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Vorschau: Die Motorräder

Es ist beinahe schon Routine geworden - die Armada von KTM geht wieder einmal in der Favoritenrolle in den traditionsreichen Wüsten-Marathon.

Johannes.Gauglica@motorline.cc; Bilder: PHOTO4, J. van Oers

KTM: Die Siegmaschine rollt wieder

Sechs Fahrer schickt das oberösterreichische Werk heuer „in die Wüste“, und bis auf einen waren sie schon im Vorjahr auf Werksmaschinen dabei. Ihre Namen: Cyril Despres auf dem Red-Bull-dekorierten Motorrad, Marc Coma und Jordi Viladoms für das Team KTM Repsol, David Casteu und Frans Verhoeven für das Team Kästle, und als Neuzugang der Chilene Francisco „Chaleco“ Lopez im Team Telefonica.

Despres ist der Sieger, Casteu der Zweite des Vorjahres. Despres hat somit zwei Dakar-Siege im Portfolio (2005 und 2007), Coma einen (2006); Casteu wäre sozusagen mit dem Gewinnen an der Reihe. Er hat – genau wie Coma – einen „Domestiken“ im Team, während Despres und Lopez quasi solo antreten. Im Fall der Fälle werden die Werkspiloten aber zum Wohle der Marke zusammenhalten.

Abwesende Freunde

Dass es in diesem Sport keine Routine gibt, zeigen zwei Namen, die im diesjährigen Team von KTM fehlen: Die beiden Werksfahrer Isidre Esteve Pujol und Chris Blais haben sich heuer bei Rennunfällen schwere Verletzungen zugezogen. Der Spanier ist seit einem Sturz bei einem Bewerb in seiner Heimat von der Hüfte abwärts gelähmt; und der Amerikaner Blais, voriges Mal immerhin Gesamt-Dritter, kämpft nach einem ebenso bösen Crash in Nevada mit intensiver Rehabilitation gegen die Lähmung.

Die Gegner

Die Oberösterreicher stellen nicht nur das aussichtsreichste Werksteam, sondern als Hersteller die Mehrheit der Bikes im Bewerb. Es muss für die Konkurrenz schwer sein, sich zu motivieren. Bester KTM-Privatier war Pal Anders Ullevalseter aus Norwegen, auf der schnellsten Nicht-KTM saß Helder Rodrigues. Der Portugiese gewann als Gesamt-Fünfter auch die Klasse bis 450 ccm.

Im September stürzte er sich bei einer Rally-Raid in Argentinien und musste dreimal operiert werden. Die Dakar als Comeback – keine leichte Aufgabe.

Ein großes Ziel hat sich Michel Marchini gesetzt: Der Korse war 2007 der beste 450ccm-Privatier mit dem 7. Gesamtrang, heuer möchte er unter die Top 5. Er vertraut ebenfalls auf eine Yamaha.

Noch mehr als in den anderen Kategorien zählt für die Biker das Abenteuer. Und es kommen immer wieder neue Abenteurer hinzu: 40 Prozent des Starterfeldes sind „Rookies“, der Zustrom zur Dakar ist ungebrochen. Mit dabei auch zwei Maschinen der chinesischen Marke „New Power“ (die auf Chinesisch wahrscheinlich völlig anders heißt) mit chinesischen Fahrern.

Vier Räder, ein Ziel: Die Quads

Und dann sind da natürlich die Quads, mit Herstellern wie Bombardier, Can-Am oder Polaris. Sie haben zum Ärger manch begeisterter Fans noch immer keine eigene Klasse, und zählen jedes Jahr zu den dezimiertesten Teilnehmergruppen. Hier gibt es die vielleicht größten Individualisten. Ein Beispiel: Das Quad-Team MD Rallye Sport.

Die Italienerin Camelia Liparoti will die erste Frau sein, die auf einem Quad das Ziel erreicht. „Mit dem Quad ist es die Extradosis Masochismus“, meint ihr Teamkollege Francis Guérand. Er geht nach 23 Jahren zum ersten Mal wieder an den Start: Nach seinem letzten Versuch lag der frühere Weltklasse-Endurofahrer 33 Tage lang im Koma. Er erklärt das Quad-Abenteuer mit „Nachwirkungen meines Unfalles: Ich bin ein bisschen verrückt!“

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