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DTM: Hockenheimring II

Rockenfeller verliert Pole wegen Strafe

Mike Rockenfeller sicherte sich um eine Tausendstel die Qualifying-Bestzeit, wird aber um fünf Startplätze zurückversetzt - Super-GT-Piloten zurück.

Bittere "Pole" für Mike Rockenfeller beim Regen-Qualifying auf dem Hockenheimring: Der Phoenix-Audi-Pilot fuhr zwar in 1:50.800 Minuten die schnellste Zeit, startet aber nur von Startplatz sechs.

Der Grund: Er wurde beim Samstagrennen zum dritten Mal in dieser Saison mit der schwarz-weißen Flagge verwarnt und wird dadurch um fünf Plätze zurückversetzt. Dadurch wird Abt-Audi-Pilot Nico Müller vom besten Startplatz aus ins Rennen gehen. Neben ihm steht BMW-Pilot Timo Glock, der seine starke Hockenheim-Form erneut unter Beweis stellte.

"Ich bin ja hier in der DTM bekannt, dass ich ein Rowdy bin", nimmt Rockenfeller die Strafe gegenüber 'ran.de' mit Humor. "Nein, es es ist halt sehr schade, gestern die dritte Verwarnung. Aber so ist es, so sind die Regeln. Im Regen ist heute noch viel drin." Mit dem Qualifying selbst ist er "sehr zufrieden. Es waren schwierige Bedingungen. Am Ende fing der Regen wieder an, es wurde stärker. Ich habe alles in die Waagschale geworfen und es hat geklappt."

Glock: Wenn dich der Mann bei der Waage begrüßt

Unter diesen Bedingungen eine perfekte Runde hinzukriegen, sei schwierig: "Es ist super-kalt, wir haben sehr wenig Grip, wir sind nur am Rutschen. Ich habe auch einige Fehler gemacht."

Erleichtert zeigt sich mit Glock der Pechvogel der Saison, der endlich aus der ersten Startreihe startet: "Es ist schön, wenn dich der Mann bei der Waage mit den Worten empfängt: 'Es ist schön, dich wieder mal hier zu haben!' Das zeigt, dass ich lange nicht mehr hier im Parc ferme war. Und ich hoffe, dass ich es auch am Rennende hinbekomme."

Scheiders Aufkleber als gutes Omen?

Doch Glock, der am Vortag wegen einer offenen Tür ein Topergebnis verpasste, traut dem Braten noch nicht: "Jetzt haben wir erst das Qualifying gehabt. Im Rennen kommen die Big Points, da müssen wir noch einmal zuschlagen."

Jetzt hofft er auf die Hilfe von seinem Kumpel Timo Scheider: "Der Herr Scheider hat mir einen so schönen Aufkleber aufs Auto gemacht. Den muss er jetzt so setzen, damit die Tür zugeklebt ist. Dann kriegen wir das hin." Die Devise ist klar: "Voller Angriff auf den Sieg."

Meister Rast nur auf Platz acht

Unter den Geschlagenen befinden sich diesmal mit Meister Rene Rast und Marco Wittmann die Toppiloten von Audi und BMW: Während der BMW-Pilot durch die Strafe für Rockenfeller auf Platz fünf vorrückt, muss Rast von Startplatz acht losfahren.

"Ich bin irgendwie immer mitten im Verkehr gesteckt und habe leider kein sauberes Qualifying erwischt", liefert Rast die Erklärung. "Ich habe auch Fehler gemacht und keinen Rhythmus gekriegt. Dadurch konnte ich die Reifen nicht auf Temperatur bringen. Die Pace ist aber da."

Warum die Super-GT-Piloten Schwierigkeiten hatten

Auch nicht ganz nach Wunsch lief es für die Super-GT-Piloten: Lexus-Pilot Nick Cassidy liegt als 16. 1,727 Sekunden zurück, Jenson Button und Ronnie Quintarelli wurden mit 1,987 und 3,075 Sekunden Rückstand 19. und 21.

Vor allem Button, dessen Honda über einen Mittelmotor verfügt, leidet darunter, dass er die Vorderreifen nicht auf Temperatur bringt. "Wir sind nach dem Quali reingefahren, da waren die Reifen noch kalt!", offenbart er gegenüber 'ran.de'. Das ist unser größtes Problem, dass wir mit diesen Reifen nicht arbeiten können. Die Drücke sind zu hoch, das hilft auch nicht."

Wie sich das äußert? "Wir bekommen einfach kein Gefühl vom Reifen", meint Button. "Das ist aber dasselbe Problem für alle Super-GT-Autos. Man kann das auch auf der Strecke sehen, da wir die Randsteine nicht mitnehmen können. Sobald wir die mitnehmen, bekommen wir massives Übersteuern. Es ist echt knifflig."

Button für Rennen nur mäßig zuversichtlich

Auch für das Rennen ist der Ex-Formel-1-Weltmeister, der am Samstag starker Sechster wurde, nicht gerade zuversichtlich: "Das wird schwierig, denn in den ersten fünf Runden werden alle DTM-Autos wohl vor uns verschwunden sein. Ehrlich gesagt ist es wohl sogar besser, dass wir von hinten starten, da können wir unser eigenes Ding durchziehen. Und da können wir uns hoffentlich verbessern."

Aston Martin mischte in der Anfangsphase des Qualifyings mit, konnte dann aber nicht zulegen. Am besten ging es noch den beiden Rookies Jake Dennis und Ferdinand Habsburg, die auf die Plätze elf und zwölf kamen.

Bei BMW musste vor dem Qualifying zum zweiten Mal in dieser Saison die Verplombung eines zusätzlichen Motors geöffnet werden. Dadurch sind die besten vier BMW im Rennen am Nachmittag in der Herstellerwertung nicht punkteberechtigt.

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