
Race of Austrian Champions | 07.11.2011
Dramatik im Vorfeld
Ein Unfall in seiner Werkstatt erschwert für Andy Hulak die Bedingungen beim ROAC – dort möchte er den Sierra für seine RX-Einsätze 2012 testen…
Bevor er nächstes Jahr im Rallycross ein wenig umrühren will, möchte Andy Hulak seinen kürzlich erworbenen Ford Sierra Cosworth noch einmal in einem praktischen Einsatz auf Herz und Nieren überprüfen.
Hier kommt das Race of Austrian Champions (RoAC) im PS Racing Center Greinbach gerade recht. Ein Vor-Test hat ja bereits stattgefunden, im Rahmen einer Vorausauto-Aktion beim Rallyesprint, wo der Motor deutliche Überhitzungserscheinungen gezeigt hatte.
Jetzt folgt sozusagen Testphase Nr. Zwei, und ein wenig wird diesmal auch auf das Ergebnis geschaut. Der sowohl Rallye- als auch Rallycross-erfahrene Andy Hulak beherrscht das fotogene Driften im Grenzbereich ja bekanntlich in exzellenter Manier, und dennoch – oder gerade deswegen – versteht er es in Perfektion, aus seinen Wagen ein Maximum an Tempo herauszuholen.
Entsprechend groß ist das Teilnahme-Interesse an dem von Erich Petrakovits veranstalteten Event, welcher auch Motorsport-Größen wie Willi Stengg, Ex-PWRC-Weltmeister Andi Aigner oder auch den neuen österreichischen Rallye-Meister Beppo Harrach an den Start locken wird.
Entsprechend ernst wurden auch die technischen Vorbereitungsarbeiten genommen, es wurde das Kühlsystem getauscht, wo es etwas zum Tauschen gab, auch ein neuer Alukühler wurde eingebaut, um künftigen Thermik-Problemen vorzubeugen. So weit alles ganz hervorragend. Auch ein paar kleine Änderungen am Fahrwerk wurden vorgenommen, und ein Ölwannenschutz wurde angebracht.
Und da geschah es: Andy Hulak rutschte in seiner Werkstatt von der ersten Sprosse seiner Leiter, und diese fiel mit ihm in die etwa 1,8 Meter tiefe Montagegrube. Tief genug, um sich den rechten Fuß zu verletzen und Krücken für die normale Fortbewegung erforderlich zu machen.
Die bange Frage, ob der Start am 13. November im PS Racing Center Greinbach damit gefährdet wäre, beantwortet Andy Hulak derweilen noch humorvoll damit, daß es ohnehin nur eine Fuß-Stellung gäbe, nämlich Vollgas. Das würde Vieles vereinfachen.
Wobei er natürlich hofft, daß sich nichts verschlimmert, aber er will schließlich den zahlreich erscheinenden Gästen etwas bieten.
Und er will sich auch unter erschwerten Umständen dem Wettbewerb stellen. Ganz im Stile eines Champions.