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Formel 1: News

McLaren-Honda MCL32 in schwarz-orange

Mangels eines Hauptsponsors kann sich McLaren in Nostalgie üben und erinnert mit der Lackierung an die Anfangsjahre des Rennstalls.

Bildquelle: McLaren-Honda

Das britische Traditionsteam hat in Woking den MCL32 für die Formel-1-Saison 2017 präsentiert. Die Lackierung des neuen Boliden von Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne – der erste nach der Absetzung von Ron Dennis, daher auch die neue Nomenklatur – ist eine Reminiszenz an jene Farbe, mit der die ersten eigenen Autos von Bruce McLaren in den 60er Jahren berühmt wurden, wenngleich das Orange von schwarzen Flächen kontrastiert wird. An einem Hauptsponsor mag es fehlen, an großen Ambitionen jedoch nicht.

Der neue Unternehmenschef, Marketingexperte Zak Brown, liebäugelt mit Fortschritten, bittet aber um Geduld und verspricht: "Es liegen großartige Zeiten vor uns. Wir haben alles, was wir brauchen." Fernando Alonso ist, zumindest was die Saisonziele betrifft, vorsichtiger: "Wir können nichts versprechen, aber wir stehen heute hier, weil wir fest daran glauben, gewinnen zu können."

Dem Spanier gefällt die neue Optik: "Das Auto sieht von außen sexy aus. Wir hoffen auf die neuen Regeln – dass sie den Sport aufregender machen und die Autos spannender sind." McLaren-Rookie Stoffel Vandoorne sieht sich gut auf die Herausforderungen des Jahres 2017 vorbereitet: "Im Simulator fühlt es sich so an, als wären die Autos viel schneller. Es wird ein Schritt nach vorne, aber nach einem Winter mit hartem Training sind wir darauf vorbereitet."

Das Fahrzeugdesign folgt den schlanken Konzepten der Rivalen von Ferrari und Mercedes: Eine flache, zylindrische Nase und viele Aerodynamikelemente rund ums Cockpit. Auffällig sind die hohen Außenspiegel und die große Finne auf der Motorabdeckung, wobei der Heckflügel – zumindest vorläufig – ohne besondere Raffinessen auskommt. Honda wird McLaren mit einem komplett überarbeiteten Aggregat versorgen. Wie Technikchef Tim Goss erklärt, haben die Japaner angesichts der Entwicklungsfreigabe durch die FIA ihr Konzept umgekrempelt, um für mehr Leistung und Zuverlässigkeit zu sorgen.

Er verspricht Besserung nach reihenweise Ausfällen und sagt: "Honda hat die Architektur des Antriebs und die Anordnung der Komponenten verändert. Der neue Antrieb vereint vieles, was wir in den vergangenen zwei Jahren an Erkenntnissen gesammelt haben." Honda dürfte sich vom umstrittenen "Size Zero"-Konzept verabschiedet haben, bei dem Turbolader und Verdichter getrennt, aber innerhalb der Zylinderbank verbaut waren.

Für den neuen McLaren-Geschäftsführer ist die Saison 2017 eine Bewährungsprobe: Der US-amerikanische Medienunternehmer Zak Brown will den Rennstall nach der Entmachtung von Ron Dennis zusammen mit Rennleiter Éric Boullier wieder zu altem Glanz führen. Auch für die Honda-Verantwortlichen Yusuke Hasegawa und Yoshiyuki Matsumoto könnte an dem bisher chronisch erfolglosen Formel-1-Projekt ihr berufliches Schicksal hängen.

Fernando Alonso, der 2005/06 mit Renault zwei WM-Titel holte, geht in seine 15. Formel-1-Saison und sein drittes Jahr nach seiner Rückkehr zu McLaren. Auf den 33. Grand-Prix-Sieg wartet der nunmehr 35jährige Spanier bereits seit über drei Jahren. Vom Altmeister lernen will Stoffel Vandoorne, der nach seinem Einspringen beim Grand Prix von Bahrain 2016 erstmals als Vollzeitpilot in der Formel-1-WM engagiert ist. Der 24jährige Belgier hat sich dafür spätestens mit seinem GP2-Titel 2015 empfohlen. Sein Vorgänger Jenson Button fungiert während seiner "Auszeit" nur als Test- und Ersatzpilot.

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