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„An diesem Wochenende haben wir unsere Mission erfüllt“

Chevrolet-Pilot Yvan Muller blickt noch einmal zurück auf den formidablen Saisonauftakt in Curitiba, bei dem er gleich zweimal auf dem Podest stand.

Im vergangenen Jahr sicherte sich Yvan Muller mit Chevrolet den Fahrertitel in der WTCC, womit der französische Rennfahrer 2011 der große Gejagte ist.

Mit einem zweiten und einem dritten Platz zeigte Muller im brasilianischen Curitiba allerdings auf, dass er gewillt ist, seinen WM-Triumph in dieser Saison zu wiederholen.

Im Interview erläutert Muller seine Sicht der Dinge zum neuen Rennjahr und spricht unter anderem über den Effekt des neuen 1,6-Liter-Turbomotors.

Yvan, in Curitiba standst du zweimal auf dem Podium. Mission erfüllt?

Ja. Ich denke, an diesem Wochenende haben wir unsere Mission erfüllt. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, denn es lief sehr gut für uns. Mit dem Wochenende an sich bin ich nicht so glücklich, doch das Resultat stimmt.

Bist du zufrieden mit dem neuen 1,6-Liter-Turbomotor und dem neuen Chevrolet Cruze?

Ja. Der neue Motor ist klasse und das Ergebnis des Saisonauftakts zeigt, dass wir im Winter richtig gute Arbeit geleistet haben. Vielen Dank an Chevrolet und RML, denn wir sind nun zweifelsfrei ein Topteam.

Wie lautet dein Urteil zum Kräfteverhältnis? Ist das Szenario so, wie du es nach den Wintertests erwartet hattest?

Ich hatte überhaupt nichts erwartet. Auf diese Weise stelle ich sicher, im Endeffekt nicht enttäuscht zu sein. Es sieht aber tatsächlich so aus, dass wir an der Spitze liegen.

Wir müssen weiterhin sehr hart arbeiten und etwas mehr Potenzial finden. Wir fahren recht leicht und wenn die Temperaturen kühl sind, ist alles okay. Bei wärmeren Bedingungen und mit etwas Ballastgewicht wird es schwieriger für uns Fronttriebler.

Was hat sich seit dem vergangenen Jahr für dich verändert? Musstest du beim Umstieg auf den 1,6-Liter-Turbomotor auch deinen Fahrstil anpassen? Gibt es da große Unterschiede?

Ja. Der Turbomotor ist am Ausgang von langsamen Kurven nicht so progressiv. Das nimmt die Reifen sehr hart ran. Der Reifenhaushalt ist eine große Baustelle für uns. Wir arbeiten daran, die richtige Balance zu finden, doch es ist halt nicht mehr wie beim normalen Saugmotor.

Der neue Motor liefert etwas mehr Leistung. Spürt man das als Fahrer auf der Strecke?

Nein, das kannst du nicht spüren. Es macht sich vielleicht auf der Stoppuhr bemerkbar, aber im Cockpit ist dieses kleine Plus nicht greifbar. Es ist nicht so, dass man in der Kurve oder auf der Gerade merken würde, schneller zu sein.


Welche Ziele hast du dir für 2011 gesetzt? Du bist der Titelverteidiger...

Natürlich würde ich gerne wieder den Spitzenplatz belegen - wie jeder andere Fahrer auch. Wenn die Regeln aber so bleiben, wird der Weltmeister am Ende vielleicht nicht der Schnellste sein, sondern der Fahrer, mit dem meisten Glück...

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WTCC: Curitiba

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