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Autocross: Fuglau

Gelungene Jubiläumsveranstaltung

Spektakuläre und ereignisreiche Rennen bei prächtigen äußeren Bedingungen zeichneten den Autocross-Zonenmeisterschaftslauf in Fuglau bei Horn aus.

Fotos: Christian Schaub

Beim Jubiläums-Autocross (40 Jahre Nordring) lieferten die Protagonisten im Rahmen des Laufes zur FIA-Zonenmeisterschaft Zentraleuropa den Zuschauern enorm spannende Offroad-Rennen, garniert mit rasanten Positionskämpfen, so dass einem phasenweise der Atem stockte. Dieser Lauf zählte auch zur österreichischen sowie tschechischen Staatsmeisterschaft. Dass die international stärkste Autocross Nation mit den Tschechen auf dem Nordring zu Gast war, unterstrich den Stellenwert dieser Veranstaltung.

In der Kategorie Tourenwagen bis 1600 ccm waren fast ausschließlich tschechische Fahrer am Start. Einzig der erst 13-jährige Waldviertler Raphael Dirnberger aus Ottenschlag stemmt sich bei seiner Autocross-Premiere gegen die Übermacht aus unserem nördlichen Nachbarland. Angesichts der Tatsache, dass der Jungspund erst sein allererstes Offroadrennen bestritt, lieferte er eine gute Talentprobe ab.

Ein österreichischer Starter schaffte auch in der Division Tourenwagen bis 4000 ccm den Einzug in ein Finale. Leopold Popp belegte mit seinem ca. 500 PS starken Turbo-Allradboliden (Ford Puma) den hervorragenden fünften Gesamtrang. Obwohl es in der Qualifikation diverse Probleme auszusortieren galt, konnte der Weinviertler aus Prinzendorf ins A-Finale vorstoßen und in diesem wäre mit etwas mehr Glück hinsichtlich Rennverlaufs ein Podestplatz möglich gewesen. Popp zeigte sich nach dem Rennen mit der gezeigten Leistung und letztlich auch mit der Platzierung zufrieden. Er wird heuer auch diverse Rennen zur Autocross-Europameisterschaft bestreiten.

In den Buggy-Divisionen Kartcross und Juniorbuggy waren nahezu ausschließlich tschechische Teilnehmer unterwegs. Bei den Juniorbuggys war sogar ein russischer Fahrer auf den Nordring gekommen.

Die am stärksten von Österreichern besetzte Division war die Kategorie Buggy 1600. Gleich sechs rot-weiß-roter Vertreter traten an, um vor heimischem Publikum auf Punktejagd zu gehen. Sehr Erfolg versprechend verliefen die Qualifikationsrennen für die drei Niederösterreicher. Im ersten Vorlauf hatte der Weinviertler Philip Stenzl die Nase vorne, während der Waldviertler Jürgen Hofer den Spieß in den Vorläufen zwei und drei umdrehen konnte.

Somit durften die beiden aus der ersten Startreihe aus ins Finale gehen, zu ihnen gesellte sich mit dem amtierenden Zonenmeister Stefan Hummel ein weiterer Niederösterreicher. Doch hinter ihnen lauerte zwei schnelle Tschechen, die es zu beachten galt. Gleich nach dem Start des Endlaufes kam es zu einem packenden Zweikampf zwischen Stenzl und Hofer, wobei sich der Weinviertler durchsetzte. Doch der Mann aus Bärnkopf ließ nicht locker, hetzte den erst 18-jährigen Stenzl vor sich her und ließ diesen während der sechs Finalrunden keinen Augenblick Zeit zum Durchschnaufen. Gleich nach dem Start überholte der Tscheche Roman Polak den als Dritten gestarteten Hummel. Letzterer heftete sich sofort an die Fersen des Tschechen, war immer wieder auch in Schlagdistanz, doch zum Überholen reichte es dann doch nicht. Bei der Zieldurchfahrt fehlten Hummel läppische 0,8 Sekunden auf den dritten Podestrang. Den viel umjubelten Sieg holte sich letztlich Stenzl vor Hofer und Polak. Damit übernahm der Weinviertler auch die Führung in der Zonenmeisterschaft Zentraleuropa und in der Autocross-ÖM.

In der sogenannten Buggy-Königsklasse namens Super Buggy traten mit Markus Thomas ein Niederösterreicher und mit Walter Obmann ein Kärntner an, um sich mit der tschechischen Übermacht zu messen. Vor allem dem Weinviertler wäre viel zuzutrauen gewesen, zählte er doch zum erweiterten Favoritenkreis bezüglich Podestplätze. Doch schon während der Qualifikation hatte der Routinier mit diversen mechanischen Problemen an seinem Fahrzeug zu kämpfen. Dies führt dazu, dass Thomas den direkten Einzug ins A-Finale verpasste. Nun musste er den Umweg über das B-Finale nehmen. In diesem konnte er nach heroischem Kampf den zweiten Platz belegen, mit dem er zum Aufstieg in den Endlauf berechtigt war. Doch wieder versagte leider die Technik und er musste noch vor dem A-Finale die Segel streichen. Damit wurde er zum Zuschauen verbannt und musste mit ansehen, wie die Tschechen in einem spektakulären Rennen den Sieg unter sich ausmachten. Mit Roman Kerka gewann einer der Mitfavoriten auf der schnellen Rennstrecke in Fuglau.

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