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Formel 1: News

FOTA machte 2012 auf Problematik aufmerksam

Schon im Vorjahr hat die FOTA die F1-Teams darüber informiert, dass ein Test, wie er von Pirelli angeboten wird, das Reglement verletzt.

Mercedes gerät in der Affäre um den geheimen Reifentest in Barcelona weiter in die Defensive. Bereits im April 2012 hatte die Teamvereinigung FOTA allen Formel-1-Teams mitgeteilt, dass ein 1.000-Kilometer-Reifentest, der den Teams von Pirelli angeboten worden war, nur unter bestimmten Bedingungen zulässig sei. In einer E-Mail schrieb die FOTA am 13. April 2012 an alle Teams: "Pirelli ist es im Rahmen ihres Vertrages mit der FIA gestattet, den Teams einen 1.000-Kilometer-Reifentest anzubieten, unter der Voraussetzung, dass alle Teams gleich behandelt werden."

"Jedoch lässt das Sportliche Reglement einen solchen Test während der Saison nicht zu", stellte die FOTA die Regelsituation klar. Die FOTA habe mit FIA-Rennleiter Charlie Whiting über das weitere Vorgehen gesprochen. Es gibt zwei Optionen: 1. Alle Teams wollen das Angebot von Pirelli annehmen und dies wird der FIA mitgeteilt, die daraufhin das Sportliche Reglement anpasst, oder 2. Der Test findet außerhalb der Saison statt (wobei die Test-Vereinbarung zu beachten ist)", so der Wortlaut.

Diese deckt sich mit der Erklärung der FIA vom Sonntagabend, in der der Automobil-Weltverband klargestellt hatte, dass Pirelli bei einem solchen Test alle Teams gleich behandeln muss. Damit gerät die Argumentation von Mercedes, man habe vor dem Test, der Mitte Mai auf dem Circuit de Catalunya stattfand, die Genehmigung der FIA erhalten, ins Wanken. Fakt ist, dass das Sportliche Reglement der Formel 1 Tests mit aktuellen Fahrzeugen während der Saison (mit Ausnahme der Young-Driver-Days) nicht gestattet und, so argumentiert die Konkurrenz, auch nicht durch einen kommerziellen Vertrag ausgehebelt werden kann.

Vorausgegangen war der Klarstellung durch Whiting im März 2012 eine Anfrage von Pirelli an alle Teams, Bernie Ecclestone und die FIA, in der diese über die Möglichkeit des Tests informiert wurden. Darin schrieb Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery: "Im Rahmen unseres Abkommens mit der FIA gibt es eine Klausel, die uns erlaubt, allen Teams die Teilnahme an einem Reifentest über 1.000 Kilometer anzubieten."

"Falls Ihr Team an der Durchführung eines solchen Tests interessiert ist, teilen Sie uns bitte Ihr Interesse mit, damit wir ein mögliches Datum vereinbaren können. Die Rennstrecke und die Betreuung würde durch uns bereitgestellt." Die Pirelli-E-Mail ist mit dem 7. März 2012 datiert. Nach dem Protest von Ferrari und Red Bull Racing gegen den "Geheimtest" von Mercedes und Pirelli wird sich nun die FIA mit dem Fall befassen.

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