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Formel 1: News

„RBR war zu langsam – würde mich auch ärgern“

Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko ist verärgert über den Reifentest von Mercedes. Niki Lauda meint, weil er selbst zu langsam reagiert hat.

Die geheimen Pirelli-Tests seitens Mercedes nach dem Rennen in Barcelona sind für Red Bull Racing ein rotes Tuch und machen Motorsportkonsulent Helmut Marko rasend.

Nachdem die Österreicher bereits in Monaco offiziell Protest eingelegt hatten, haut Marko munter weiter drauf auf die Silbernen: "Es wird sicher eine Strafe geben", so der Grazer gegenüber Bild. Mercedes besitze Wissen, das man selbst nicht mehr aufholen könne. Darüber hinaus vergleicht er die Situation mit dem Spionageskandal 2007, der drastische Strafen für McLaren nach sich gezogen hatte.

Niki Lauda, Aufsichtsratsvorsitzender bei Mercedes, kann Markos Wut sogar verstehen: "Natürlich. Wir haben die Chance zu den Tests genutzt. Red Bull Racing hat, glaube ich, schlicht und einfach zu langsam reagiert. Ich würde mich da auch ärgern", so der 64-Jährige gegenüber Österreich. In der Formel 1 versuche jeder, den Regelspielraum auszunutzen. Ob die Regel des Testverbots oder die zwischen Pirelli und der FIA schwerer wiege, müssten nun die Sportkommissare entscheiden - "So einen Fall gab's noch nie."

Die Entscheidung Pirellis, für das Kanada-Rennen doch keine neuen Reifen bereitzustellen, sondern nur zu Testzwecken während des Freien Training, dürfte Lauda nicht gerade froh stimmen, denn Mercedes verspricht sich einen Vorteil durch die neuen Pneus.

Dennoch gibt sich der dreifache Weltmeister einsichtig und hofft auf das übernächste Rennen: "Eine Entscheidung, die wir natürlich akzeptieren. Damit bekommen alle die Gelegenheit, die neuen Reifen im Training zu testen, und dann wird entschieden, ob sie beim übernächsten Grand Prix in Silverstone verwendet werden oder nicht."

Laudas eigentlich gutes Verhältnis zu Marko sei nach eigenen Aussagen aber nicht in Gefahr durch den aktuellen Streit um den Geheimtest: "Ich verstehe mich seit Ewigkeiten gut mit Helmut - dieser Disput wird sicher nichts daran ändern." Auch seine Aussage, Marko nicht mehr im Flugzeug mitnehmen zu wollen, sei nur ein Spaß gewesen, so Lauda.

Ferrari hatte ebenfalls nach dem Monaco-Rennen Protest eingelegt, mittlerweile gießt man jedoch kein weiteres Öl mehr ins Feuer. Denn auch die Scuderia hat am 22. und 23. April in Barcelona für Pirelli getestet, allerdings nicht mit einem aktuellen Auto.

Angst habe Lauda deshalb nicht: "Wir haben korrekt gehandelt - und jetzt wird ein unabhängiges Gericht entscheiden." Ganz wohl scheint ihm bei der Sache dann aber doch nicht zu sein, denn auf Markos Forderung nach 1000 Testkilometern für RBR entgegnet er lediglich: "Die kann er gern haben."

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