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Motorsport: News

FIA will nationale Formel 3 zurück

Nach Bemühungen zur Bündelung und Internationalisierung strebt die FIA nun doch eine Wiederbelebung nationaler Formel-3-Rennserien an.

Die FIA möchte nun wieder nationale Formel-3-Meisterschaften einführen, nachdem unter anderem die britische und deutsche Serie in den vergangenen Jahren an zu kleinen Starterfeldern eingegangen waren. Die technische Arbeitsgruppe der Formelsportkommission evaluiert bereits Konzepte für eine Wiederbelebung und wird diese Arbeit auch in den kommenden sechs Monaten fortsetzen.

Frederic Bertrand von der Kommission sagt: "Wir hatten gute Erfolge mit der Formel 4, aber in der Formel 3 müssen wir noch die Anzahl der Autos managen, weil wir in der Europameisterschaft – je nach Strecke – nicht mehr als 32 oder 35 Teilnehmer haben können. Bei 200 oder 250 Piloten in den Formel-4-Serien fehlt dann irgendetwas. Wir denken, dass es gut ist, zwei Jahre in der Formel 4 zu fahren und nicht gleich vom Kartsport in die Formel 3 zu wechseln."

Es heißt, eine Möglichkeit sei, das aktuelle Dallara-Chassis mit einem Einheitsmotor zu versehen, ähnlich wie der neue Ford-Cosworth in einer der britischen Formel-4-Meisterschaften. "Das wäre eine neue Definition der Formel 3", sagt Bertrand, laut dem die Kommission Chassiskosten von 50.000 Euro anstrebt. Bertrand fährt fort: "Es ist ähnlich wie in der Formel 4 – ein Einheitschassis und vielleicht ein Einheitsmotor. Wir könnten eventuell auch den aktuellen Formel-3-Motor nehmen und ihn leistungsmäßig herabstufen."

"Sie könnten wie die Formel-3-EM gemanagt werden, durch FIA-Offizielle und Promoter, die von der FIA beauftragt werden." Die Schwierigkeiten, die die britische und deutsche Serie in ihren letzten Tagen durchlebten, möchte Bertrand vermeiden: "Wir möchten nicht die gleichen Probleme erleben. Wir denken an etwas Regionales, das in einem Land stationiert ist, mit vielleicht ein oder zwei Rennen im Ausland hat. Wir müssen vorsichtig sein. Obwohl es großen Enthusiasmus für die Wiederbelebung der nationalen Formel 3 gibt, wird es sehr schwierig."

Bertrand würde das Konzept auch gerne außerhalb von Europa sehen, mit Japan als Basis einer Asien-Serie, Australien für den pazifischen Raum, Brasilien für Südamerika und eine eigene Serie in den USA. Zwar wollte Bertrand es nicht kommentieren, doch die aktuellen Autos der Formel-3-EM sollen nun bis Ende 2019 laufen – also um weitere zwei Jahre länger. Die Boliden wurden erstmals 2012 eingesetzt, was insgesamt acht Jahre ergeben würde – der bisher längste Lebenszyklus waren vier Jahre von 2008 bis 2011.

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