MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: Interview

Verzögert Halo den Testauftakt 2018?

Force-India-Manager Otmar Szafnauer sorgt sich um die Folgen der Halo-Einführung: Falle man durch den Crashtest, sei man geliefert.

Gefährdet die Einführung von Halo den Testbeginn für die Formel-1-Saison 2018? Diese Befürchtung hegt Force Indias Betriebsdirektor Otmar Szafnauer (Bild oben). "Es könnte das Auto für das kommende Jahr verzögern", sagte er, denn Halo habe natürlich einen großen Einfluss auf die Struktur des Chassis und muss dementsprechend eingeplant werden. "Es braucht eine bestimmte Zeit, um ein Monocoque zu designen und zu bauen", ergänzte er.

Je länger die konkreten Definitionen des Cockpitschutzes auf sich warten lassen, umso größer sei die Chance, dass die Autos für den Testauftakt in Barcelona am 26. Februar 2018 nicht rechtzeitig fertig würden. "Derzeit sieht es danach aus, dass wir vielleicht nicht in der Lage sein werden, es rechtzeitig für den Test zu produzieren", sagte Szafnauer.

Außerdem befürchtet der Force-India-Mann weitere Probleme mit den Crashtests: Szafnauer geht davon aus, dass die Kriterien ziemlich hoch sein könnten. Sollte ein Team bei den Testreihen scheitern, könnte es aufgrund der engen Verbindung zwischen Chassis und Halo in Schwierigkeiten stecken. "Wenn die Kriterien so hoch sind, dass das Halo und das Monocoque durchfallen, sind wir geliefert", meinte er.

Er erinnerte diesbezüglich an eine Regeländerung nach einem Überschlag von Alex Wurz im Jahr 1998, wodurch die Testkriterien für die Überrollbügel so stark anstiegen, dass man das Bauteil lange nicht durch die Abnahme bekam und es immer wieder neu entwerfen musste. "Das Schöne war, dass man den Bügel einfach abmachen und einen anderen draufmachen konnte, sodass nicht das ganze Monocoque neu designt werden musste", so Szafnauer; das sei bei Halo aber anders.

Er findet, dass die Entscheidung, Halo schon 2018 einzuführen, vorschnell kam; die FIA hatte das Kopfschutzsystem vor einigen Wochen gegen den Willen von neun der zehn Teams durchgeboxt. "Es wäre schöner gewesen, ein weiteres Jahr zu haben, um es richtig zu machen", sagte Szafnauer und wünscht sich, dass man die Einführung stoppt – aus Sicherheitsgründen: "Es ist sicherer, es richtig zu machen, als es voreilig zu machen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: Interview

Weitere Artikel:

Rallycross: Wachauring

Spannung vor dem Saisonstart

Mit Spannung wird das erste Rennen der österreichischen Staatsmeisterschaft am 26. und 27. April am Wachauring in Melk erwartet. Mit den Piloten der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft stehen europäische Toppiloten in der Wachau an der Startline.

Zwischen Fortschritt und Nostalgie

Die V10-Debatte aus Fahrersicht

Die Gespräche über eine Rückkehr der Formel 1 zu V10-Motoren ebben nicht ab - Für einige Fahrer geht es dabei vor allem um leichtere und agilere Rennwagen

V10-Gipfel in Bahrain

Erstmal kein V10 Comeback

Was wir über das Powerunit-Meeting wissen: Der V10 wird in der Formel 1 erstmal kein Comeback feiern, weil es dafür nicht die notwendige Mehrheit gibt

GP von Saudi Arabien: Bericht

Piastri gewinnt vor Verstappen!

Max Verstappen liefert beim Rennen in Dschidda mehr Gegenwehr als erwartet, wegen einer Zeitstrafe ist er aber gegen Oscar Piastri letztendlich chancenlos

GP von Bahrain: Qualifying

Piastri holt Pole vor Russell

Das war knapper als gedacht: Lando Norris im Sachir-Qualifying nur auf P6, Mercedes stärker als gedacht - aber Oscar Piastri liefert auf den Punkt ab und fährt auf P1