MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Ohne Spektakel: Sauber präsentiert C36

Der Schweizer Formel-1-Bolide für die Saison 2017 glänzt blau, gold und weiß; Ziel ist es, sich als Mittelfeldteam zu reetablieren.

Bildquelle: Sauber F1 Team

Sauber hat seinen neuen Boliden C36 für die Formel-1-Saison 2017 der Öffentlichkeit vorgestellt - ohne eigenes Präsentationsevent, sondern ganz nüchtern via Pressemitteilung. Im Unterschied zum Vorgänger hat das neue Dienstauto von Marcus Ericsson und Pascal Wehrlein eine blau-weiß-goldene Lackierung erhalten. Was technische Details betrifft, hat Sauber im Zuge des novellierten Aerodynamikreglements einen ähnlichen Weg eingeschlagen wie Williams, das seinen neuen Wagen bereits in der Vorwoche gezeigt hat.

Ein V-förmiger Frontflügel, kleine Luftleitbleche auf Höhe des Cockpits, weit nach hinten gezogene Seitenkästen, eine sogar noch extremere Heckfinne hinter der Lufthutze sowie ein breiterer und niedriger Heckflügel prägen die Silhouette eines Boliden, dessen Entwicklung in Hinwil seit Juli 2016 vorangetrieben wird. Dennoch unterscheidet sich das Auto von jenem der Briten, schließlich hat es sich die gewohnte Entenschnabelnase bewahrt.

Teamchefin Monisha Kaltenborn zeigt sich zuversichtlich, dass es nach nur zwei WM-Punkten in der Vorsaison, die zweitschlechteste der Teamgeschichte, bergauf geht. Zusammen mit dem neuen Investor will man wieder konkurrenzfähiger werden und zu alten Erfolgen zurückkehren: "Wir müssen uns deutlich verbessern. Mit dem neuen Auto haben wir eine solide Basis und dazu ebenso die Ressourcen, um den C36 im Laufe der Saison weiterentwickeln zu können. Das wird wichtig sein, um uns im Mittelfeld etablieren zu können."

Das größte Problem des C36 schlummert unter der Motorabdeckung: Sauber geht mit Vorjahresaggregaten von Ferrari an den Start, die leistungsmäßig kaum mit den aktuellen Modellen mithalten werden können, weil die Einschränkungen bei der Weiterentwicklung aufgehoben wurden und das Beispiel Toro Rossos im vergangenen Jahr gezeigt hat, was zwölf Monate Rückstand bei V6-Hybridmotoren ausmachen.

Die Schweizer argumentieren, dass sie sich so auf die wichtigere Chassisentwicklung konzentrieren konnten. Mit weniger Leistung wird Sauber aber auch aerodynamisch Kompromisse eingehen müssen, um auf den Geraden durch weniger Anpressdruck mithalten zu können. Auf dem neuen Auto prangen kaum Sponsorenlogos. Damit es nicht so kahl aussieht, behalf man sich mit einem Hinweis auf das 25jährige Jubiläum des Formel-1-Projekts.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Formel 1: News

Weitere Artikel:

Domenicali: F1 braucht schon 2030 neue Antriebe

F1-Chef stellt 2026er-Antriebe infrage

Noch bevor die 2026er-Motoren Premiere feiern, denkt Stefano Domenicali über ein neues Format ab 2030 nach - und stellt einen "Plan B" in Aussicht

DTM-Analyse nach Spielberg

Spannung pur zum Saison-Finale

Da waren es immer noch neun Anwärter auf den Titel. Auf dem in die Landschaft der Steiermark eingebetteten Red Bull Ring verringerte sich die realistische Anzahl der möglichen Aspiranten auf die Meisterschaft 2025 überhaupt nicht, denn der Punkte-mäßige Gewinner von Spielberg – Thierry Vermeulen – hat als 10. in der Fahrermeisterschaft auch rechnerisch keine Chance mehr, die Krone zu erobern.

DTM: Hintergründe Norisring

Typisch Norisring

Die zwei Seiten des Norisrings: Entweder „Prozessions-Fahrten“ – alle „schön“ hinter einander aufgereiht oder aber volle Attacke, mit dem Risiko des Lackaustausches oder auch mehr – das sind die beiden Seiten der Medaille: Vor allem auf dem ausgesprochen engen Stadtkurs ohne Auslaufzonen im Herzen der fränkischen Metropol-Region.

Irres Finale in Spielberg: Rene Rast gewinnt vor seinem Schubert-BMW-Teamkollegen Marco Wittmann, weil Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) in der letzten Runde abfliegt

GP von Italien: Bericht

Verstappen feiert souveränen Sieg!

Max Verstappen gewinnt den Grand Prix von Italien 2025, aber das große Thema ist die Stallorder bei McLaren, die Oscar Piastri ganz und gar nicht gefällt

Debüt des V4-Motors in Misano

Yamaha enthüllt neuen MotoGP-Prototypen

Augusto Fernandez bestreitet in Misano den ersten Renneinsatz von Yamahas V4-Motorrad - Welche Zielsetzungen Yamaha hat - Fahrer erhalten Redeverbot