
ILMC: Zhuhai | 06.11.2010
Regen in China, Pole für Peugeot
Peugeot holt die letzte Pole Position der „alten“ LMP1-Ära – Richard Lietz auf Startplatz 2 für das Titelrennen bei den GT2.
Regnerisches Wetter an der „chinesischen Riviera“ sorgte für einige kleine Überraschungen im Zeittraining für das 1000-Kilometer-Rennen. Für Überraschungen abseits der Strecke sorgen die Vorstellungen des Le-Mans-Veranstalters ACO zur Zukunft der ILMC.
Definitive Aussagen zum Terminplan und zur Medien-Coverage für 2011 gibt es noch nicht, und offenbar wird das 1000-Meilen-Rennen Petit Le Mans in Amerika, das stets vor vollen Zuschauerrängen für phantastische Action gesorgt hat, aus dem Kalender gekippt.
Zurück auf die Strecke: Vorneweg waren, keineswegs überraschend, die großen Diesel-Boliden von Peugeot und Audi. Das französische Team machte einen großen Schritt in Richtung des Titels in der Intercontinental Le Mans Cup:
1:21,868 des Allrounders Stephane Sarrazin waren genug für den vordersten Startplatz. Sein Teamkollege Simon Pagenaud (1:22.953) sorgt für ein französisches Festival an der Spitze des Feldes. Dahinter die Audi R15 TDI plus, weder Tom Kristensen noch Rinaldo Capello brachen die 1:23-Barriere.
Insgesamt qualifizierten sich nur 23 Autos, die Überraschungen kamen bei den GT-Fahrzeugen: Einerseits die bloße Anwesenheit von zwei Fahrzeugen der Klasse GT1, andererseits die zweitschnellste GT-Zeit überhaupt für den Hybrid-Porsche 997 (Jörg Bergmeister/Patrick Long) mit 1'33.789. Einige Hundertstel schneller war nur der GT1-Lamborghini Murcielago des japanischen Lambo-Clubs JLOC mit den japanischen Fahrern Yuya Sakamoto, Hiroyuki Iiri und dem Quali-Piloten Yuhi Sekiguchi.
Auf Platz 3 der „GT-Sammelklasse“ findet sich – ebenfalls verblüffend - ein GT3-Auto. Die Einheimischen Alex Yoong (er qualifizierte das Auto), Marchy Lee und Matthew Marsh starten ihren Audi R8 LMS vom 11. Platz.. Erst hinter dem zweiten GT1-Auto und einem weiteren Audi R8 LMS stellen sich die regulären GT2-Teams an, die um den ILMC-Titel in ihrer Klasse kämpfen.
Dort hatte Ferrari die Nase vorne, der F430 des Teams AF Corse wurde von Gimmi Bruni mit 1'35.810 die Nase auf Platz 14 gestellt, der Felbermayr-Porsche 997 folgt mit 1'36.114 gleich dahinter. Martin Ragginger qualifiziert den zweiten blauen Porsche fr sich und seine Partner Gianluca Roda und Christian Ried im auf Klassenrang 6.
Zur Erinnerung: Das Peugeot-Team hat bei den LMP1 einen komfortablen Vorsprung vor Audi mit 73 gegenber 59 Punkten; bei den GT2 führt das in China nicht anwesende Ferrari-Team Risi Competizione (37 Punkte) vor AF Corse (36), dahinter die ebenfalls abwesenden Porsche-Amerikaner von Flying Lizard (32) und Felbermayr-Proton (31).
Bei den Marken hat Peugeot den LMP-Titel fix, die versammelten Porsche müssen gegenüber Ferrari (81 Punkte) noch mindestens neun Zähler finden.