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WTCC: Buriram

Tiago Monteiro siegt bei Sonnenuntergang

In der Abenddämmerung von Thailand gewinnt Honda-Pilot Monteiro vor Sebastien Loeb, Citroen-Piloten im Gerangel. Vorzeitiger Rennabbruch.

Foto: Honda

Tiago Monteiro (Honda) feierte beim zweiten Rennen der Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) auf dem Chang International Circuit im thailändischen Buriram, welches erstmals in der Geschichte der WTCC bei Abenddämmerung ausgetragen wurde, seinen dritten Saisonsieg. Der Portugiese profitierte dabei von der Tatsache, dass das Rennen drei Runden vor Ablauf der geplanten Renndistanz wegen zu starker Dunkelheit abgebrochen wurde.

So wurde Sebastien Loeb (Citroen), der zuvor stark auf Monteiro aufgeholt hatte, die Möglichkeit eines Schlussangriffs genommen. Dritter wurden nach einem innerhalb des Citroen-Teams turbulenten Rennens Qing-Hua Ma. Sieger der Privatfahrerwertung wurde Tom Chilton (ROAL-Chevrolet), der davon profitierte, dass nach dem Abbruch der Stand nach Runde 10 gewertet wurde, wodurch er Gesamtfünfter wurde.

Monteiro, der neben seinem Markenkollegen Norbert Michelisz (Zengö-Honda) in der umgekehrten Startaufstellung aus Reihe eins gestartet war, musste dem Ungarn zunächst den Vortritt lassen. Erst in Runde vier griff Monteiro an und ging an Michelisz vorbei, der kurz darauf eine Durchfahrtsstrafe antreten musste, weil sein Team in der Pause zwischen den beiden Rennen gegen die Parc-Ferme-Bestimmungen verstoßen hatte.

Rennabbruch rettet Monteiros Sieg

Monteiro verwaltete in der Folge zunächst seinen Vorsprung vor Loeb, der Platz zwei übernommen hatte, nachdem Michelisz in die Box abgebogen war. In der Schlussphase des Rennens schloß der Franzose aber zu Monteiro auf, ehe sein Vorwärtsdrang durch die rote Flagge gestoppt wurde. "Es war wichtig, einen guten Start zu machen", sagt Monteiro. "Ich habe dann etwas gewartet, bis ich Norbi angegriffen habe. Ich wusste, dass es gegen die Citroens schwierig werden wurde und bin dann wirklich lauter Qualifying-Runden gefahren."

Zum vorzeitigen Rennende sagt Monteiro: "Der Abbruch war aus Sicherheitsgründen richtig, es wurde sehr dunkel." Dies hing unmittelbar mit der Safety-Car-Phase in Rennen eins zusammen, durch die sich der Zeitplan nach hinten verschoben hatte. Ein Rennen bei völliger Dunkelheit, wie es von den Veranstaltern gewünscht worden war, hatte die FIA mit Verweis auf die zu schwache Flutlichtanlage aus Sicherheitsgründen abgelehtn.

Wie schon im ersten Lauf eroberte Ma nach einem turbulenten Rennen Rang drei. Auf dem Weg dorthin geriet er mit einigen seiner Markenkollegen aneinander. Schon in der ersten Kurve kollidierte der Chinese mit Yvan Muller und Mehdi Bennani (SLR), woraufhin Muller mit defekter linker Vorderradaufhängung ausschied und den zweiten "Nuller" in Folge schrieb.

Zweimal Punkte für Lokalmatador Sritrai

Am Ende der ersten Runde kamen sich dann Ma und der frischgebackene Weltmeister Jose-Maria Lopez am Eingang der Start-Ziel-Geraden zu nahe. Lopez musste über die Auslaufzone ausweichen und richtete nach dem Rennen einige kritische Worte in Richtung seines chinesischen Teamkollegen. Lauf zwei beendete der Argentinier auf Rang vier, nachdem er sich in einem spannenden Zweikampf gegen Chilton und Gabriele Tarquini (Honda) durchgesetzt hatte.

Rob Huff (Lada), Bennani, Stefano D'Aste (Münnich-Chevrolet) und Lokalmatador Tin Sritrai (Campos-Chevrolet), der auch bei seinem zweiten WTCC-Rennen in die Punkte fuhr, komplettierten die Top 10. Nicolas Lapierre, Nick Catsburg (beide Lada), Hugo Valente (Campos-Chevrolet) und Tom Coronel (ROAL-Chevrolet) traten nach ihren Unfällen in Rennen eins nicht zum zweiten Lauf an.

Das Saisonfinale der WTCC 2015 findet am 26. und 27. November in Losail/Katar statt, wo die Tourenwagen-WM erstmals zwei Nachtrennen austrägt. Nachdem die Gesamtwertung sowohl bei Fahrern (Lopez) als auch bei Herstellern (Citroen) entschieden ist, rückt dort der Kampf um die Privatfahrerwertung zwischen Michelisz und Bennani in den Mittelpunkt. Beide trennen vor den letzten beiden Rennen gerade einmal sieben Punkte.

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