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Bestzeit für Button im McLaren

Während die Mercedes-Teams und Ferrari wie ein Uhrwerk liefen, kämpften Red Bull Racing und Vettel wieder mit erheblichen Problemen.

Am zweiten Testtag dieses Winters wurde in Jerez de la Frontera bereits wesentlich mehr gefahren als am Vortag: Kam das gesamte Feld beim Auftakt auf nur 93 Runden, so waren es diesmal immerhin schon 331. Aber nicht alle erlebten auf der zu Beginn nassen und dann abtrocknenden Strecke in Südspanien einen erfreulichen Arbeitstag.

Für Sebastian Vettel zum Beispiel war er eindeutig zu kurz: Nach drei Runden am Dienstag schaffte der neue RB10 am Mittwoch zwar acht Umläufe, wegen eines technischen Problems mit dem Energierückgewinnungssystem war jedoch schon gegen Mittag Schluss. Der Weltmeister, darüber offensichtlich alles andere als amüsiert, sagte daraufhin seine für den Abend geplanten Medientermine kurzfristig ab und stieg früher als geplant in den Flieger Richtung Schweizer Heimat.

"Wir konnten heute nicht so viel fahren und mussten ein paar Probleme ausräumen, aber bei so großen Regeländerungen ist es normal, dass man ein paar Kinderkrankheiten hat. Dafür sind Tests ja da, um solche Dinge zu beseitigen", relativiert Vettel in einer ersten Stellungnahme. "Die nächsten beiden Tage werden wichtig sein, um ein bisschen Streckenzeit zu bekommen, damit wir uns auf die Tests in Bahrain vorbereiten können."

Der STR-9 des Schwesterteams Toro Rosso konnte wegen eines irreparablen Elektrik-Problems sogar keine einzige Runde drehen, weshalb sich das Team früh auf die Vorbereitungen für den Donnerstag konzentrierte, an dem Jean-Éric Vergne von Daniil Kvyat übernehmen wird.

Glatter Saisonstart für Rosberg

Nico Rosberg hätte sich kaum einen glatteren Start in sein Formel-1-Jahr vorstellen können: Nach einem leicht verspäteten Beginn wegen des vortägigen Hamilton-Unfalls lief der Mercedes wie geschmiert. Als Marcus Ericsson gegen 15:40 Uhr für eine roten Flagge sorgte, hatte der Deutsche in seinem aktuellen Lauf schon 21 Runden absolviert. Später fuhr er sogar einen noch längeren Run. Dass er sich am Ende als Vierter platzierte, war somit nur Nebensache.

Qualm gab es bei einem anderen Mercedes-Motor, nämlich jenem von Sergio Pérez. Ob bei Force India der Antrieb das Problem war, wissen nur seine Ingenieure, aber der Mexikaner musste gleich zweimal abgeschleppt werden – beim zweiten Mal, in Kurve 1, kam so viel Rauch aus dem Chassis, dass sogar Feuerlöscher zum Einsatz kamen. Bis dahin gehörte Pérez aber sowohl zu den schnellsten als mit 37 Runden auch zu den fleißigsten Fahrern auf der Strecke.

Die Tagesbestzeit sicherte sich Jenson Button. McLaren war zwar erneut nicht um Punkt neun Uhr fahrbereit, aber als der MP4-29 erst einmal rollte, lief er gut. Fleißiger als das Team aus Woking war diesmal nur Sauber. Button umrundete den Kurs in 1:24,165 – um das in Relation zu setzen: 2013 fuhr Felipe Massa, damals noch für Ferrari, in der ersten Testwoche eine Zeit von 1:17,879 ...

Nur anfangs nasse Verhältnisse

Begonnen hatte der Tag, nach nächtlichem Regen, auf nasser Strecke. Diese wurde dann überdies künstlich bewässert, um richtig feuchte Verhältnisse zu schaffen. Erst gegen Mittag trocknete sie auf, nach und nach wurden Slicks aufgezogen. Als Esteban Gutiérrez (Sauber) einen Dreher hatte, herrschten noch Mischverhältnisse; insgesamt darf Sauber aber zufrieden sein: Mit 53 Runden gehörte der C33 zu den zuverlässigsten Fahrzeugen des Tages.

Neben der Strecke gesichtet wurde zwischendurch auch Kimi Räikkönen (Ferrari), doch der Finne konnte nach seinem harmlosen Ausritt aus eigener Kraft selbst weiterfahren. Die Tagesbestzeit vom Dienstag konnte er zwar nicht wiederholen, aber mit 47 Runden und einer schnellsten Runde von 1:24,812 darf die Scuderia durchaus zufrieden sein. Ab Donnerstag ist Fernando Alonso im Einsatz; bei RB Racing übernimmt Daniel Ricciardo.

Jerez, Tag 2, Bestzeiten

1. Jenson Button      McLaren      1:24,165
2. Kimi Räikkönen Ferrari 1:24,812
3. Valtteri Bottas Williams 1:25,344
4. Nico Rosberg Mercedes 1:25,588
5. Sergio Pérez Force India 1:28,376
6. Esteban Gutiérrez Sauber 1:33,270
7. Marcus Ericsson Caterham 1:37,975
8. Sebastian Vettel RB Racing 1:38,320
Daniil Kvyat Toro Rosso -:--,---

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