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LMS: Estoril

Titeljagd beim „Grande" Finale

Beim Finale sind nur drei LMP1-Boliden am Start, Pescarolo und Rebellion im Titelkampf. LMP2: Kraihamer will den Vizemeister. GTE: Lietz peilt Podest an.

Von allen Langstrecken-Serien hat die Le-Mans-Series (LMS) in Europa die kürzeste Saison. Schon am kommenden Wochenende geht das Jahr nach nur fünf Wertungsläufen zu Ende.

Für das große Finale in Estoril sind zwar nur 29 Autos gemeldet, aber es gibt noch ein spannendes Duell in der großen LMP1-Klasse, die es ab 2012 in der LMS nicht mehr geben wird.

Nachdem Lola-Toyota den Herstellertitel schon sicher hat, fällt nun die Entscheidung bei den Teams und Fahrern.

Rebellion hatte sich mit zwei Siegen in Folge in Imola und Silverstone wieder in Schlagdistanz zu Pescarolo gebracht. In der Teamwertung führen die Schweizer mit zwei Zählern Vorsprung, bei den Fahrern hat das Pescarolo-Trio Collard/Tinseau/Jousse einen Punkt Vorsprung vor Belicchi/Boullion (Rebellion).

Die Franzosen haben beim großen Showdown in Portugal allerdings ein erhebliches Manko: Sie sind als Einzelkämpfer am Start, Rebellion bringt hingegen wieder zwei Autos.

Neben den drei Fahrzeugen der Titelkandidaten herrscht bezüglich LMP1-Fahrzeugen gähnende Langeweile in Portugal. Quifel-ASM hatte die Saison vorzeitig beendet, daher blieben in der großen Prototypenklasse nur noch zwei Mannschaften übrig.

"Es ist extrem eng geworden", sagt Henri Pescarolo. "Da es für die Pole-Position einen zusätzlichen Punkt gibt, werden wir schon im Qualifying Vollgas geben müssen. Den Rennsieg haben wir natürlich im Visier."

LMP2: Kraihamer kämpft um den Vizemeistertitel

In der LMP2-Klasse kann Greaves nur noch theoretisch von Boutsen oder Strakka überholt werden - dies gilt in der Team- wie in der Fahrerwertung.

Ojjeh/Kimber-Smith haben 15 Punkte Vorsprung auf Dominik Kraihamer (Boutsen) und Watts/Kane/Leventis (Strakka). Bei optimaler Wochenendausbeute mit Rennsieg und Pole-Position sind 16 Punkte zu holen. Greaves müsste allerdings gleichzeitig die erste Nullrunde des Jahres schreiben.

Kraihamer ist realistisch eingestellt - sein Ziel lautet, den Vizemeistertitel nach Hause zu fahren (siehe auch "Vorschau Kraihamer in der Navigation oben rechts).

GTE: Lietz will aufs Podium

In der GTE-Pro-Klasse sind bereits alle Würfel gefallen. Giancarlo Fisichella und Gianmaria Bruni haben sich durch zwei Siege und zwei zweite Plätze uneinholbar an die Spitze gesetzt. Die Italiener stehen als LMS-Champions bereits fest, ihr Team AF Corse hat den Teamtitel in der Tasche, Ferrari ist in der Herstellerwertung nicht mehr einzuholen.

Das Team von Amato Ferrari könnte sogar auch noch die Krone in der GTE-Am-Wertung erobern. Allerdings geht man dort mit zehn Punkten Rückstand auf IMSA ins das letzte Rennen.

Richard Lietz, der gemeinsam mit seinem Stallkollegen Marc Lieb wieder für Felbermayr-Proton einen Porsche 911 GT3 RSR pilotiert, meint: "Der Erfolg in Silverstone hat uns richtig gut getan. Vielleicht haben wir in Estoril die Möglichkeit, mit der Konkurrenz gleichzuziehen. Ich hoffe, der Kurs kommt uns mit den vielen langsamen Kurven besser entgegen als der in Silverstone. Hinter uns liegt ein schwieriges Jahr. Es mit einer weiteren Podiumsplatzierung abzuschließen, wäre schön."

In der Formula-Le-Mans (FLM) sind der Franzose Julien Schell und die beiden Deutschen Mirco Schultis und Patrick Simon in der Fahrerwertung nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Das Pegasus-Trio beeindruckte in den bisherigen Rennen mit drei Siegen und einem zweiten Rang. In der Teamwertung muss man sich jedoch noch gegen Genoa und JMB wehren.

Das Rennen in Estoril startet am Sonntag um 13:00 Uhr und geht über sechs Stunden.

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