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DTM plant Doppel-Rennwochenenden, Spielberg nicht dabei
Foto: ITR

Noch ist das Puzzle nicht fertig

Die DTM hat ähnliche Pläne wie die Formel 1, Ziel ist es, möglichst viele Doppelrennen auszutragen. Ein Ausflug an den Red Bull Ring ist aktuell aber nicht vorgesehen.

Das lange Warten hat ein Ende: Beim ITR-Test auf dem Nürburgring, der von 8. bis 11. Juni stattfindet, dröhnen endlich wieder die DTM-Motoren. Die viertägigen Versuchsfahrten in der Eifel sind der Aufgalopp für die DTM-Saison 2020, die - so der Plan - wegen der Coronavirus-Pandemie zunächst ohne Medienvertreter und Zuschauer starten soll, ehe man später auf Rennen vor Publikum hofft.

Noch hält sich die DTM-Dachorganisation ITR zum Kalender bedeckt. Das hat damit zu tun, dass es nach wie vor viele Unbekannte gibt. Die Zusammensetzung des Puzzles ändert sich beinahe täglich.

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' plant DTM-Boss Gerhard Berger, den Fokus auf Deutschland zu legen und - ähnlich wie die Formel 1 - möglichst viele Doppel-Rennwochenenden abzuhalten.

DTM plant zwei Wochenenden auf gleichem Kurs

Das hätte den großen Vorteil, dass die Reisekosten geringer wären und Teams und Rennstrecken bei den Kosten für den Aufbau sparen. Außerdem würde der Verbleib an einem Veranstaltungsort die Organisation - die DTM hat ein eigenes Infektionsschutzkonzept mit täglichen Corona-Tests entwickelt - maßgeblich erleichtern.

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil: Man würde deutlich weniger Austragungsorte benötigen, um eine ernstzunehmende Anzahl an Saisonrennen auf die Beine zu stellen. Denn das klassische Wochenendformat soll beibehalten werden: Geplant sind je zwei Rennen pro Wochenende - eines am Samstag und eines am Sonntag.

Doch welche Kurse sind Teil des ITR-Plans? Hockenheim, Nürburgring und Lausitzring gelten als Eckpfeiler. Ob allerdings auf allen Kursen vier Rennen in Folge möglich sind, ist derzeit noch unklar.

Oschersleben könnte DTM-Comeback erleben

Das liegt daran, dass die meisten Rennstrecken bereits mit privaten Kundenevents und Trackdays durchgeplant sind. Dadurch ist es äußerst schwierig, eine Rennstrecke gleich für zwei Wochenenden in Folge zu buchen, zumal auch zahlreiche andere Rennserien derzeit ihre Kalender neu ordnen und um Slots kämpfen.

Der Norisring ist mehr als fraglich, da die Veranstaltung wegen des Aufbaus teurer ist als auf permanenten Rennstrecken. Abgesehen davon hat die ITR inzwischen auch in Oschersleben angefragt. Ähnlich wie der Sachsenring, von dem die DTM bereits eine Absage erhielt, hat man allerdings kaum Termine frei.

Noch ist es im Gegensatz zur MotoGP-Kultstrecke aber nicht auszuschließen, dass der Kurs nach fünf Jahren ein Comeback im DTM-Kalender feiert.

Spielberg: Kein DTM-Rennen 2020 geplant

Auch der Red-Bull-Ring in Spielberg, auf dem im Juli der Formel-1-Saisonstart geplant ist, wäre nach einem Jahr Pause ein naheliegender Kandidat für eine DTM-Rückkehr. Die Corona-Zahlen scheinen in Österreich im Griff zu sein, zudem hat DTM-Boss Gerhard Berger beste Kontakte zu Dietrich Mateschitz.

Doch ein Sprecher der österreichischen Rennstrecke stellt auf Anfrage klar: "Aktuell ist kein Rennen der DTM 2020 auf dem Red-Bull-Ring geplant."

Wie es mit weiteren Auslandsrennen aussieht? Assen-Promoter Lee van Dam ist hochmotiviert, ein DTM-Rennen auszutragen und plant für Anfang September sogar ein Szenario mit Zuschauern. Zudem ist die Rennstrecke nur 50 Kilometer von Deutschland entfernt. Doch die große Frage ist, ob man für das Rennwochenende von der niederländischen Regierung die Erlaubnis bekommt.

Schwierige Lage für Auslandsrennen

In Zolder sieht die Lage ähnlich aus. Die Strecke befindet sich ebenfalls unweit der deutschen Grenze, außerdem stammen mit WRT-Audi und dem BMW-Werksteam RBM gleich zwei DTM-Rennställe aus Belgien. In Bezug auf Sportveranstaltungen ist man jedoch in den beiden Nachbarländern Deutschlands eher restriktiv, was sich daran zeigt, dass die Fußballligen erst im September mit Spielen ohne Publikum beginnen.

Kaum Chancen auf ein DTM-Rennen haben währenddessen Russland, Schweden und Großbritannien, da die Anreise und die Organisation wegen der großen Distanz in Anbetracht der ungewissen Lage zu kompliziert ist.

© Motorsport-Total.com

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