MOTORSPORT

Vom verheißungsvollen dritten Startplatz sollte Andreas Zuber in Hockenheim ins Rennen brausen - doch schon vor dem Rennstart merkte Zuber, dass an seinem Piquet Sports-Boliden einmal mehr die Kupplung spinnt. "Ich habe schon in der Einführungsrunde bemerkt, dass etwas mit der Kupplung nicht stimmt. Am Start hat dann wahrscheinlich ein Sensor gestreikt", berichtet der Steirer. So fiel Zuber gleich einmal auf Rang 16 zurück. Danach jedoch startete Zuber eine famose Aufholjagd - einen Platz nach dem anderen machte Zuber gut.

Doch dann, sechs Runden vor Schluss, setzte der Regen ein. Jetzt mussten alle Piloten entscheiden: Reifen wechseln oder mit den Slicks bis zum Ende durchhalten? Die mutigen Fahrer blieben auf der Strecke. Doch nicht alle wurden dafür belohnt...

Andi Zuber, der bereits auf Rang sechs lag, krachte drei Kurven vor der Ziellinie in die Reifenstapel. Geknickt berichtet er: "Ich habe alles versucht und hatte am Schluss auch wirklich das Glück, dass ich durch den Regen vorgekommen bin. Leider hat es dann in der letzten Runde wieder begonnen stark zu regnen. Das Heck ist ausgebrochen. Auf jeden Fall werde ich am Sonntag im Sprintrennen voll attackieren." In diesem Sprintrennen wäre er am Grid weit vorne gestanden, wenn er ins Ziel gekommen wäre. So aber endet ein weiteres Rennen mit null Punkten Ausbeute. Die angestrebte Top 3-Platzierung in der Jahresendwertung rückt immer mehr in weite Ferne...

Belohnt wurde hingegen der zweite Österreicher, Andy Soucek. Er blieb ebenfalls mit Slicks auf der Strecke - vor dem Regen konnte er sich bis auf Rang zwölf vorarbeiten, denn er musste das Rennen von der für ihn ungewohnten 16. Position aus in Angriff nehmen. Mit seiner tapferen Fahrt im Regen gewann er weitere Positionen und konnte schließlich auf Rang sieben zwei Meisterschaftszähler einheimsen.

An der Spitze wollte der bisherige Leader Giorgio Pantano nichts riskieren, als er mit Slicks im Regen fuhr. Das nützte sein Verfolger Romain Grosjean, der ebenfalls draußen blieb - er überholte Pantano und feierte einen grandiosen Sieg, Pantano, der Meisterschaftsführende, gab sich mit den acht Punkten für Platz zwei zufrieden.

UPDATE: Weil Grosjean unter gelber Flagge Marko Asmer überholt hatte, erhielt er von der Rennleitung 25 Strafsekunden aufgebrummt, weshalb er auf Platz 2 zurückgereiht wurde und Pantano somit seinen vierten Saisonsieg feiern durfte.

Platz drei erging an den Soucek-Teamkollegen Alvaro Parente, dahinter landeten Bruno Senna, Lucas di Grassi sowie Pastor Maldonado, der Teamkollege von Andi Zuber, auf den Rängen vier bis sechs.

Der Sprint am Sonntag wird aus österreichischer Sicht ganz besonders interessant, denn weil die ersten Acht des Hauptlaufs umgedreht werden, startet Andy Soucek aus der ersten Startreihe. Der Austrospanier hat schon im Vorjahr gezeigt, dass er solche Gelegenheiten zu nützen weiß - ein Podestplatz, ja sogar ein Sieg ist möglich...

 1. Giorgio Pantano      Racing Engineering      59:03:426     
 2. Romain Grosjean      ART                       +14.004*       
 3. Alvaro Parente       Super Nova                +54.244
 4. Bruno Senna          iSport                    +56.654
 5. Lucas di Grassi      Campos                    +60.201
 6. Pastor Maldonado     Piquet Sports             +60.406
 7. Andy Soucek          Super Nova                +61.764
 8. Karun Chandhok       iSport                    +79.413
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11. Andi Zuber           Piquet Sports           + 1 Runde
* ursprünglicher Sieger, erhielt 25 Strafsekunden wegen Überholen bei Gelb

 1. PANTANO Giorgio                63 Punkte
 2. SENNA Bruno                    44 Punkte
 3. GROSJEAN Romain                31 Punkte
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10. ZUBER Andreas                  19 Punkte
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21. SOUCEK Andy                     3 Punkte