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WEC-Testtag

Kraihamers Wagen parkt wegen Technikproblemen

Toyota sichert sich beim offiziellen Vortest in Le Mans die Tagesbestzeit, Audi zeigte sich überraschend stark. Lietz mit mit GTE-Bestzeit.

Die LMP1-Schlacht in Le Mans hat begonnen. Beim offiziellen Vortest an der Sarthe nutzten die Teilnehmer der 24 Stunden von Le Mans ihre einzige Chance, bereits vor dem Start der Rennwochenende mit dem besonderen Circuit de la Sarthe Kontakt aufzunehmen. Besonders gut gelang dies Toyota. Die Japaner belegten am Ende des Testtages die ersten beiden Plätze in der Zeitenliste. Davidson/Buemi/Lapierre waren in 3:23.014 Minuten einen Hauch schneller als Nakajima/Wurz/Sarrazin (+0,142 Sekunden).

Toyota hatte bereits am frühem Morgen das Bild mit schnellen Runden am Stück bestimmt, doch vor der Mittagspause war Marco Bonanomi im Audi mit der Startnummer 3 erstmals in den Bereich von 3:23 Minuten vorgedrungen und hatte sich die Bestzeit zum Mittag notieren lassen. Der Nachmittag stand zunächst ganz im Zeichen von Longruns, um die Haltbarkeit der Michelin-Pneus auszuprobieren. Diese Versuche wurden zwar immer wieder durch rote Flaggen unterbrochen, aber es wurde eines deutlich: alle drei Hersteller liegen auf die Distanz auf einem absolut gleichen Niveau.

Audi überraschte mit wenig Abtrieb und somit mit guten Top-Speeds auf den langen Geraden. Dafür zahlten die Ingolstädter jedoch in den kurvigen Bereichen ihren Preis. Unter dem Strich zeigte sich aber, dass Audi trotz des Nachteils wegen des kleineren Hybridsystems (2MJ-Klasse) bestens mithalten kann. Auch Porsche war auf den Longruns konstant deutlich unter 3:30 Minuten unterwegs. Dumas/Lieb/Jani hatten auf Platz vier nur 1,678 Sekunden Rückstand, das Schwesterauto war nur um zwei Zehntelsekunden langsamer.

"Schade", sagt Timo Bernhard nach seiner Runde in 3:24.911 Minuten. "Ich war eigentlich sicher, dass ich mit einer 3:24er-Zeit weiter nach vorne kommen könnte. Aber da sieht man mal, wie eng es alles zusammenliegt. Wenigstens habe ich bei meiner Zeit die 911 hinter dem Komma - das passt perfekt zur Marke Porsche", scherzt der Ex-Le-Mans-Champion. Insgesamt ist die Laune im Lager der Stuttgarter bestens. "Wir sind bei der Musik", freut sich LMP1-Leiter Fritz Enzinger.

Bei Rebellion ging am Testtag zunächst nicht allzu viel voran. Das Auto von Heidfeld/Beche/Prost drehte am Nachmittag zwar etwas auf, aber man kam in 3:31.700 Minuten nicht einmal annähernd an die Werksteams heran. Nick Heidfeld zerlegte sein Auto drei Minuten vor Schluss eingangs der Porsche-Kurven. Immerhin liegt der R-One mit einem Top-Speed von 328 km/h auf gutem Niveau. Das Auto mit der Startnummer 13 (Kraihamer/Leimer/Belicchi) stand am Morgen wegen Elektronikproblemen lange Zeit an der Box. Während der Fahrt fielen immer wieder alle Anzeigen im Cockpit aus.

In der LMP2-Klasse gab es neben der Bestzeit von den WEC-Dauersiegern Rusinov/Pla/Canal (G-Drive-Morgan) jede Menge Kleinholz. Am Nachmittag versenkte Simon Dolan seinen Zytek vor der zweiten Schikane in den Barrieren und sorgte für rote Flaggen. Einige Zeit später platzte am Alpine auf dem letzten Abschnitt der Hunaudieres-Geraden ein Reifen und zerschmetterte Teile der Verkleidung. Wegen der Trümmer auf der Fahrbahn gab es noch einmal Rot.

Die GTE-Szene hat sich aus Angst vor weiteren Eingriffen bei den Einstufungen arg zurückgehalten. Makowiecki/Holzer/Lietz zeigten das Potenzial des Porsche 911 RSR mit einer Bestzeit von 3:57.260 Minuten kurz auf, aber es lief im Lager der Zuffenhausener längst nicht alles rund. Am Morgen hatte Jörg Bergmeister das Schwesterauto im Kies versenkt und sein Auto dermaßen beschädigt, sodass man am Nachmittag nicht mehr fahren konnte.

Dass der GTE-Am-Ferrari von 8Star (Ruberti/Roda/Montecalvo) in 3:57.403 Minuten als bestes Auto der Klasse auf dem zweiten Rang aller GTE-Autos lag, zeigt deutlich, dass bei den Werksteams der Pro-Kategorie die Handbremsen angezogen waren. Fisichella/Bruni/Vilander fuhren ihren Ferrari gemütlich auf Platz zwei, der zweifellos schnelle Aston Martin von Mücke/Turner/Senna (neuerdings mit fünf Liter mehr Benzin) nahm auf den Geraden gewaltig Gas heraus. Da kommt von allen noch viel mehr.

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