WTCC: Analyse | 17.07.2013
Loeb: "Doppelweltmeister" als Motivation?
Citroën-Pilot Sébastien Loeb wäre bei einem WTCC-Titelgewinn der erste Fahrer, der in zwei FIA-Kategorien zu Weltmeisterehren käme.
Neun WM-Titel hat er bereits – und auf der Rallyepiste ist er schon seit geraumer Zeit eine Legende. Doch Sébastien Loeb kann seiner Karriere noch einen weiteren Glanzpunkt verpassen; denn wenn er in der Tourenwagen-WM ab 2014 eine ähnliche Form beweist wie zuletzt in der Rallye-WM, winkt eine ganz besondere Bestleistung: WM-Titel in unterschiedlichen Kategorien.
Deshalb schwärmt WTCC-Serienchef Marcello Lotti schon jetzt von den Aussichten des Superstars, der künftig seine Meisterschaft bereichern wird. Er sagt: "In der Geschichte des Motorsport ist es noch nie vorgekommen, dass ein Weltmeister einer FIA-Rennserie auch in einer anderen FIA-Rennserie Weltmeister geworden ist. Sébastien Loeb könnte das aber schaffen. Er ist ein großartiger Champion."
"Es liegt in den Händen von Sébastien Loeb und Citroën, diese Herausforderung zu meistern", meint Lotti. Er fügt hinzu: "Seine Ankunft wird auch den Rest unserer Piloten motivieren, ihr Bestes zu geben. Sébastien hat schließlich einen großen Namen." Dabei ist Citroën-Pilot Loeb nicht der einzige Fahrer im WTCC-Starterfeld, dem der Coup mit WM-Titeln in unterschiedlichen Kategorien gelingen könnte.
Auch Seat-Pilot Marc Basseng kam bereits abseit der WTCC zu FIA-Titelehren: Mit seinem deutschen Landsmann Markus Winkelhock hat er 2012 die vorerst letzte GT-Weltmeisterschaft gewonnen. Somit hat auch er Chancen darauf, erster "Doppelweltmeister" zu werden. Bisher einzigartig ist die Leistung von John Surtees: Er war mehrfacher Motorrad-Titelträger, ehe er 1964 auch Formel-1-Weltmeister wurde.