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Meisterkrone in greifbarer Nähe

Martin Bauer konnte bei seinem Heimrennen zweimal den zweiten Platz erobern, in Hockenheim kann sich der KTM-Pilot den Meistertitel sichern.

Fotos: Buenos Dias

Auf der neu eröffneten, rundum renovierten Rennstrecke in Spielberg, die nach Österreichring und A1-Ring nun Red Bull Ring heißt, ging vor 12.000 Zuschauern die siebente von insgesamt acht Runden zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft über die Bühne. Martin Bauer (KTM) konnte vor heimischem Publikum mit zwei zweiten Plätzen seine Punkteführung in der Superbike-Klasse weiter ausbauen.

Der Sommer kehrte rechtzeitig zum IDM-Wochenende zurück, und man konnte sich bereits ab Freitag bei den freien Trainings auf gleichbleibende, hochsommerliche Wetterbedingungen einstellen. So wurde es für die anstehenden Rennen am Sonntag in erster Linie wichtig, mit entsprechendem Fahrwerkssetup die Reifenbelastung bei über 50°C Asphalttemperatur so niedrig wie möglich zu halten, um die Rennperformance über 80 km konstant halten zu können. Martin Bauer konnte wie jedes Wochenende die Lorbeeren der akribischen Feinabstimmung seiner KTM RC8R ernten und sich beim Qualifying am Samstag den 2. Startplatz hinter seinem Landsmann Michael Ranseder und vor dem Australier Damian Cudlin (beide auf BMW) sichern.

Rennen 1:

Der Start in Lauf 1 lief leider nicht wie von Martin Bauer gewohnt, und so musste er sich als Dritter in die erste enge Ecke einreihen. Doch es dauerte keine halbe Runde, und der Vordermann Damian Cudlin wurde ausgebremst. Dann machte sich Martin an die Verfolgung des Pole-Manns und Führenden Michael Ranseder. Dieser konnte aber doch Runde für Runde ein paar Zehntel gut machen, und so entschied sich Martin Bauer im Hinblick auf die Gesamtwertung den Speed etwas zurückzunehmen, die fünfköpfige Verfolgergruppe mit sieben Sekunden Vorsprung in Schach zu halten und als sicherer Zweiter die Ziellinie zu queren.

Rennen 2:

Im zweiten Renndurchgang bei ebenfalls hochsommerlichen Temperaturen leistete Martin Bauer nach einem fulminanten Raketenstart aus der ersten Reihe einige Runden lang die Führungsarbeit, bevor sein österreichischer Landsmann Michael Ranseder energisch die Führung ergriff und dem zweiten Tagessieg entgegenstrebte. Gegen Mitte des Rennens kämpfte Bauer mit einem defekten Sensor des Schaltautomaten seiner RC8R – schnellere Rundenzeiten als der Führende Ranseder waren somit unmöglich. So sicherte er sich mit Respektabstand erneut Rang 2, mit großem Vorsprung auf das restliche Feld.

Mit 40 Zählern Vorsprung auf Vorjahresmeister Karl Muggeridge kann Martin Bauer dem IDM-Finale in Hockenheim in vier Wochen nun mit Zuversicht entgegensehen. Wenn alles glatt geht, können der Österreicher und KTM dort hoffentlich den Lohn für eine lange und hart umkämpfte IDM-Superbike-Saison ernten – die Superbike-Meisterkrone.

Lediglich in der Superbike-IDM-Markenwertung musste KTM die Führung wieder abgeben, BMW hat hier vor dem Showdown im Motodrom von Hockenheim die Nase mit 23 Zählern Vorsprung vorne.

Martin Bauer:

"Eigentlich ist der Red Bull Ring mein Heimrennen, auch wenn wir hier lange nicht gefahren sind. Die Anfahrt beträgt für mich nur 120 km. Die Streckenführung ist okay, wenn auch mit dem Mix aus eckig zu fahrenden Kurven und schnellen Passagen ein bisschen gewöhnungsbedürftig."

"Mit dem zweiten Platz in Rennen 1 war ich zufrieden. Nach dem Start lag ich zunächst an dritter Stelle, nach einer halben Runde konnte ich Damian Cudlin schnappen. Ich bin zunächst dem Speed von Ranseder gefolgt, habe mich dann aber, als der Abstand zu den Verfolgern immer größer wurde, daran orientiert. Ich bin lange genug dabei, um zu wissen, dass man nicht jedes Rennen gewinnen muss. Das muss man sich einhämmern, auch wenn der Drang zu gewinnen immer da ist."

"Im zweiten Rennen war der Start optimal, ich konnte einige Runden Führungsarbeit leisten. Ranseder hat Druck gemacht und ist schließlich vorbeigezogen. Nach hinten war wie im ersten Lauf genug Luft, sodass ich den zweiten Platz nach Hause fahren konnte. Stressig wurde es nur zum Schluss, als der Schaltautomat ausgefallen ist, das hat einige Mühe bereitet, damit in einigen Passagen nicht zu viel Zeit zu verlieren, weil ohne Schaltautomat doch viel Unruhe ins Bike eingeleitet wird."

"In der Meisterschaft sieht es gut aus, mit 40 Punkten Vorsprung sollte beim Finale ein Platz unter den ersten Drei möglich sein ... nein, ich hoffe, dass ich meinem Team Motorex KTM in Hockenheim das geben kann, was Ihnen gebührt, nämlich den Superbike-IDM-Titel."

"Alles in allem hatte ich Spaß, ich habe zeigen können, was ich kann, auch die Betreuung durch Physiotherapeut Erwin Göllner hat gut getan. Gegen die sommerliche Hitze hatte ich am Grid eine mit eisgefüllte Weste an, und in den Trainingssitzungen habe ich auf einem mit Eis präpariertem Stuhl Platz genommen, um die Körpertemperatur wieder herunterzubringen."

IDM Superbike nach 14 von 16 Rennen:

1. Martin Bauer (AUT), KTM, 227 Punkte
2. Karl Muggeridge (AUS), Honda, 187 Punkte
3. Damian Cudlin (AUS), BMW, 185 Punkte

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