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Histo Cup: Slovakiaring

Heiße Reifen am Slovakiaring

Nach den Regenschlachten im Salzburger Schnürlregen wünschten sich die Histo Cup-Protagonisten Trockenheit – und sie wurden erhört.

Fotos: Histo-Cup Austria

Nach den harten Prüfungen im Salzbuerger Schnürlregen sehnten sich die Histo-Cup-Piloten nach einem Sommer-Special am Slovakiaring. Und ausnahmsweise hielten die Prognosen: Die dieses Mal kompakt an zwei Tagen geblockten Rennen blieben nicht nur trocken, sondern boten auch Motorsport à la Carte.

Die Qualifyings

Bei besten Wetterbedingungen fanden Samstags die Qualifyings am Slovakiaring statt. Bei den Historischen setzte der Schweizer Roger Bolliger seinen Pontiac Trans Am auf die Pole, gefolgt Udo Rienhoff, AC Cobra und Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5. Der Salzburg-Sieger Markus Bereuter, Chevrolet Corvette, komplettierte die zweite Startreihe. Gerhard Jörg fackelte seinen "Firebird" – nomen ist omen – in der Boxengasse fast ab.

Dieter Karl Anton war zum großen Erstaunen mit einer Fabelzeit der schnellste Zweiliter-Pilot. Otto Tylmann kontrollierte daraufhin die gesetzten Plomben am Motor des Niederösterreichers – alles okay.

Bei den Youngtimern heißt die erste Startreihe Herwig Duller und Markus Weege, dicht gefolgt Roland Luger, Opel Omega und Heinz Bayer, Porsche 996. Schnellster Zweiliter-Pilot war Werner Zegini, Ford Focus. In der Formel Historic duellierten sich die Piloten höchst dramatisch um die Pole, siegreich blieb Roland Wiltschegg, Ralt RT1 vor Bruno Huber, Argo. Schnellster Formel Ford Pilot war wieder einmal Manfred Schneider. 



Die Pole bei den BMW Gruppe A Piloten holte sich Routinier Dietmar Lackinger vor Franz Grassl und Georg Steffny. Schnellste Gruppe N-Pilot war Patrick Stimmeder knapp vor Christian Walleit und Sascha Halek. 


1-Stunden Teamrennen

Mit Spannung erwartete man das 1-Stunden Team Rennen, das vom Serienpartner "RAVENOL" ausgeschrieben wurde. Mit grandioser Beteiligung, 25 Teams – überwiegend aus dem Lager der Young Timer und BMW Challenge - sahen die zahlreichen Fans ein spannendes und actionreiches Rennen.

Sieger wurde das Team Herwig Duller und Johann Brisker, beide BMW M3 vor den oberösterreichischen Evergreens Markus Fink und Norbert Lenzenweger, BMW M3 E30. Dritte wurden Roland Luger, Opel Omega und Sebastian Langoth, Ford Escort Cosworth.

Pech hatte hingegen das Team Weege/Weber: Martin Weber setzte seinen BMW M3 E36 an zweiter Stelle liegend nach dem Wechsel mit einem wilden Dreher ins

Kiesbett. 

Bei den BMW Challengern sah man ein extrem spannendes Rennen, Anfangs kämpften Georg Steffny, Matthias Stepanek und Stefan Fuhrmann um die Führung, ehe sich im Kampf zuerst Fuhrmann und dann Stepanek verbremsten, worauf sich der junge Salzburger absetzen konnte.

Steffny übergab zu Halbzeit seinem „Chef" Karl Wagner (Carbo Tech) die gesamtvierte Position. Wagner hielt den vierten Platz souverän, ehe er fünf Minuten vor Rennende mit Günther Leutgeb kollidierte und im Kiesbett landete.

So blieb dem „Carbon Team“ leider nur die Blecherne. Patrick Stimmeder, im Team mit Stepanek, konnte Karl Heinz Ruhrberg in der letzten Runde noch abfangen und gewann so vor Ruhrberg/Fuhrmann das Rennen. 


Die bereinigte Gruppe N Wertung gewannen die Ungarn György Makai und Zsolt Bölzkei vor dem Team Kovacs/Civic und Halek/Halek.

In der historischen Wertung gewannen die Oberösterreicher Walter Spatt und Johann Retschitzegger, VW Golf und Audi 80 Coupé vor Alexander Herzl, BMW 2002 und Helmut Gähr, Ford Escort.

Histo Cup Rennen am Sonntag:

Young Timer - Rennen 1
Anfangs ein tolles Duell zwischen den BMW Piloten des Duller Teams und Roland Luger. Sieger wurde erwartungsgemäß Herwig Duller vor Markus Weege und Martin Weber, alle BMW M3. Roland Luger wurde Vierter und gewann damit die Klasse über 3500ccm. Die 3-Liter Klasse Gewann der Gesamtführende Norbert Lenzenweger vor Markus Fink und Michael Bahnholzer, alle BMW M3.

Die Klasse bis 2000ccm mit 4-Ventilmotoren gewann nach tollem Kampf Werner Zegini, Ford Focus vor Alex Gumpenberger, Alfa 155 und Andreas Mairzedt, Honda Civic R. Die 2-Ventil Klasse bis 2000ccm gwann auch in der Slowakei der Youngster Michael Fischer, BMW 320 vor Nina Gumpenberger und Vater Josef, beide Alfa Romeo. Die Klasse über 3500ccm komplettierten nach Roland Luger noch Heinz Bayer, Porsche 996 und Martin Jakubowics, BMW 335STT.

BMW 320 Challenge – Rennen 1
Sieger wurde der Gesamtführende Dietmar Lackinger. Dahinter entbrannte gegen Rennende ein toller Vierkampf. Der lange an zweiter Stelle gelegene Franz Grassl kam mächtig unter Druck – von hinten drückten Georg Steffny und Matthias Stepanek. Grassl´s Reifen waren am Ende und somit konnten Steffny und Stepanek den Berchtesgadener passieren.

Das Gruppe N Rennen gewann der Gesamtführende Sascha Halek, der zuerst Walleit und dann auch Stimmeder überholte. Stimmeder attackierte in den letzten beiden Runden heftig, aber Halek konnte alle Angriffe abwehren. Dritter wurde der Ungar György Makai vor Christian Walleit und Marco Hürbin aus der Schweiz.

Formel Historic – Rennen 1
An der Spitze entwickelte sich zuerst ein heißer Dreikampf zwischen dem Sieger Roland Wiltschegg, Ralt, Bruno Huber wurde Zweiter. Die jüngere Kategorie der Formel Ford Piloten gewann Manfred Schneider vor Helmut Scheuch, beide Van Diemen.

In der älteren Kategorie der Formel Ford 1600 entbrannte ein toller Zweikampf zwischen dem Gesamtführenden Winfried Kallinger, Merlyn, und dem „Joker“ Alex Fojtik, PRS, den der junge Wieder hauchdünn für sich entschied. Dritter Wurde Hannes Kowar, PRS. Die Kategorie der Super Vau gewann Martin Höfner, Kaimann. Robert Stefan musste wegen technischen Problemen w.o. geben.

Histo Cup K und STW – Rennen 1
Weil viele Anhang K Piloten auf Urlaub weilten oder nicht in der Slowakei fahren wollten, wurde das Feld der Historischen – wie in alten Zeiten – mit den STW-Boliden zusammengelegt. Dadurch entstand ein tolles Feld und ein hochkarätiges Rennen. Vorne machten sich die V8-Amis den Sieg unter sich aus.

Sieger auf der Strecke war Roger Bolliger, der bekam vom Sportkommissar jedoch eine Zeitstrafe wegen Überholens unter gelb. Somit gewann Markus Bereuter, Chevrolet Corvette vor Udo Rienhoff, AC Cobra und Michael Steffny, BMW 320 Gruppe 5. Der BMW Pilot konnte im Infield den Abstand immer wieder schließen, doch hatten die Ballermänner auf der Geraden einfach zu viel Power.

Die Anhang K-Wertung bis 1600ccm geht an Günter Kaltenbrunner, Lotus Elan vor Martin Aigner, VW Golf und Thomas Lehner, Alfasud Sprint. Die 2- Liter Klasse gewinnt Dieter Karl Anton mit Fabelzeiten vor Thomas Jakob-Käferle und Christen Eckhart. Der härteste Konkurrent von DKA, Stefan Fuhrmann musste mit Motorproblemen w.o. geben.

Alfred Weissengruber gewinnt mit seinem BMW 635i die Klasse bis 4000ccm vor Reinhold Jungwirth, Porsche 911RS.
Die STW bis 2-Liter gewinnt der Wiener Alex Fojtik, Ford Escort und ist praktisch Gesamtsieger 2011. Zweiter wurde Rudi Ziegler, Opel Kadett GTE vor Johann Retschitzegger, Audi 80 Coupé.

Die Klasse bis 4000ccm gewinnt Michael Steffny vor Christian Schneider, Alfa Romeo GTV-6 und Martin Niedertscheider, Porsche 911RS.

Young Timer – Rennen 2
Roland Luger hatte einen Traumstart und konnte alle drei Duller BMWs in der ersten Runde überholen, er ist das Opel-Salz in der BMW-Suppe! Die Freude hielt jedoch nicht lange – in der dritten Runde rollte der Oberösterreicher mit Defekt aus. Sieger wurde abermals Herwig Duller, diesmal vor Martin Weber und Markus Weege. Weber verausgabte sich im heißen Kampf mit Weege dermaßen, sodass er nach dem Rennen einen Schwächeanfall erlitt.

Nach ein paar Minuten und einem erfrischenden „Tropf“ war der Wiener mit slowakischen Wurzeln jedoch wieder fit. Michael Fischer gewann erneut die 2-Liter 2V Wertung vor Nina und Josef Gumpenberger. Die 2-Liter 4V Wertung holte sich wieder Werner Zegini vor Alex Gumpenberger und Andreas Mairzedt.

In der Klasse bis 3000ccm sahen wir Markus Fink als Sieger vor Norbert Lenzenweger und Michael Bahnholzer. Die Klasse über 3500ccm holte sich Heinz Bayer, Porsche 996 vor Martin Jakubowics, BMW und Sebastian Langoth, Ford Escort Cosworth.

Formel Historic – Rennen 2
Wieder ein toller Dreikampf, Sieger wurde wieder Roland Wiltschegg vor Bruno Huber aus der Schweiz. Dritter wurde diesmal Walter Vorreiter. Die Klasse der jüngeren Formel Ford gewinnt wieder Manfred Schneider vor Helmut Scheuch, beide Van Diemen.

Die ältere Klasse gewinnt noch einmal Alex Fojtik , PRS vor Winfried Kallinger, Merlyn und Richard Grafinger, Lotus 51. Andreas Köhler siegte in der Formel Super Vau.

BMW 325 Challenge – Rennen 2
Die Gruppe A gewinnt wieder Dietmar Lackinger, dahinter zuerst ein Vierkampf zwischen Franz Grassl, Stefan Fuhrmann, Matthias Stepanek und Georg Steffny, den der Salzburger für sich entschied und im Ziel nur noch 0,7 Sek. Rückstand auf Lackinger hatte. Dritter wurde der Wiener Stefan Fuhrmann.

Die Gruppe N gewinnt nach tollem Kampf mit Christian Walleit wieder Sascha Halek, der seine Führung damit weiter ausbauen konnte. Dritter wurde Patrick Stimmeder vor Thomas Diesmayr und Tamas Kovacs.

Histo Cup K und STW – Rennen 2
Zuerst eine unverständliche Startverzögerung, man ließ das Feld in der Kurve vor dem Start nach der Aufwärmrunde stehen, weil im hinteren Feld eine Startposition nicht stimmte. Heiße Motoren waren die Folge. Beim Start dann ein Getriebeschaden von Steffny, der konnte gerade noch entlang der Boxenmauer dem Feld ausweichen.

Roger Bolliger setzte sich gleich an die Spitze, gefolgt von Markus Bereuter und Udo Rienhoff. Bereuter touchierte dann die Leitplanke und der Wagen fing Feuer. Rennabbruch und Restart. Sieger wurde schließlich Roger Bolliger vor Udo Rienhoff und Alex Fojtik.

Die Klasse K bis 1300ccm gewann Steffen Großmann, Trabant, vor Zdenek Sekyrka, Skoda RS 130. Sieger der Klasse bis 1600ccm wurde wieder Günter Kaltenbrunner vor Thomas Lehner und Martin Aigner. Die Klasse bis 2000ccm gewinnt Thomas Jakob Käferle vor Dieter Karl Anton, der eine Zeitstrafe für Überholen bei roter Flagge kassierte.

Dritter wurde Christoph Eckhart, Ford Escort. Die große Klasse gewinnt wieder Fredi Weissengruber vor Reinhold Jungwirth.

Bei den STW Piloten bis 2-Liter wurden hinter dem Sieger Alex Fojtik Rudi Ziegler Zweiter und Johann Retschitzegger Dritter. Die Klasse bis 4000ccm gewinnt Martin Niedertscheider, Porsche 911RS. Klaus Kunzycki brachte seine Corvette hinter Bolliger und Rienhoff auf den dritten Klassenrang.

Ein ganz tolles Rennwochenende ist wieder Geschichte. Nun folgt eine Pause von knapp vier Wochen ehe in Salzburg zum Jochen Rindt Revival wieder die historischen Motoren gestartet werden.

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