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BMW feiert Doppelsieg, Wendlinger knapp am Stockerl vorbei

Doppelsieg für BMW, Rang drei für den Luhr-Porsche, Wendlinger wird Vierter, Baumschlager gewinnt Diesel-Wertung.

Karl Wendlinger verpasste mit seinen Partnern Patrick Huisman (Nl), Frank Stippler und Christian Abt (beide D) mit dem Abt-Audi TT-R bei der 32. Auflage der „24 Stunden am Nürburgring“ knapp einen Platz am Podest. Am Ende gab es Rang 4 auf der berüchtigten Nordschleife, mit dem man im Lager der Kemptener aber keineswegs unzufrieden ist. Der zweite Abt-Audi TT-R (mit Abt, Ekström und Ekblom) kam auf Platz 7, der Sieg ging an die BMW-Mannschaft (Dirk und Jörg Müller sowie Hans-Joachim Stuck.

Nach viel Action – herbeigeführt durch die anhaltend widrigen und sich ständig wechselnden Wetter-Verhältnisse bis heute Morgen - stabilisierte sich im Laufe des Vormittags dann das Geschehen, die Positionen waren bezogen.

Der Abt-Audi TT-R von Karl Wendlinger (Startnummer 8) pendelte sich auf Rang vier ein – mit einem großen Polster nach hinten, aber nur einigen Minuten hinter dem drittplatzierten Porsche von Lucas Luhr. Aus diesem Grund setzte die Teamführung dann auch alles auf eine Karte, ließ Christian Abt, der als vierter Mann am Auto genannt war, den Schlussturn fahren. Dieser startete auch eine feine Schlussattacke, die aber leider unbelohnt blieb.

Karl Wendlinger: „Es war eines meiner schwersten 24 Stunden Rennen. Nachdem sich das Wetter fast im Minutentakt änderte, war es für alle sehr schwer, einmal den richtigen Rhythmus zu finden. Besonders in der Nacht war es sehr anstrengend. Strömender Regen, dann Nebel und der viele Verkehr auf der Strecke – viel schwieriger kann es auf der Nordschleife nicht sein. Natürlich wäre ich nach meinem zweiten Platz im Vorjahr auch heuer wieder gerne auf das Podium gefahren, am Ende muss man aber zufrieden sein, beim wohl härtesten 24 Stunden-Rennen unter schwierigsten Bedingungen das Ziel erreicht zu haben.“

BMW dieses Mal nicht zu schlagen

Mit einem Triumphzug für BMW endete die 32. Auflage des ADAC Zürich 24h-Rennens auf dem Nürburgring am Fronleichnams-Wochenende. Nach 143 Runden lag das Quartett Hans-Joachim Stuck / Dirk Müller / Jörg Müller / Pedro Lamy (BMW M3 GTR) vor den BMW-Teamkollegen Hans-Joachim Stuck / Pedro Lamy / Boris Said / Duncan Huisman.

„Striezel“ Stuck erwies sich damit einmal mehr als Vollblut-Racer, war doch der Sieg vor 220.000 Zuschauern in diesem Jahr der dritte bei den 24h am Nürburgring nach 1970 und 1998. „Es war das psychisch anstrengendste Rennen, bei dem ich je angetreten bin“, so der Haudegen im Ziel.

„Die schwierigen Wetterbedingungen machten das Rennen zu einem ständigen Tanz auf der Rasierklinge. Ein großes Lob an unsere Techniker: Sie haben uns einen perfekt funktionierenden BMW M3 GTR hingestellt.“

Nach einem packenden Finish landete hinter der bayerischen Werksequipe eine Mannschaft ausgewiesener Nordschleifen-Routiniers: Lucas Luhr / Arno Klasen / Timo Bernhard / Olaf Manthey (Porsche 911 GT3 MR) setzten sich gegen die Audi-Werksmannschaft mit Karl Wendlinger / Patrick Huisman / Frank Stippler / Christian Abt (Abt-Audi TT-R) durch.

Unbelohnt blieben beim Eifel-Klassiker zwei Teams, die mit Parforce-Ritten den Fans an der Strecke eine tolle Show boten. Die Pole-Sitter Klaus Ludwig / Uwe Alzen / Jürgen Alzen / Michael Bartels (Porsche 996 Turbo) fielen nach dem Sieg beim Startduell schon in der ersten Rennstunde nach einem Reifenschaden auf Position 136 zurück.

Nach einer 19-stündigen Vollgas-Jagd arbeiteten sich die Privatiers im Vitaphone-Team bis auf den sechsten Rang vor. Ein Motorschaden zwei Stunden vor Zieleinlauf beendete den fulminanten Ritt. Auch die Vorjahres-Siegermannschaft blieb ohne zählbaren Erfolg: Beide Opel Astra V8 Coupé in Werksfarben kämpften mit den Tücken der „Grünen Hölle“: Mit der Besetzung Manuel Reuter / Timo Scheider / Volker Strycek / Marcel Tiemann konnte sich das nach mehrfachen Unfall-Reparaturen zwischenzeitlich bis auf Position 86 zurückgefallene Team schließlich auf den zehnten Platz vorarbeiten.

Stimmen nach dem Rennen

1. Platz – D. Müller / J. Müller / H.-J. Stuck / P. Lamy (BMW M3 GTR)

Hans-Joachim Stuck: „Das ganze Schnitzer-Team, die Fahrer und Techniker haben einen Null-Fehler-Job gemacht. Nur so war der Sieg hier möglich. Sicherlich: Der letzte ist immer der schönste Sieg. Aber schon diese unglaublich lange Strecke und die ständig wechselnden Witterungsbedingungen machen den Sieg heute hier gleichwertig mit einem Erfolg in Le Mans. Ich bin nun schon ein paar Jahre im Geschäft und habe sicherlich schon viele Rennen hinter mich gebracht. Aber diese 24h-Rennen war physisch eines der härtesten meiner Karriere.

2. Platz – P. Lamy / B. Said / D. Huisman / H.-J. Stuck (BMW M3 GTR)

Boris Said: „Das war cool! Diese Strecke, dieses Rennen: Wenn ich das alles meinen Freunden in den USA erzähle, werden sie vermutlich kein Wort verstehen. Die Bedingungen hier waren wirklich schwierig. Aber BMW hat mit diesem Auto auch die ultimative Renn-Maschine gebaut.“

3. Platz – L. Luhr / A. Klasen / T. Bernhard / O. Manthey (Porsche 911 GT3 MR)

Lucas Luhr: „Der Wechsel vom Turbo- auf den Sauger-Porsche von 2003 auf 2004 war sicherlich die richtige Entscheidung. Ohne die Leistungen aus dem vergangenen Jahr schmälern zu wollen, war der Sieg heute mehr wert als der im vergangenen Jahr. Diese Rennen mit permanent höchster Konzentration zu fahren war unglaublich anstrengend. Die Informationen von der Strecke, in welcher Ecke es nass ist, waren ständig überholt. Deshalb erlebte man immer wieder Überraschungen.“

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