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GT Masters: Spielberg

Sieg und Heldentat im ersten Spielberg-Rennen

Beim ersten Lauf in Spielberg siegte das Corvette-Duo Gavin/Keilweitz – die Sensation lieferten Thurn und Taxis/Enge, die im Camaro Platz zwei belegten.

Foto: ADAC GT Masters

Zwei US-Sportwagen beherrschten das erste von zwei Rennen des GT-Masters bei der "Generalprobe" zum Comeback der Formel 1 auf dem Red Bull Ring in Österreich.

Zwei Wochen bevor die Formel 1 in die Steiermark zurückkehrt, feierten Oliver Gavin und Daniel Keilwitz (Callaway) in ihrer Corvette einen lupenreinen Start-Ziel-Sieg von der Pole-Position.

Durch den Corvette-Erfolg im Rennen mit dem höchsten Durchschnittstempo (165,9 km/h) in der Geschichte des GT-Masters siegten Super-Sportwagen von fünf Marken in den ersten sieben Rennen der Saison 2014.

"Besser kann es kaum laufen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das Ergebnis morgen nochmals hinbekommen, wenn wir erneut von der Pole-Position starten", sagt Keilwitz.

Die heimlichen Sieger des Rennens waren Ex-Champion Albert von Thurn und Taxis und der ehemalig Formel-1-Pilot Tomas Enge (Reiter Engineering). Im Chevrolet Camaro fuhren von Thurn und Taxis/Enge auf Platz zwei und damit die erste Podiumsplatzierung des mächtigen US-Muscle-Cars in der Meisterschaft ein. Maximilian Götz und Maximilian Buhk (HTP) belegten im Mercedes-Benz SLS AMG Rang drei.

Gavin gewinnt den Start

Gavin nutzte seine Pole-Position am Start aus, um die Führung zu übernehmen. Von Startplatz vier katapultierte sich von Thurn und Taxis hinter die Corvette auf Rang zwei. Während sich Gavin mit jeder Runde an der Spitze leicht absetzen konnte, nahmen Götz und Hari Proczyk (Grasser) im Lamborghini die Verfolgung des Camaro auf. Nach dem Fahrerwechsel blieb die Reihenfolge an der Spitze unverändert, Keilwitz übernahm die Corvette in Führung liegend von Gavin und verdoppelte den Vorsprung innerhalb weniger Runden auf acht Sekunden.

Von Thurn und Taxis/Enge fielen nach dem Fahrerwechsel hinter den Porsche 911 von Robert Renauer/Norbert Siedler (Herberth) und den BMW Z4 von Max Sandritter/Jens Klingmann (Schubert) sowie den Mercedes-Benz SLS AMG von Götz/Buhk zurück. Enge kämpfte sich aber schnell vorbei an Siedler und Klingmann auf Rang drei. Der Camaro-Pilot hatte dann leichtes Spiel, Rang zwei von Buhk zu übernehmen, als dessen Mercedes bei der Ausfahrt aus der Boxengasse nach einem Fahrfehler Schwung verlor und den schwarzen Camaro passieren lassen musste. Gavin/Keilwitz fuhren mit 5,8 Sekunden Vorsprung vor dem Camaro zum 17. Sieg einer Corvette im GT-Masters.

"Wir haben im Gegensatz zu unseren Verfolger sehr spät gestoppt und hatten nach dem Fahrerwechsel freie Bahn, während unsere Gegner im Verkehr steckten. Das hat mir einen komfortablen Vorsprung gegeben", sagt Keilwitz nach seinem neunten GT-Masters-Sieg. "Durch den guten Vorsprung war das Rennen aber fast schwieriger als in einem direkten Zweikampf zu stecken. Denn so neigt man dazu, nachlässiger zu werde. Und dann schleichen sich Fehler ein."

Von Thurn und Taxis mit Podest-Comeback

"Der Camaro war unglaublich schnell heute. Als Chevrolet-Werksfahrer freut es mich unheimlich, dass zwei Chevys am Ende vorn liegen", so Gavin. "Ich hatte einen sauberen Start und fand einen guten Rhythmus. Dann wurde es kurz vor dem Fahrerwechsel ziemlich interessant, als ich auf einige Überrundete aufgelaufen bin, die ihren Fahrerwechsel bereits absolviert hatten. Wir wussten, dass die Strecke hier der Corvette sehr gut liegt und ich freue mich, dass Daniel und ich für Callaway ein so gutes Ergebnis einfahren konnten."

Von Thurn und Taxis, der erstmals seit 2011 wieder auf dem Podium des GT-Masters stand, freute sich über Platz zwei wie über einen Sieg: "Das Ergebnis ist einfach unglaublich! Es hat einfach alles gestimmt, unser Camaro war perfekt und das Auto ist nach viel Entwicklungsarbeit nun einfach gut. Am Start war ich früh am Gas und dann hatte ich Glück, dass ich Platz zwei übernehmen konnte. Vor dem Fahrerwechsel habe ich dann Tempo rausgenommen. Ich war so nervös, dass ich einfach keinen Fehler machen wollte, denn an der Spitze des GT-Masters bin ich schon lange Zeit nicht mehr gefahren."

Proczyk/Tweraser auf Platz vier

Die beiden Lokalmatadore Proczyk und Gerhard Tweraser setzten im Lamborghini in den finalen Runden den Mercedes von Götz/Buhk unter Druck, mussten sich aber mit Rang vier zufrieden geben - das beste Ergebnis eines Gallardo im GT-Masters seit 2011.

Sandritter/Klingmann wurde im BMW Fünfte, durch Rang sechs von Renauer/Siedler im Porsche 911 landeten Sportwagen von sechs verschiedenen Herstellern auf den ersten sechs Rängen.

Luca Ludwig und Alon Day (Zakspeed) fuhren im Mercedes-Benz SLS AMG auf Rang sieben zu ihrem bisher besten Saisonergebnis. GT-Masters-Tabellenführer Jaap van Lagen beendete das Rennen gemeinsam mit Christian Engelhart (Schütz) hinter der Corvette von David Jahn und Sven Barth (RWT) auf dem neunten Rang.

Kelvin van der Linde und Rene Rast (Abt) eroberten im Audi R8 als Zehnte noch einen Punkt, nachdem Rast in der letzten Runde den ehemaligen Formel-1-Piloten Jaime Alguersuari (Rowe) im Mercedes-Benz SLS AMG überholt hatte.

Handlos siegt in der Gentlemen-Wertung

In der Gentlemen-Wertung endete die fünf Rennen währende Siegesserie von Porsche-Pilot Herbert Handlos (Herberth). In einem Herzschlag-Finale sicherte sich Toni Seiler (Callaway) in der letzten Runde in seiner Corvette den zweiten Saisonsieg. Remo Lips und Lennart Marioneck (Callaway) sahen bis zur letzten Runde wie die sicheren Sieger aus, doch ging Marioneck auf den letzten hundert Metern der Sprit aus.

Seilers Teamkollege Bleekemolen zog vorbei und macht den Tag für die Corvette-Mannschaft Callaway perfekt. Dominic Jöst (Herberth) fuhr im Porsche 911 mit Unterstützung von Stefan Wackerbauer (Herberth) auf Rang drei. Tabellenführer Handlos kam nach einem Problem mit der Benzinpumpe als Fünfter ins Ziel.

Im vergangenen Jahr gewann Keilwitz beide Rennen auf dem Red-Bull-Ring und legte damit den Grundstein zum Titel. Am Sonntag hat er die Chance, diesen Erfolg zu wiederholen. Die beiden Ersten aus dem Rennen am Samstag teilen sich am Sonntag die erste Startreihe, Keilwitz startet vor Enge. Tweraser geht im Lamborghini als Dritter vor der Corvette von Bleekemolen ins Rennen.

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