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Red Bull präsentiert den "RB19" Red Bull hat in New York den RB19 vorgestellt
Red Bull

Dritter Formel-1-Titel im Visier: Red Bull zeigt Max Verstappens neuen RB19

Red Bull hat in New York seinen neuen Boliden für die Formel-1-Saison 2023 vorgestellt: Gelingt mit dem RB19 der dritte WM-Titel von Max Verstappen?

Sehen wir hier das Weltmeisterauto der Formel-1-Saison 2023? Red Bull hat am Freitag in New York sein neues Fahrzeug für die kommende Saison vorgestellt. Und mit dem RB19 gibt es für die Bullen nur ein Ziel: beide WM-Titel der Saison 2023 verteidigen.

"Das Reglement ist stabil, also hat das neue Auto alle Lektionen des RB18 übernommen, das unser erfolgreichstes Auto aller Zeiten war", sagt Teamchef Christian Horner über den neuen Boliden. "Es gab subtile aerodynamische Veränderungen, die alle Teams betreffen. Diese anzugehen, ist eine der Herausforderungen. Die Reifen sind auch leicht anders. Aber der RB19 zieht hoffentlich alle Stärken aus unserem erfolgreichsten Auto."

Viel lesen kann man im Boliden noch nicht, der sich bis zu den Testfahrten noch deutlich verändern wird. Im Grunde sind die Präsentationen meist ohnehin nur die Vorstellung der neuen Sponsoren und der neuen Lackierung - die im Fall von Red Bull aber wie gewohnt daherkommt.

"Unsere Lackierung ist jetzt seit ein paar Jahren ziemlich ähnlich, aber ich finde immer, dass das Auto cool aussieht", sagt Max Verstappen. "Es zeigt die Farben von Red Bull, und damit hatten wir viel Erfolg. Warum sollten wir also viel ändern? Wir haben natürlich einige neue Partner auf dem Auto, und darum geht es."

Begleitet wurde die Präsentation von Berichten rund um einen Einstieg der Marke Ford, die ab 2026 neuer Motorenpartner von Red Bull und AlphaTauri werden wird. Eine Bestätigung hat es am Freitagnachmittag bereits gegeben. Doch das ist erst in drei Jahren akut, die Gegenwart heißt 2023 RB19.

Max Verstappen: Erstes Gefühl ist gut!

Max Verstappen geht als Titelverteidiger in das neue Formel-1-Jahr und dürfte der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Denn die Saison 2022 verlief auf Sicht des nunmehr zweimaligen Weltmeisters fast optimal. Der Niederländer machte schon in Japan den Sack endgültig zu und stellte mit 15 Saisonsiegen einen neuen Formel-1-Rekord auf.

"Wir wollen natürlich wieder beide Titel verteidigen", sagt Verstappen bei der Vorstellung seines neuen Dienstgefährtes. "Aber wir gehen zuversichtlich in die neue Saison." Der erste Eindruck im Simulator? "Das erste Gefühl war schon einmal sehr gut", nickt er.

Nach der knappen Weltmeisterschaft 2021 war das vergangene Jahr für Verstappen deutlich entspannter. Bekommt er in diesem Jahr mehr Konkurrenz?

Die möchte zumindest sein Teamkollege Sergio Perez bieten, der 2022 die Vizemeisterschaft um drei Punkte gegen Charles Leclerc verpasst hatte. Der Mexikaner war gut in die Saison gestartet, konnte im Laufe des Jahres aber immer weniger mit Verstappen mithalten und musste sich mit zwei Saisonsiegen begnügen - darunter aber beim prestigeträchtigen Rennen in Monaco.

Perez freut sich auf neue Saison

Kann er den Druck auf Verstappen diesmal ein ganzes Jahr aufrecht halten? Zumindest intern schien es am Ende der vergangenen Saison Druck zu geben, als Verstappen seinen Teamkollegen in Brasilien nicht freiwillig vorbeilassen wollte - und nach eigener Aussage Gründe dafür hatte. Ob sich die Wogen über den Winter geglättet haben?

"Wenn du dein Auto das erste Mal siehst, dann freust du dich auf die neue Saison", sagt der Mexikaner. "Es wird eine sehr lange Saison mit vielen Rennen. Für mich wird es wichtig sein, in Bahrain zu schauen, wie das neue Auto ist. Hoffentlich haben wir ein gutes Kennenlernen, denn darauf baut ein großartiges Jahr auf."

Zumindest scheint Red Bull für 2023 wieder alle Zutaten für den Erfolg zu haben. Der RB18 bietet eine gute Grundlage, und das Gerüst der wichtigsten Mitarbeiter rund um Teamchef Christian Horner und Designguru Adrian Newey ist noch vorhanden - auch wenn einige Mitarbeiter wie Dan Fallows vor einiger Zeit von Aston Martin abgeworben wurden.

Angetrieben wird der RB19 erneut offiziell von Motoren von Red Bull Powertrains. Die interne Motorenabteilung nutzt aber weiterhin die Triebwerke von Honda, die unter dem aktuellen Reglement eingefroren sind.

Nachteil bei der Entwicklung?

Ein kleiner Nachteil ist hingegen, dass Red Bull seit dem Sommer die wenigste Entwicklungszeit aller Teams hat. Weil man Konstrukteursmeister wurde, darf das Team zumindest mal bis Ende Juni weniger entwickeln als die Konkurrenz.

Für Unruhe hatte auch die Budgetgrenze gesorgt, die man 2021 nach Ansicht der FIA um 1,6 Prozent überschritten hatte. Red Bull hatte das mit Kosten für Ersatzteile und Catering sowie Abfindungen und Lohnfortzahlungen für kranke Mitarbeiter erklärt, musste aber trotzdem sieben Millionen Dollar zahlen und bekam für zwölf Monate weitere zehn Prozent Entwicklungszeit abgezogen.

Trotzdem ist Red Bull zuzutrauen, dass sie auch 2023 weiter auf der Erfolgswelle schwimmen. Zu hoch ist das Selbstvertrauen, das der Rennstall und Max Verstappen haben - und natürlich besitzen sie auch die Fähigkeiten, das Beste aus den Voraussetzungen zu machen.

Ob der RB19 aber auch so erfolgreich wie sein Vorgänger, das wird sich erst zeigen. Drei WM-Titel in Folge wären aber schon einmal eine Ansage.

Motorsport-Total.com

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