportchef Strycek als vierter Fahrer durch Tag und Nacht jagen. „Der Gesamtsieg im vergangenen Jahr war mit Sicherheit einer der Höhepunkte in der langjährigen Motorsport-Tradition im Hause Opel“, stellt er noch heute fest.

Audi und BMW greifen in Bestbesetzung an

„Früher hieß es bei 24-Stunden-Rennen immer, das Ankommen sei das Wichtigste“, analysiert Audi-Werkspilot Christian Abt die Situation vor dem 24h-Rennen. „Aber mit der starken Konkurrenz der anderen Werke fahren wir ein 24 Stunden dauerndes Sprintrennen.“ Die Ingolstädter sind für die Hatz zwei Mal rund um die Uhr bestens gerüstet: Das Infineon Team Abt Sportsline schickt ebenfalls zwei hochkarätig besetzte DTMFahrzeuge ins Rennen.

DTM-Crack Christian Abt und Patrick Huismann sind auf beiden Fahrzeugen gesetzt. Im ersten Abt-Audi TT-R sind außerdem die Schweden Mattias Ekström / Fredrik Ekblom am Werk. GT-Ass Frank Stippler und Ex-Formel-1-Pilot Karl Wendlinger ergänzen die Mannschaft im zweiten TT-R.

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Wir haben mit der Mischung aus Routiniers und Youngstern einen schlagkräftigen Kader für die 24 Stunden auf dem Nürburgring zusammen. Nach dem zweiten Platz 2003 ist das Ziel des Infineon Team Abt Sportsline dieses Mal natürlich der Sieg. Aber die Nordschleife ist unberechenbar, und gerade bei dieser starken Konkurrenz fällt eine Prognose schwer.“

Die Unberechenbarkeit des Rennens hatte im vergangenen Jahr gerade die BMW-Werksmannschaft zu spüren bekommen: Nach technischen Problemen in der Startphase legten die Weiß-Blauen phänomenale Sprints vor – innerhalb von zehn Stunden machten Stuck / Said / Nielsen / Duez 186 Plätze gut, bevor eine Kollision das endgültige Aus bedeutete. Die Ansage für dieses Jahr ist klar: Die beiden BMW M3 GTR mit Dirk Müller / Jörg Müller / Hans-Joachim Stuck sowie Pedro Lamy / Boris Said / Duncan Huisman starten, um verlorenen Boden gutzumachen.

„König Ludwig“ will es noch einmal wissen

Doch die deutschen Werksteams werden es weder einfach haben noch werden sie beim Kampf um die erste Position alleine sein. So haben sich etwa zwei äußerst starke Mannschaften aus Fernost gemeldet: Falken Motorsports will mit einem deutsch-japanischen Fahrerteam um Tourenwagen-Haudegen Roland Asch endlich den Sieg holen.

Und unter der Bewerbung der Fachzeitung Sportauto geht die „große Unbekannte“ ins Rennen: Armin Hahne / Robert Lechner / Markus Oestreich / Robert Liddell starten auf einem Honda NSX 24h-Special. Die gerade einmal 108 cm hohe 420-PS-Flunder aus der japanischen GT-Meisterschaft mit der Fahrermannschaft aus Nordschleifen-Cracks und GT-Profis könnte sich als Überraschung outen.

Auf der Rechnung muss jeder seriöse Analyst außerdem die starken und an Nordschleifen-Kenntnissen kaum zu übertreffenden Porsche-Teams haben. Angeführt von der im Vorjahr drittplatzierten Mannschaft von Mathey-Racing treten mehr als zwei Dutzend Zuffenhauser Coupés an. Mit Olaf Manthey teilen sich dabei Lucas Luhr, Arno Klasen und Marc Duez das Cockpit eines Porsche 911 GT3 MR.

Den Überraschungscoup allerdings landeten die Brüder Jürgen und Uwe Alzen. Die Nordschleifen-, Tourenwagen- und Sportwagen-Asse verpflichteten für den Porsche 996 Turbo nicht nur Vollblut-Racer Michael Bartels, sondern auch den ungekrönten „König des Nürburgrings“: Klaus Ludwig.

Die Österreicher

Neben Karl Wendlinger als wohl aussichtsreichster Kandidat für das Podium wird man aber etliche weitere rot-weiß-rote Piloten in Action sehen. Haudegen Dieter Quester lässt sich das Spektakel ebenso wenig nehmen wie sein Weggefährte Philipp Peter. Im Duller-BMW M3 könnte auch Toto Wolff Platz nehmen, sein Start ist aber noch fraglich.

Als rein österreichisches Team starten Ressl / Egger / Bergmann / Wenger, heuer auf einem Porsche Boxster. Ebenfalls ausschließlich österreichische Piloten sind im BMW 320d mit der Startnummer 252 zu finden, hier wechseln sich Nemecek / Wakolbinger / Schachinger / Berndorfer hinterm Lenkrad ab.

Im Diesel-Alfa mit der Startnummer 262 sitzt heuer wieder Rallye-Staatsmeister Raimund Baumschlager, der sich im Vorjahr hervorragend geschlagen hat. Ebenfalls in der Dieselklasse hat Karl W. Hartner auf einem Seat Ibiza TDI genannt.

Weitere Österreicher finden Sie in der Nennliste.

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