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ELMS: Red Bull Ring

Spektakel mit Überraschungseffekt

Thiriet/Beche gewannen das ELMS-Premierenrennen auf dem Red Bull Ring. Sensationelle Aufholjagd des Signatech Alpine-Teams auf Platz 2.

Foto: Eric Vargiolu (DPPI)

Der von Renault und der Société des Automobiles Alpine Caterham entwickelte LMP2-Alpine Nissan, der von den Pierre Ragues und Nelson Panciatici gesteuert wurde, musste nach Steward-Entscheid vom letzten LMP2-Platz aus starten. Panciatici fuhr zwar die schnellste Zeit, aber unter gelber Flagge. Mit der Wut im Bauch fuhren beide ein formidables Rennen und legten eine Aufholjagd hin, die sie bis auf Platz zwei nach vorne brachte.

Zunächst aber schien alles für Polesetter Oliver Turvey und das Jota-Team zu laufen. Turvey hatte im Zytek-Nissan erst den Start für sich entschieden und führte das Feld der European-Le-Mans-Series (ELMS) anschließend sicher um den Red-Bull-Ring in Spielberg. Bis zu seinem ersten Boxenstopp, denn dann begann das Rennen zu kippen: Turvey war zu schnell in der Boxengasse und erhielt eine Stop-and-Go-Strafe.

Weil er 30 Sekunden lang vor der Jota-Box anhalten musste und sich sein Teamkollege Simon Dolan kurz nach dem Fahrerwechsel einen Dreher leistete, bei dem der Rennstall erneut wichtige Sekunden einbüßte, lagen auf einmal Pierre Thiriet und Mathias Beche im Oreca-Nissan in Führung. Und das Thiriet-TDS-Duo gab den Spitzenplatz bis zum Ende des dreistündigen Rennens nicht mehr her und siegte in Spielberg.

"Kein einfaches Rennen", meint Thiriet nach der Zieldurchfahrt. "Das Auto war gut, aber es war schwierig, mit dem Verkehr auf der Strecke umzugehen. Ich musste die Balance zwischen Leistung und Risiko finden. Ich entschied mich, nicht allzu viel zu riskieren. So konnte ich einen Vorsprung aufbauen. Das Team hat klasse Arbeit geleistet. Dieser Sieg fühlt sich gut an und motiviert ungemein."

Thiriet holte auf dem Red Bull Ring nach Imola seinen zweiten Saisonsieg und baute so auch seine Führung in der Gesamtwertung aus. Der dritte Platz ging an Frank Mailleux (Fr) und Natacha Gachnang (CH) im Morgan-Judd.

Kraihamer im Pech, die Felbermayrs passabel

Pech hatten Dominik Kraihamer und dessen deutscher Partner Thomas Holzer. Gut eine Stunde konnten die beiden mit ihrem Oreca-Nissan des Boutsen-Ginion-Teams mithalten, wechselten zwischen Platz drei und sechs hin und her. Zur Rennhälfte kam es aber zur Kollision mit einem GTE-Fahrzeug. Die daraus resultierenden Schäden plus auch noch hinzugekommene Getriebeprobleme führten nach mehreren Boxenstopps zum vorzeitigen Aus.

In der LMGTE-Klasse lieferte das österreichische Trio Horst Felbermayr senior und Horst Felbermayr junior sowie der Steirer Klaus Bachler eine durchwachsene Leistung. Lag man im Qualifying noch schier hoffnungslos zurück, so gelang es im Rennen immerhin, drei Konkurrenten zu überholen. Letztendlich landeten sie mit ihrem Porsche 911 GT3 RSR auf dem sechsten Platz ihrer Klasse.

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