
LMS: Estoril | 26.09.2011
0,183 Sekunden fehlten auf den Vizemeistertitel
Großer Erfolg für Felbermayr-Proton: Lietz/Lieb als Zweite auf dem GTE Pro-Podest, Felbermayr junior/Ried auf Platz drei der GTE Am.
Das Finale der Le Mans Series 2011 ist gelaufen: Das Team Felbermayr-Proton konnte mit dem zweiten Platz durch Marc Lieb und Richard Lietz in der Klasse GTE-Pro und einem dritten Platz für Horst Felbermayr Jr/Christian Ried einen grossen Erfolg verbuchen. Leider reichte es im Schlußsprint für Lieb/Lietz um 0,183 Sekunden nicht für den Vizemeistertitel.
Die Vorzeichen war klar. Lietz/Lieb mußten bei diesem Rennen ganz vorne landen, um nach einer schwierigen Saison doch noch den Vizemeistertitel für das Team Felbermayr-Proton zu fixieren. In den freien Trainings und auch im Qualifying gelang es immer, ganz vorne dabei zu sein und so gingen die Titelverteidiger des Vorjahres optimistisch ins Rennen.
Richard Lietz fuhr den Start und wurde schon bald in heisse Zweikämpfe verwickelt. Jaime Melo erhielt für einen nach Meinung der Rennleitung unfairen Angriff auf den Lietz-Porsche eine Stop&Go Strafe und somit fiel der erste Ferrari aus der Entscheidung um den Sieg.
Im Lauf des Rennens spitzte sich der Kampf um den Sieg dann immer mehr auf ein Duell des JMW-Ferrari mit Rob Bell und James Walker am Steuer gegen den Elfer von Lietz/Lieb zu. Die beiden Kontrahenten lagen während des gesamte 6-Stunden-Rennens nie mehr als 30 Sekunden auseinander. Auch die Boxenmannschafften matchten sich im Kampf um die Lorbeeren. Einmal war die Felbermayr-Mannschaft schneller, dann war es wieder die von JMW.
In der letzten Rennstunde gelang es Schlußfahrer Richard Lietz noch einmal an den führenden Ferrari heranzukommen, bevor es zum grossen Showdown kam. Richard Lietz berichtet: "Ich wußte, nur der Sieg bringt uns den Vizemeistertitel und so versuchte ich Alles, um an Rob Bell vorbeizugehen. In der letzten Runde (nach 6 Stunden Renndauer!) war ich zweimal neben ihm und wir berührten uns mehrfach."
"Aber ohne die Grenzen der Fairness zu überschreiten, wäre ich nicht am Ferrari vorbeigekommen und so fuhren wir Rad an Rad über die Ziellinie. Leider war der Ferrari um ein paar tausendstel Sekunden vor mir und so müssen wir uns jetzt leider mit Platz drei in der Meisterschaft begnügen. Es war absolut das spannendste Rennen des Jahres. Ein gosses Danke ans Team, das uns ein so hervorragendes Fahrzeug zur verfügung gestellt hat."
Horst Felbermayr Jr. und Teamchef Christian Ried vervollständigten mit einem ausgezeichneten dritten Platz in der Klasse GTE-Am den Erfolg des Ummendorfer Teams in Portugal.
Schon kommendes Wochenede geht es für Richard Lietz weiter mit einem Einsatz beim "Petit Le Mans" in Road Atlanta (USA).