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Arzberg-Spezialisten setzten sich durch

Es war fast eine Kopie des Vorjahres, dieses Rennen hat eben seine eigenen Gesetze – doch wechselhafte Bedingungen sorgten für Spannung.

Fotos: S.–H. Rieger

Es war fast eine Kopie des Vorjahres, dieses Rennen hat seine eigenen Gesetze. Auch heuer empfing Kuschelwetter die Aktiven auf dieser anspruchsvollen 1,9 km langen Strecke. Beim Training am Vormittag – teils trocken, teils feucht – war der Südsteirer Andy Marko im STW Audi A4 quattro mit 1:06,81 absolut Schnellster, gefolgt von Felix Pailer im Lancia Integrale, Hannes Kaufmann im Ford Cosworth und Vorjahressieger Stefan Wiedenhofer im Mitsubishi Evo IX R4.

Im Laufe des Tages ging das Nieseln in Regen über, und der nasse Asphalt wurde für die Piloten teilweise zu einer Rutschpartie. Ein Opfer davon wurde im ersten Rennlauf der Friedberger Mario Sonnleitner, der seinen Ford Escort im heiklen Zielbereich so vehement in die Botanik warf, dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war.

Allradantrieb war das Zauberwort für die drei Rennläufe am Nachmittag – und Stefan Wiedenhofer bewies einmal mehr, dass er bei solchen Bedingungen vor allem in Arzberg eine Klasse für sich ist. Er sicherte sich schlußendlich mit einem Vorsprung von 1,7 Sekunden nach 2012 auch heuer den Tagessieg vor Andy Marko im STW Audi A4 quattro und Hannes Kaufmann (Ford Cosworth). Bemerkenswert waren die Plätze 5 und 6 im Gesamtklassement für die beiden Gruppe-N-Piloten Reinhard Schlegl (Subaru Impreza WRX STi) und Didi Holzer (Mitsubishi Evo 8).

Die Top fünf im Gesamtklassement:

Die Klassenergebnisse:

E1/OSK,H/OSK über 2.000 cm³ 4WD

Der Kärntner Ford-Cossie-Pilot Hannes Kaufmann feierte in Arzberg seinen dritten Klassensieg, machte auf den Haslauer Felix Pailer im Lancia Integrale (diesmal Zweiter) wieder ein paar Punkte gut und hält damit die Entscheidung um den Cupsieg weiter offen. Auf Platz drei ein sensationell fahrender Andy Wiedenhofer, der mit seinem Mazda 323 GTR mit diesen Verhältnissen bestens zurechtkam.

E1/OSK,H/OSK über 2.000 cm³ 2WD

In dieser Klasse gab es wieder einen Porsche-Doppelsieg, aber im Vergleich zum letzten Lauf in umgekehrter Reihenfolge. Mit drei Laufbestzeiten sicherte sich der Gleisdorfer Manuel Seidl (Porsche 996 GT3 Cup) in eindrucksvoller Manier den zweiten Klassensieg seiner bisherigen Kariere – und diesen ausgerechnet wieder in Arzberg.

Auf dem zweiten Rang der Koglhofer Rupert Schwaiger (Porsche 911 Bi-Turbo), der die unbändige Power auf dem nassen Geläuf nur schwer bändigen konnte. Kontinuierlich auf dem Stockerl, diesmal mit Platz drei, Karl-Heinz Binder mit seinem Ford Sierra RS 500. Eine tolle Leistung erbrachte Michi Auer mit Platz 4 auf dem für ihn ungewohnten VW Golf II Turbo.

E1/OSK,H/OSK bis 2.000 cm³

Auch diesmal eine Klasse für sich war der Ratscher STW-Audi-A4-Pilot Andi Marko: Drei Laufbestzeiten – damit war der neunte Sieg im neunten Rennen perfekt. Der Südsteirer sicherte sich damit vorzeitig den Cupsieg in dieser Division, seine volle Konzentration gilt jetzt dem nächsten Ziel: OSK-Pokal. Platz zwei sicherte sich der Leobener Opel-Astra-Pilot Heiko Fiausch, der in blendender Form agiert. Der dritte Rang ging an Markus Habeler (NÖ) im VW Scirocco, der damit auch Platz zwei in der Gesamtwertung absichert.

E1/OSK,H/OSK bis 1.600 cm³

Durch den Neuaufbau seines Peugeot 106 GTI 16V, dessen Herzstück ein neues sequentielles Getriebe ist, mußte der Rottenmanner Martin Zamberger vier Rennen auslassen – umso beeindruckender der Sieg beim Comeback. Spektakulär wie immer und mit Respektabstand verwies er den bereits feststehenden Cupsieger Robert Unger (VW Golf GTI) auf Platz zwei. Der Edelsgruber Manuel Blasl bewies in seinem VW Golf 17 einmal mehr seine konstant gute Form.

E1/OSK,H/OSK bis 1.400 cm³

"Regen und Arzberg, das sind meins", so die Aussage von Renault-Clio-Pilot Manfred Meinhard, der sich so wie im Vorjahr mit einer tadellosen Leistung den Sieg holte. Platz 2 im Suzuki Swift für Johann Blecha (NÖ), der damit noch Chancen auf Platz 3 in der Gesamtwertung hat. Noch nicht entschieden ist der Cupsieg, da Rene Panzenböck seinen VW Polo mit Defekt abstellen mußte.

A, HA inkl. WRC über 2.000 cm³

Er ist der uneingeschränkte Kaiser von Arzberg: Stefan Wiedenhofer (Mitsubishi Evo IX R4) sicherte sich so wie im Vorjahr Klassen- und Tagessieg sowie die Tagesbestzeit. Außerdem verbesserte er seinen eigenen Streckenrekord aus dem Vorjahr um 0,68 Sekunden auf 1:09,01. Platz zwei ging diesmal an Reinhard Sonnleitner (NÖ) im VW Rallye Golf vor dem Gleisdorfer Armin Gartner im Mitsubishi Evo 6.

A, HA inkl. WRC bis 2.000 cm³

Der Feldbacher Patrick Lorenser (Peugeot 106 GTI 16V) sicherte sich mit dem sechsten Sieg bereits vorzeitig den Cupsieg in dieser Klasse. Mit seiner spektakulären Fahrweise ist er einer der Publikumslieblinge der heurigen Saison. Platz zwei ging an den Weizer Opel- Kadett-Piloten Thomas Lickel, der damit gute Chancen auf Gesamtplatz drei hat.

N inkl. R1 und HN über 2.000 cm³

Einen großen Schritt Richtung Titel machte mit seinem dritten Sieg der Weizer Reinhard Schlegl im Subaru Impreza WRX STi. Als Sahnehäubchen gab es überdies Platz 5 im Gesamtklassement. Nur 0,95 Sekunden dahinter auf Platz zwei lag der Mixnitzer Didi Holzer im Mitsubishi Evo VII, der gesamt ausgezeichneter Sechster wurde. Subaru-Impreza-Pilot Reinhold Taus komplettierte mit Rang drei das Podium.

N inkl. R1 und HN bis 2.000 cm³

Chris-Andre Mayer (Honda Civic Type R) vom Veranstalterteam Auer Power sicherte sich mit seinem Erfolg auch bereits den Cupsieg 2013 und damit die erfolgreiche Titelverteidigung. Jetzt gilt das Augenmerk dem Double, das heißt dem Titel in der Österreichischen Bergmeisterschaft. Auf Platz zwei kam Ewald Horvadits (NÖ), der sich damit in der Gesamtwertung auf Platz drei vorschob; Dritter der Steirer Wolfgang Schutting, der damit als Vizemeister feststeht (beide auf Renault Clio).

Historische Fahrzeuge

Von Platz fünf nach zwei Wertungsläufen auf Platz eins – dieses Husarenstück gelang dem Lödersdorfer Mario Krenn (Ford Escort RS 2000). Der vierte Cupsieg in Folge war für den Ford-Piloten der Lohn für den Kraftakt. Platz zwei für den Niederösterreicher Markus Pirkner (VW Golf GTI), der heuer immer unter den ersten vier platziert war und in Auersbach seinen ersten Sieg gefeiert hatte. Platz drei ging an den Alfa-Romeo-GTV-Piloten Walter Martinelli, der nun beste Chancen auf Platz 2 in der Gesamtwertung hat.

Nächster Lauf zum Bergrallyecup am Sonntag, dem 6. Oktober, in Gossendorf bei Feldbach; Veranstalter: FC Pertlstein, Robert Unger

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