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Formel 1: News

Renault RS17 in London präsentiert

Der französische Hersteller will mit aggressivem Aerokonzept und gelb-schwarzer Lackierung Platz fünf in der Konstrukteurs-WM holen.

Bildquelle: Werk

Das Renault-Werksteam hat den RS17, seinen Formel-1-Boliden für die Saison 2017, in London der Öffentlichkeit vorgestellt. Wie schon sein Vorgänger erstrahlt das Fahrzeug von Nico Hülkenberg und Jolyon Palmer in gelb und schwarz. Was das technische Design betrifft, haben die Franzosen einen ähnlichen Weg beschritten wie Sauber und Williams, die ihre Autos als erst präsentiert hatten.

Auch Renault setzt auf einen V-förmigem Frontflügel, eine Stufennase, Aeroteile rund ums Cockpit und flache, nach hinten gezogene Seitenkästen, gepaart mit einer auffälligen Finne auf der Motorabdeckung. Der Heckflügel ist wie vom Reglement vorgeschrieben breiter und niedriger, hebt sich aber erstaunlich wenig von den anderen Boliden des Jahrgangs 2017 ab. Auf der Bühne wurde allerdings nur eine Designstudie aus beklebtem Harz präsentiert, nicht der rennfertige Wagen.

Eine Unbekannte in der Renault-Gleichung bleibt auch der V6-Hybridantrieb. Nach Fallen der Entwicklungshemmnisse wurde in der Fabrik in Viry-Châtillon die Architektur des turbogeladenen 1,6-Liter-Antriebs und seiner zusätzlichen Elektrobauteile über den Haufen geworfen. Die Techniker versprechen sich, die PS-Lücke im Vergleich zu Platzhirsch Mercedes verkleinert zu haben und mindestens auf Ferrari-Niveau zu sein. Mit der Scuderia Toro Rosso als zusätzlichem Kunden gibt es zudem mehr Test- und Entwicklungsmöglichkeiten.

Den Strategieplan hat Renault unlängst abgesteckt: 2017 will man sich im Mittelfeld etablieren, anschließend erste Podiumsplätze erzielen und spätestens 2020 zum Angriff auf die WM-Titel bei den Fahrern und bei den Konstrukteuren blasen. "Es ist ganz einfach", sagt Sportchef Jérôme Stoll mit Blick auf das kommende Jahr, "wir wollen Fünfter in der Konstrukteurswertung werden." Auch Renaults Formel-1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul ist optimistisch: "Die Regeländerungen bedeuten einen kompletten Neustart. Für uns ist es die Chance, zu den Topmannschaften aufzuschließen."

Nach dem überraschenden Abgang von Frédéric Vasseur haben nun Abiteboul, der künftig bei allen Rennen an der Strecke präsent sein wird, und Stoll das Sagen. Diese Aufteilung galt zunächst als vorübergehend, jetzt wurde diese Doppelspitze aber offiziell zur Dauerlösung. Die Rolle von Formel-1-Weltmeister Alain Prost als Markenbotschafter soll ausgebaut werden, er wird künftig auch als Fahrercoach agieren: "Ich muss darauf achten, dass Renault so schnell wie möglich Rennen gewinnt, bin aber nicht im Tagesgeschäft tätig, sondern halte mich mehr im Hintergrund."

Hülkenberg geht nach 115 Grands Prix erstmals als Werksfahrer an den Start und will endlich sein erstes Podium in der Formel-1-WM holen. Der 29jährige Sieger der 24 Stunden von Le Mans 2015 hat dafür den zuletzt deutlich stärkeren Force-India-Rennstall verlassen. Der 26jährige Palmer, 2014 Meister der GP2-Serie, wird seine zweite WM-Saison bestreiten.

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