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LMS: Estoril

Pescarolo setzt sich durch

Die Pescarolo-Piloten sichern sich mit dem Sieg den Titel, Rebellion wird Team-Meister. LMP2: Kraihamer verpasst Vizemeister. GTE: Lietz Zweiter.

Fotos: Photo4, Porsche

Das Saisonfinale der Le-Mans-Series (LMS) in Portugal wurde zum großen Showdown über sechs Stunden.

Rebellion und Pescarolo schenkten sich am Sonntagnachmittag im Kampf um die Titel keinen Millimeter.

Am Ende des Laufs in Estoril wurden die Kronen gerecht aufgeteilt: Rebellion holte sich dank des Zusatzpunkts aus der Qualifikation denkbar knapp den Titel bei den Teams, die Pescarolo-Piloten wurden aufgrund des Sieges in Portugal Fahrerchampions.

Zu Beginn des Finales sah es zunächst so aus, als könnte Rebellion die Szene nach Belieben beherrschen. Neel Jani hatte sich beim Start vorne absetzen können, dahinter ließ Andrea Belicchi seinen Pescarolo-Kontrahenten Julien Jousse im Kampf um Platz zwei stehen.

Unter diesen Bedingungen hätte sich das Schweizer Team sogar beide Titel holen können. Doch es kam ganz anders. An Janis Lola-Toyota streikte früh das Getriebe, der Wagen wurde um eine Stunde zurückgeworfen.

Die langwierige Reparatur sollte sich lohnen, denn Nicolas Prost wuchtete anschließend nicht nur reichlich schnelle Runden auf die Bahn, sondern er holte auch noch wichtige Punkte.

An der Spitze lieferten sich unterdessen der Rebellion von Belicchi/Boullion und der Pescarolo von Collard/Jousse (Tinseau kam nicht zum Einsatz) ein herzhaftes Duell.

Die Führung wechselte immer wieder, letztlich könnte sich Jousse allerdings durchsetzen und den Sieg einfahren.

Nicht nur der Rennspeed des Pescarolo-Judd war letztlich entscheidend, sondern auch die Taktik. Rebellion hatte zu früh im Rennen zu viele neue Pneus verbraucht, sodass Boullion im letzten Stint mit nachlassenden Reifen gegen einen stark auftrumpfenden Jousse keine Chance mehr hatte.

Am Ende des sechsstündigen Sprints durften sich Collard/Jousse als Meister feiern lassen, bei Rebellion knallten die Korken wegen des Teamtitels.

"Eine gute Saison", fasst Henri Pescarolo zusammen. "Wir haben zu Beginn und am Ende jeweils siegen können. Umso wertvoller, weil wir in Rebellion einen starken Gegner mit tollen Autos, tollen Motoren und guten Fahrern als Gegner hatten. Wir haben denkbar knapp in der Teamwertung verloren, wobei wir mit nur einem Auto gegen zwei von Rebellion fahren mussten. Mir tut es für Christophe Tinseau etwas leid, aber ein weiterer Fahrerwechsel wäre am Ende ein zu großes Risiko gewesen."

"Der Schlussspurt war schwierig, weil die Reifen abbauten und der Verkehr sehr dicht war", erklärt LMS-Champion Julien Jousse. "Ich möchte Pescarolo gratulieren, die ein wirklich fantastisches Jahr erlebt haben", zeigt sich Jean-Christophe Boullion als fairer Verlierer.

Der Franzose kennt die Mannschaft von Henri Pescarolo bestens, war früher selbst für das Team im Einsatz. "Ich hatte am Ende auf gebrauchten Reifen keine Chance. Ich hatte auf einen Fehler von Julien gehofft, aber er hat keinen gemacht."

LMP2: Drama um Kraihamer

In der LMP2-Klasse konnte TDS den Sieg einfahren.

Dahinter spielte sich im allerletzten Moment ein Drama ab. Dominik Kraihamer (Boutsen) lag auf Platz zwei, hätte somit den Vizetitel für das belgische Team absichern können, aber auf den letzten Metern krachte der Österreicher nach einem Bremsversagen in die Barrieren.

"Eine Minute vor dem Ende - nur eine Minute! Was habe ich verbrochen, dass ich immer solch ein Pech haben muss", rätselt ein enttäuschter Kraihamer. Den LMP2-Titel sicherte sich wie erwartet Greaves.

Julien Schell, Patrick Simon und Mirco Schultis sorgten an einem problemfreien Sonntag für den vierten Saisonsieg in der FLM-Klasse. Das Pegasus-Trio stand schon vor dem Finale in Portugal als Meister fest.

GTE: Lietz auf Platz zwei

In der GTE-Pro-Klasse boten sich Ferrari und Porsche einen herben Schlagabtausch. Der JMW-458 von Bell/Walker hatte zu Beginn die Führung übernommen, doch das Felbermayr-Duo Marc Lieb/Richard Lietz ließ nicht locker, ging zwischenzeitlich sogar in Führung.

Die Entscheidung fiel wohl beim letzten Stopp. Rob Bell kam mit dem gelben Ferrari wieder in Führung, wehrte sich anschließend erfolgreich bis ins Ziel gegen den drängelnden Porsche mit Richard Lietz am Steuer.

Auf der Ziellinie trennten die ersten beiden Fahrzeuge in der GTE-Pro-Klasse nur zwei Zehntelsekunden! In der GTE-Am-Kategorie sicherten sich Raimond Narac und Nicolas Armindo (IMSA-Porsche) mit einer fehlerfreien Fahrt den Sieg und die Titel.

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