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Rallye Dakar 2020

"Heute hat's mich erwischt..."

Matthias Walkner hat bei der vierten Etappe der Rallye Dakar wertvolle Minuten verloren - Österreichs Ex-Weltmeister erklärt den Rückschlag...

Foto: Marcelo Maragni/Red Bull Content Pool

In den ersten drei Etappen hat Matthias Walkner in der Motorradwertung der Rallye Dakar 2020 in Saudi Arabien an der Spitze mitgemischt. Mit viel Selbstbewusstsein startete der Österreicher in die vierte Etappe von Neom nach Al-'Ula, doch es lief nicht wie geplant. Walkner wurde nur auf Platz 26 gewertet und verlor über 20 Minuten.

"Heute hat´s mich erwischt...", berichtet der Dakar-Pilot nach der Etappe auf den sozialen Medien. "Eigentlich habe ich versucht, genau so einen Tag zu vermeiden, denn so etwas ist einfach nicht drin, wenn man so eine Dakar gewinnen will." Seine Fans beruhigt Walkner aber sofort: Er ist nicht gestürzt!

Der eigentliche Fehler war eine falsche Route, die Walkner eingeschlagen hatte: "Bis Kilometer 285 ging es richtig gut, auch die Navigation passte gut. Ich war an vierter Position. Kurz vor dem Tankstopp ist mir ein Fehler unterlaufen und ich bin falsch in einen Canyon abgebogen", so die Erklärung des Österreichers.

"Alles sieht gleich aus..."

"Es sieht hier alles so gleich aus", gesteht der erfahrene Motorrad-Fahrer. Doch ohne Anhaltspunkte sei es schwierig, sich aus solch einer Situation wieder zu befreien. Ganze 13 Minuten lang war Walkner herumgeirrt, bis er wieder den richtigen Weg fand. Doch es war nicht der letzte Fauxpas auf der vierten Etappe.

"Nach dem Tankstopp lief es wieder gut und 20 Kilometer vor dem Ziel passierte mir dann ein weiterer Fehler", erklärt er. "Ich bin den CAP ein wenig zu weit Links gefahren. Es lagen überall große Felsen und ausgewaschene Felsbrocken herum - so richtig bescheiden zum Fahren."

Die Enttäuschung ist in Walkners Worten zu spüren: "24 Minuten hab ich bei der heutigen Etappe aufgerissen! Es war einfach nicht mehr drin. Ihr könnt euch darauf verlassen, dass ich wirklich mein Bestes gegeben habe."

Extreme Belastung

Außerdem spricht Walkner über die große körperliche Herausforderung, die die erste Rallye Dakar in Saudi Arabien darstellt. "Die Tage sind so lang und hart, das zerrt brutal, man sieht nicht mehr so gut und zum Teil sogar Doppelbilder, weil es im Kopf so anstrengend ist", so die Zusammenfassung des Österreichers.

Aufgeben kommt für ihn aber nicht in Frage: "Die Rallye Dakar dauert zwölf Etappen und wir haben gerade einmal ein Drittel geschafft. Dieses Rennen birgt jeden Tag neue Überraschungen. Wie schnell sich die Dinge ändern können, haben wir in der Vergangenheit immer wieder gesehen."

Nach den Fehlern in Etappe vier liegt Walkner auf Platz neun der Gesamtwertung. Ihm fehlen vor dem fünften Tag 27:03 Minuten auf Spitzenreiter Ricky Brabec aus Amerika, der die Motorrad-Wertung mit 2:30 Minuten Vorsprung auf Kevin Benavides anführt.

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