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WEC: Spa-Francorchamps

Audi siegt mit Strategiepoker in Spa

Im letzten Stint schnappte sich Audi den Sieg vor dem Renn-Dominator Porsche (#17). Lauda gewinnt GT Am und Stockerl für Lietz (GT Pro).

Audi feiert in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) den zweiten Sieg im zweiten Rennen des Jahres. Die Ingolstädter brachten ihren Wagen mit der Startnummer 7 (Fässler/Lotterer/Treluyer) nach sechs turbulenten Stunden als erstes ins Ziel. Knapp geschlagen: Lieb/Jani/Dumas im Porsche mit der Startnummer 18, die am Ende einen Rückstand von zwölf Sekunden aufwiesen. Der zweite Saisonsieg der amtierenden Le-Mans-Champions war ein Ergebnis von kluger Taktik und starken Fahrerleistungen.

Die Anfangsphase hatte Porsche mit dem Auto von Hartley/Bernhard/Webber bestimmt, doch ein Fahrfehler des Neuseeländers zog eine Durchfahrtsstrafe nach sich. Dennoch war man noch vorn dabei, jedenfalls bis sich Timo Bernhard mit einem Schaden an der hinteren Aufhängung an die Box manövrierte. Trotz der Zwischenfälle schaffte es das Trio noch auf Rang drei hinter dem Schwesterauto von Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas.

Die Sieger von Interlagos 2014 hatten bis kurz vor dem Ende gute Chancen auf den ersten Saisonsieg, doch den fälligen Doppelstint auf einem Reifensatz absolvierte Audi konstanter und schneller als Porsche und brachte sich somit den entscheidenden Vorteil. Mehr noch: Der Schlüssel zum Sieg war der Auftritt von Benoit Treluyer, der am Schluss sogar zweieinhalb Stints auf einem Satz schaffte und sich durch die kürzere Standzeit etwas Luft im Kampf gegen Neel Jani verschaffte.

Hülkenberg-Debüt nach Unfall geschmälert

Hinter den Podestplätzen hatten Albuquerque/Bonanomi/Rast (Audi) einige Probleme, die vor allem sichtbar wurden, als am dritten Audi plötzlich ein Seitenfenster davonflog. Der Toyota von Wurz/Sarrazin/Conway (5.) war einfach nicht schnell genug, das Debüt von Nico Hülkenberg, Nick Tandy und Earl Bamber war solide, aber durch einen frühen Fehler des Briten nicht von großem Erfolg gekrönt. Tandy war beim Überrunden am Porsche 911 von Kevin Estre hängen geblieben und in die Reifenstapel gekracht.

Duval/di Grassi/Jarvis (7.) waren chancenlos. Der Audi R18 mit der Startnummer 8 stand wegen eines Problems mit der Elektronik lange in der Box, in der Schlussphase setzte Jarvis den Wagen in die Botanik. Am Toyota der Weltmeister Davidson/Buemi lief gar nichts. Der TS040 hatte zuerst einen Defekt am Lenkrad, dann einen Schaden an der Pedalerie, dann gab es Elektrikprobleme und schließlich verlor man Zeit, weil eine Tür nicht richtig schloss. Der CLM von ByKolles schied wegen eines Schadens an einem Gelenk vorzeitig aus.

In der LMP2-Klasse verabschiedeten sich die Favoriten Bird/Canal/Russinow (G-Drive) vorzeitig mit einem Motorschaden aus dem Rennen. Es siegten die Gaststarter Tincknell/Evans (Jota) trotz einer Durchfahrtsstrafe wegen eines Frühstarts. Auf Platz zwei kam der zweite G-Drive-Ligier vor dem Morgan-Judd der WEC-Neulinge von Morand. KCMG brachte den neuen Oreca-Nissan nur auf dem vierten Platz ins Ziel.

In der GTE-Pro-Klasse feierten Fernando Rees, Richie Stanaway und Alex Macdowall im Aston Martin ihren ersten Sieg. Vor allem der Brasilianer Rees zeigte am gesamten Wochenende eine starke Leistung. Die beiden Porsche von Lietz/Makowiecki und Müller/Estre erreichten trotz Strafen noch Podestränge, weil der Ferrari von Bruni/Vilander kurz vor dem Ende eine Minutenstrafe kassierte. In der GTE-Am-Klasse waren erneut Lauda/Dalla Lana/Lamy (Aston Martin) siegreich.

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