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Schwierigste Bedingungen

BMW auf den Plätzen eins und drei, dazwischen der Luhr-Porsche, Wendlinger nach fünf Stunden Siebter, Baumschlager weiter schnellster Diesel.

Die Grüne Hölle zeigt sich zu Beginn des traditionellen 24 Stunden Rennens von seiner schwierigen Seite, Wetterkapriolen erschweren den Piloten ihre Arbeit, etliche Piloten hatten bereits mehr oder weniger glimpfliche Ausrutscher zu verzeichnen.

Auch der Abt-Audi von Karl Wendlinger kam nicht ganz ungeschoren davon, eine Stop&Go-Strafe wegen Überschreitung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse kostet wertvolle Zeit.

Der Wendlinger-Audi belegt derzeit den achten Gesamtrang, bei den meist regnerischen Bedingungen können die Audis das Tempo der BMW's nicht ganz mitgehen. "Die befürchtete Reifen-Lotterie ist eingetroffen, das wird ein ganz, ganz schweres Rennen", war sich der Kufsteiner vor dem Start sicher.

Als erster seines Teams ging der Holländer Patrick Huisman auf die Strecke, absolvierte einen Turn ohne Zwischenfälle und übergab nach rund 90 Minuten an den Kufsteiner, der bei strömenden Regen auf die Strecke musste, den Platz hielt und als Vierter wiederum an den Deutschen Frank Stippler übergab.

Sein Fazit: "Es ist unheimlich schwer bei dem starken Regen, das Auto auf der Strecke zu halten. Ich habe in meinem Turn lediglich versucht, keine Fehler zu machen und jedem Zwischenfall aus dem Weg zu gehen. Das ist mir ganz gut gelungen. Leider fehlt uns im Moment etwas der Speed. Aber das Rennen ist noch sehr lang, da kann noch viel passieren!"

Der Stuck-BMW führt das Klassement weiterhin an, dahinter der Luhr-Porsche, Rang drei geht an den zweiten Werks-BMW. Der im Vorjahr siegreiche Opel hält Position vier, gefolgt vom Abt-Audi mit der Startnummer sieben.

Die weiteren Österreicher schlagen sich wacker, Robert Lechner und Kollegen im Honda NSX machen nach einer verpatzten Reifenwahl beim Start laufend Boden gut und sind an der 19. Position zu finden, Raimund Baumschlager führt die Dieselklasse an und ist Gesamt-27.

Frühes Aus für Quester und Peter

Für die beiden Wiener Dieter Quester und Philipp Peter war der Nürburgring keine Reise wert, beide kamen erst gar nicht zum Fahren. Was war passiert? Kurz vor dem Start entschloss man sich, den in letzter Minute verpflichteten Deutschen Arthur Deutgen trotz feuchter Strecke auf Slicks den Startturn fahren zu lassen. Dieses Risiko ging anfangs auch auf:

Deutgen lag nach sieben Runden mit dem Red Bull BMW M3 sensationell am sechsten Gesamtrang, führte in der Klasse mit über vier Minuten auf das zweiplatzierte Honda-Team von Robert Lechner - dann kam der Wolkenbruch, Deutgen rutschte von der Strecke, krachte gegen die Leitplanken, wurde zurück auf die Strecke geschleudert und dort total von einem Mini Cooper abgeschossen! Kurzzeitig überlegte man, den BMW zu reparieren, nach einem "Lokalaugenschein" von Teamchef Hermann Duller war aber klar, dass es Stunden dauern würde.

"Damit stand fest, dass es vorbei ist", meinte ein total enttäuschter Dieter Quester, "wir hatten vor dem Rennen eine klare Zielsetzung, wollten auf jeden Fall die Klasse gewinnen und auch im Gesamtklassement so weit als möglich nach vorne kommen. Davon wären wir nach der Reparatur weit entfernt gewesen. Und nur des olympischen Gedankens wegen weiter zu fahren, brauche ich nicht!"

Ob es nicht vielleicht doch zu riskant war, auf Slicks zu beginnen? "Nachher ist man immer gescheiter. Bis zur siebenten Runde war die Taktik ja total richtig. Da hat man auch gesehen, was alles möglich gewesen wäre", so Quester.
"Es ist nicht nur der Ausfall, der sehr schmerzt. Wir haben vor allem im Vorfeld für dieses Rennen viel Zeit, Energie und Geld investiert. Da ist das natürlich doppelt schade", sagt Philipp Peter, "ich habe zwar noch nicht so viele 24 Stunden Rennen auf dem Buckel wie Dieter - aber das war mit Sicherheit mein kürzestes", meinte Philipp - schon wieder mit einem leichten Schmunzeln.

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