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Formel 1: Analyse

2017: Motorhersteller müssen liefern

Lieferpflicht für gleichwertige Aggregate: In der Formel-1-WM werden die Motorenhersteller künftig in die Verantwortung genommen.

Die Formel-1-WM ändert ab der nächsten Saison ihr Reglement für die Antriebseinheiten und nimmt dabei die Hersteller in die Pflicht. Neben Maßnahmen zur Kostenreduzierung und der leicht absurd klingenden Idee eines Soundgenerators für mehr Lärm enthält der am vergangenen Freitag vom Motorsportweltrat des Automobilverbands FIA abgesegnete Reglementsentwurf noch zwei weitere wichtige Punkte.

Zum einen können die Hersteller gezwungen werden, Teams mit Aggregaten zu beliefern, die ohne Motorenpartner dastehen. In diesem Fall muss der Hersteller, der die wenigsten Kundenteams hat, in die Bresche springen. Ausgenommen von dieser Regel sind lediglich Hersteller, die neu in die Serie einsteigen. Hätte diese Regel schon im vergangenen Jahr gegolten, wäre Renault auch gegen seinen Willen verpflichtet gewesen, Red Bull Racing mit Antrieben zu beliefern. So soll eine Hängepartie wie im vergangenen Jahr vermieden werden, als das Team nach erfolgter Trennung vom langjährigen Partner bei anderen Herstellern auf Granit biss und monatelang ohne Antrieb für die Saison 2016 dastand.

Zum anderen besagt ein weiterer Punkt des neuen Reglements, dass die Hersteller den Kundenteams die identischen Antriebe wie ihrer Werksmannschaft liefern müssen und dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lieferanten angeglichen werden. "Wir wollen vor allem, dass alle Motoren gleich sind. Hersteller und Kundenteams sollen die gleichen Motoren bekommen", sagt Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone. Im entsprechenden Passus des Reglementsentwurfs heißt es dazu: "Die FIA muss der Ansicht sein, dass eine solche Antriebseinheit unter fairen und gleichberechtigten Bedingungen mit anderen homologierten Antriebseinheiten in Wettbewerb treten kann."

Künftig müssen die Hersteller vor jeder Saison bis zum 28. Februar ein entsprechendes Homologationsdossier bei der FIA einreichen, das für alle von einem Hersteller belieferten Teams jederzeit identisch sein müsse, heißt es im Reglementsentwurf. Und wenn sich die Antriebshersteller damit nicht abfinden wollen? "Dann werfen wir alles wieder um und fangen mit neuen Regeln von vorne an, mit denen die Motoren wieder einfacher werden", droht der Brite mit der Rückkehr konventioneller Triebwerke. "Die Saugmotoren waren mehr oder weniger gleich. Es gab kleine Unterschiede, aber sie waren mehr oder weniger am Maximum. Erst als wir mit dem Hybridkram angefangen haben, haben die Probleme angefangen."

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