
car4you opening Rundstrecke 2009 | 19.04.2009
Kaiserwetter & Hochspannung am Samstag
Spannender Auftakt der Rundstreckensaison auf dem Wachauring in Melk – mehr als 130 Starter beim Start des Asphalt-Jahres.
Und da es der Wettergott äußerst gut meinte, säumten auch zahlreiche Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein den Circuit und bekamen von den teilnehmenden Serien – Histo Cup Austria, BMW 325 Challenge, Formel Historic, Classic Trophy, Youngtimer, Suzuki Motorsportcup, Ferrari Trophy und die Slowenische Tourenwagenmeisterschaft – Motorsport vom Feinsten geboten.
Den Anfang machte um 13.40 die Historic Formel Vau/Formel Ford. Hier feierte Alfred Ecker, der bereits das Zeittraining am Vormittag beherrscht hatte, einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Nach 19 Runden lag er mit einer Gesamtzeit von 11:16,662 Minuten um 22,517 Sekunden vor Joe Willenpart, der bereits in der ersten Runde an Frank Orthey (Zweiter des Trainings) vorbei gegangen war. Letzterer wurde in der vorletzten Runde auch noch von Rudi Raml überholt, der schließlich mit nur 1,792 Sekunden Rückstand auf Platz zwei als Dritter die Zielflagge sah.
Gleich darauf kam der erste Lauf des populären Histo Cup Austria (R1 bis 1600 ccm) an die Reihe. Der drittplatzierte des Trainings, Gerhard Brandstätter (Alfa Sud Sprint), zog in der zweiten Runde vor der Schikane an Hannes Schweiger (VW Golf GTI I) vorbei und konnte diesen Platz bis zum Schluss behaupten. Überlegener Sieger in 11:19,408 Minuten blieb jedoch Dieter Karl Anton im Alfa Romeo GTA, der auch die schnellste Rennrunde (43,875 Sek.) für sich verbuchen konnte.
BMW-Challenge: Danzinger quer auf Platz 4
Und es ging Schlag auf Schlag weiter, denn um 14.20 starteten bereits die Boliden der BMW 325 Challenge (Gp. N) in ihr erstes Rennen. Da im Training die ersten vier innerhalb einer Sekunde geblieben waren, war Spannung garantiert. Und die wurde auch geliefert. Schien es anfangs nach dem Zeittraining zu laufen – Markus Eckerstorfer vor Georg Steffny und Hannes Danzinger -, so setzte Danzinger in Runde 8 zu einem erfolgreichen Überholmanöver an.
Zwei Runden später gelang Steffny jedoch die Revanche, da Danzinger einem vor ihm schlingernden Auto ausweichen wollte, sich dabei jedoch drehte und so wertvolle Zeit verlor. Im Endeffekt war dann aber Alexander Gumpenberger der lachende Dritte, der hinter dem Start-Ziel-Sieger Eckerstorfer (11:13,194 Minuten) und vor Steffny den zweiten Platz eroberte. Vierter wurde Hannes Danzinger mit 16,787 Sek. Rückstand.
Dann war wieder der Histo Cup an der Reihe, diesmal bis 2000 ccm. Hier ließ der Trainingsschnellste Franz Irxenmayr nichts anbrennen und siegte klar in 11:24,633 vor Michael Sares (beide Porsche 911 RS). Um den dritten Platz entspann sich jedoch ein harter Kampf zwischen Norbert Lenzenweger (BMW 3.5 CSL) und Willi Nemetz (BMW 2002) bis letzterer zwei Runden vor Schluß plötzlich langsamer wurde und so Lenzenweger an dessen 39. Geburtstag den Weg zum Stockerl ebnete.
Um 15.00 schoss die Gruppe A der BMW 325 Challenge über den Wachauring beim „car4you Rundstrecken opening“. Auch hier gab es mit Martin Jakubowics in 11:34,486 einen Favoritensieg. Dahinter jedoch matchten sich die Fahrer um die Podestplätze Stoßstange and Stoßstange – auch wenn letztendlich die Trainingsleistungen knapp bestätigt wurden: Dietmar Lackinger (+15,152) nur 0,057 Sekunden vor Michael Hollerweger. Guter Vierter wurde Georg Steffny, Sohn des Histo Cup Veranstalters Michael Steffny.
Youngimer: Lampelmaier "entmottet" ehemaliges ÖTW-Auto
Dann ging es für die Youngtimer R3 zur Sache. Dort bissen sich die Konkurrenten an Max Lampelmaier (Ford Escort Cosworth - ein ehemaliges ÖTW-Auto des Jahres 1994) die Zähne aus, auch wenn der Zweitplatzierte Roger Jahnig (BMW M3 E30) am Ende nur 0,845 Sekunden zurücklag, da Lampelmaier gegen Ende des Rennens Reifenprobleme bekam.
Pech hatte Toni Stoiber (BMW M3 E60), der von der dritten Startposition aus ins Rennen ging und in der achten Runde ausschied. Seinen Platz erbte Thomas Preining (BMW 325i).
Formel-Erfolg für Willenpart & Lotus
Ähnlich spannend ging es beim ersten Rennen des Histo Cup R7 Formel Ford / Formel 3 weiter. Während der Trainingsschnellste, Gerd Reinprecht (Martini), in Führung ging, zog Manfred Schneider (Van Diemen) an Joe Willenpart (Lotus) vorbei und setzte sich an die zweite Stelle.
Doch Willenpart konterte kurz darauf und eroberte seine Position zurück. In der elften Runde gelang es ihm auch noch, Reinprecht zu überholen und sich an die Spitze zu setzen, doch kurz vor Schluss drehte letzterer den Spieß wieder um. Schneider seinerseits musste letztendlich Robert Stefan (Brabham BT38C) passieren lassen musste. Somit bildeten Reinprecht (11:25,067), Willenpart und Stefan das Siegerbild.
Um 16.55 hob sich die Startflagge für die Gäste unseres Nachbarlandes, die das erste Rennen der Slowenischen Tourenwagenmeisterschaft mit heulenden Motoren angingen. Dabei startete Zdenko Robida (Seat Leon) vom Start weg eine tolle Aufholjagd.
Von Position sechs aus arbeitete er sich sukzessive nach vorne, lag nach der ersten Runde bereits auf dem dritten Rang und stieß in Runde 6 schließlich auf den zweiten Platz vor. Dann jedoch bekam Robida Probleme mit seinem Auto und musste Helmut Herzog (Renault Clio) vorbeiziehen lassen. An der Spitze hingegen fuhr Andreas Mairzedt (Honda Civic Typ R) einen ungefährdeten Sieg mit 9,909 Sekunden Vorsprung ein.
Den ersten Wertungslauf der G1 Ferrari Trophy entschied Josef Weinbub (F355 GTS) mit 29 Punkten vor Robert Huber (F355 B) mit 53 Punkten und Kurt Neumann (Testaarossa/64 Punkte) für sich.
Bei der Classica Trophy setzten sich anschließend Manfred Engl/Auguste Poller (Alfa Romeo Duetto/217 Punkte) deutlich vor Erik Skreiner (Austin Mini Cooper MK I/333 Punkte) und Herbert Margreiter/K. Aistleitner (Elva Courier/380 Punkte) durch.
Den Abschluss des ersten Tages des „car4you Rundstrecken opening“ auf dem Wachauring in Melk bildete die G2 Ferrari Trophy, die Hermann Haslauer (F 430 SC) mit 55 Punkten knapp vor Johannes Schüller (F 430 F1/67 Punkte) und Alexander Mayer (430 Spider/101 Punkte) für sich entschied.