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ETCC: Salzburgring

PS-Festspiele in Salzburg

Am 24. und 25. Juli ist es nicht nur am Domplatz Zeit für großes Schauspiel: „Jedermann“ trifft sich am Salzburgring zu ETCC, Histo-Cup & Co.

Der Tourenwagen-Europacup findet nach 2008 wieder den Weg in den Nesselgraben, Georg Steffnys Histo-Zirkus sorgt mit drei Serien für einen „support act“ erster Güte, die deutsche Procar-Meisterschaft und nicht zuletzt die Trofeo Abarth 500 Europe vervollkommnen die Show.

„Wir sind froh, dass wir als österreichische Motorsportler gemeinsam mit der FIA eine solche Veranstaltung durchführen können“: Steffny und seine Histo-Cup-Mannen sind zum zweiten Male die Veranstalter eines Meetings unter den FIA-Auspizien, das kann man durchaus auch als Anerkennung seitens der internationalen Sporthoheit werten.

Dass das ETCC-Weekend sich den Termin mit der Festspieleröffnung und einigen andere Sportterminen teilen muss, wird der Resonanz im Medien-Mainstream nicht gut tun.

Zumindest alle PS-Enthusiasten sollten sich den Samstag und Sonntag für eine Reise nach Salzburg freihalten.

Entfernte Verwandte: ETCC und Procar

Nach den Solo-Events der letzten Jahre wurde der Europacup der FIA, der sich explizit an Privatiers und Teilnehmer der existierenden nationalen Tourenwagenmeisterschaften richtet, heuer auf eine „Miniserie“ mit anfänglich vier Veranstaltungen ausgebaut.

Weil das Meeting in Oschersleben abgesagt werden musste, kommt Salzburg als zweiter von drei Runden eine noch größere Bedeutung zu.

Bereits 2008 hat die ETCC in Österreich eine fulminante Show abgeliefert. Nach der ersten Runde des heurigen Jahres im portugiesischen Braga führt der Brite James Thompson, ehemals Werkspilot für Alfa Romeo und Seat sowie britischer Ex-Meister, mit dem Honda Accord des Hartmann-Teams aus Dänemark vor dem Portugiesen Cesar Campanico und Kristian Poulsen aus Dänemark (beide BMW).

Campanico kommt wegen eines Terminkonfliktes nicht nach Österreich, rund um Thompson und sein team gab es Diskusionen – aber jetzt sitzt der Mann aus England wieder im Honda, somit heißt das Match Thompson gegen Poulsen; die beiden sind nur durch zwei Punkte getrennt.

Anders als in der WTCC kennt der Europacup zwei zusätzliche Klassen: Bei den 1600ccm-Autos ist alles fest in der Hand der Ford-Fraktion; der Deutsche Jens Löhnig führt vor seinem Landsmann und Markenkollegen, dem Vorjahres-Champ Carsten Seifert (beide Ford Fiesta ST).

Ebenfalls mit dabei ist die Klasse für die älteren Super-Production-Autos; diese Klasse richtet sich primär an die Teilnehmer aus motorsportlichen „Schwellenländern“. Hier ließ sich in Braga nur ein Teilnehmer sehen. In Salzburg erwarten wir ein auf das Vierfache angewachsenes Feld! Zwei Honda treffen auf einen BMW und – man höre und staune - einen Mitsubishi Carisma.

Die ETCC ist auch ein „Ländermatch“; der Nations Cup für die erfolgreichste Nation im ETCC-Feld ging in den letzten beiden Jahren an Dänemark, davor war zweimal Großbritannien erfolgreich. Gefahren wird wieder über die typische Distanz von zwei Mal 50 Kilometern, am Salzburgring sind das jeweils 17 Runden, einmal mit fliegenden und einmal mit stehendem Start.

Besuch beim Nachbarn: ADAC Procar

Die deutsche Procar-Serie fährt ihre Rennen ebenfalls in drei Divisionen aus. Salzburg ist bereits die fünfte von acht Stationen am Kalender der Meisterschaft, die sich ansonsten üblicherweise innerhalb der ADAC-Masters-Veranstaltungen bewegt. Anders als in früheren Jahren hat sich seit einiger Zeit kein Teilnehmer aus Österreich im deutschen Tourenwagenfeld mehr blicken lassen.

Die Division 1 entspricht dem S2000-Reglement der WTCC/ETCC, hier kommen die Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Russland. Vertreten sind die Marken BMW, Toyota, Honda sowie Mercedes und Audi – die beiden letzteren echte Exoten in der S2000-Welt.

Routiniers wie Roland Hertner, Peter Rikli oder Mercedes-Fahrer Jens Weimann kämpfen gegen die Rookies Johannes Leidinger und Florian Spengler. Audi-Pilot Oliver Mayer, der zwar erst sein drittes Procar-Rennen bestreitet, aber bereits über einige Sporterfahrung verfügt, fährt ebenso auf Angriff wie die Russen Rustem Teregulov (BMW), Michail Stepanov und Oleg Petrishin (beide Toyota). Peter Rikli bekommt wie schon in Oschersleben und in Hockenheim Schützenhilfe von den Schweizer Eidgenossen Jörg Schori und Stephan Zbinden, alle drei auf Honda.

Die Division 2 steht den Sechzehnhundertern offen; Fahrzeuge der Marken Citroën, Ford und Peugeot mobilisieren jeweils ca. 180 PS. Heiße Kandidaten auf die vorderen Plätze sind 1600er-Routinier Guido Thierfelder und sein junger Teamkollege Bente Christopher Scharf (beide Peugeot 207), aber auch Benedikt Boeckels und Ralf Glatzel (Ford Fiesta) lieferten exzellente Leistungen ab.

Mit Ulrike Krafft drängt auch eine junge Dame in der Ford-Fraktion nach vorn, die durch Klaus Bingler und Alexander Prinz Konkurrenz aus dem eigenen Team bekommt, letzterer fährt mit Flüssiggas im Tank seines Fiesta.

Zweimal Citroen: Saskia Müller is die jüngste Teilnehmerin im Feld und der Kroate Zeljko Markovic der älteste Procar-Fahrer der Saison 2010. Beide fahren zum ersten Mal am Salzburgring.

Die Division 3 oder Procar 2000 hat wieder ein Hubraumlimit von 2 Litern, dort agieren die Marken Honda, Opel und Renault: Vier Clio RS treffen auf einen Astra GTC und einen Civic Type R. Insgesamt mobilisiert die Nachfolgemeisterschaft der in den 1990ern bekannten Tourenwagen-Challenge 26 Fahrzeuge. Die beiden Procar-Rennen am Samstag gehen jeweils über 20 Minuten, ebenfalls einmal mit fliegendem, einmal mit stehendem Start.

Auch der Histo-Cup zeigt in Salzburg Flagge, dazu gibt es eine Österreich-Premiere. Mehr dazu demnächst!

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