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Die Nacht ist fast geschafft!

Zahlreiche Safety-Car-Phasen prägten die Nacht, deswegen geht es an der Spitze nur um Sekunden. Wurz in den Top 5 - Kampf in der GTLM.

Fabian Bonora
Fotos: IMSA, Porsche, Rolex: Twitter

Die ungnädige Nacht ist beinahe überstanden und die Sonne wird sich bald am Himmel zeigen. Der Kampf um den Sieg spitzt sich langsam aber sicher zu, Daytona wird wegen den vielen Safety-Car-Phasen immer wieder zum Sprintrennen. Einige Teams können sich deswegen mit der richtigen Strategie und ein bisschen Glück einige Plätze nach vorne arbeiten.

Die wichtigste Formel um sich Siegchancen zu bewahren bleibt deshalb in der gleichen Runde zu bleiben und den Anschluss nach vorne nicht zu verlieren - doch das ist leichter gesagt als getan. Den Live-Stream finden Sie weiterhin im Menü oben rechts.

Michael Shank Racing führte mit dem Ligier-Honda in den ersten Nachtstunden souverän. In der Boxenstopp-Phase übernahm der Ganassi Riley-Ford von Alex Wurz die Führung, das Schwester-Ganassi-Auto dicht dahinter. Die Daytona Prototypes bewiesen ihre Langlebigkeit und Robustheit und zeigten sich beständig im Rückspiegel.

Der #02 Ganassi musste dann mit einem durchgefallenen Bremspedal an die Box, alle Sieghoffnungen waren dahin. In der zehnten Rennstunde musste dann auch der regierende Honda-Ligier von Michael Shank Racing einen Motorschaden hinnehmen. Die Daytona Prototypes von Action Express und Wayne Taylor Racing übernahmen die Führungspositionen.

18 Full-Course-Yellow-Phasen später liegen die ersten fünf Plätze allerdings innerhalb von fünf Sekunden. Der Riley Ford von Alex Wurz ist im Moment auf Podiumskurs und duelliert sich im Moment mit dem Corvette-DP des Visit Florida Teams um den zweiten Platz. Der Führende Joao Barbosa, ebenfalls im Corvette-DP #5, ist nur vier Sekunden entfernt. Der beste nicht Daytona Prototyp ist der Honda Ligier mit der Nummer 2 von Extreme Speed Motorsports auf Rang fünf und ist das erste Auto mit einer Runde Rückstand.

Sekundenduell auch in der GTLM

Ein knallhartes amerikanisch-deutsches Duell gibt es in der GTLM-Klasse. Porsche hatte in der Nacht öfters die Führung inne, wechselte sich aber regelmäßig mit BMW und Corvette ab. Auch Ferrari hat noch Siegchancen. Mittlerweile hat die Werks-Corvette mit der Nummer 4 wieder die Führung übernommen. Währenddessen sind die Werks-Ford GT jenseits der Top 30.

Die Bremsscheiben wurden nun bei allen GTLM-Autos der Spitzengruppe gewechselt, dies muss übrigens nur einmal pro Rennen gemacht werden - Bremsbeläge jeweils zwischen ein bis zwei Mal. Bruno Spengler hat sich nach einer schwachen Anfangsphase auf den dritten Platz hinter den Porsche von Nick Tandy vorgekämpft.

Einen bösen Unfall erlebte der #100 „Art Car“ BMW von Lucas Luhr. Ein Aufhängungsdefekt in der ersten Kurve ließ Luhr in die Luft aufsteigen und sorgte dafür, dass der BMW unlenkbar Richtung Kurve sechs ins Oval rutschte und hart in die Mauer einschlug.

In der PC-Klasse dominierte der #85 JDC-Miller Motorsport Oreca mit 18 Runden Vorsprung, doch Kenton Koch crashte kurz vor der 15. Stunde in den Reifenstapel. Koch konnte seinen PC-Oreca in die Box zurücktragen und sein Team rettete einen Vorsprung von neun Runden.

Lauda mit Siegchancen in der GTD

Mathias Lauda hält sich wacker in der GTD-Klasse, zeitweise übernahm man sogar die Führung. Im Moment hält man den Aston Martin in den Top 4 (Gesamt 19.), Lauda sitzt auch im Auto. Auf die Spitze fehlen nur 30 Sekunden. Rene Rast führt im Audi R8 LMS GT3.

Der #73 Porsche von Norbert Siedler musste ein horrende Strafe von einer ganzen Runde hinnehmen und wurde nach hinten durchgereicht. Zur Zeit ist Siedler abgeschlagen auf Rang 15 in der GTD-Klasse (Gesamt 32.)



Großes Pech hatten die beiden Führenden Lamborghini in der GTD-Klasse. Nach einem spannenden Kampf in der elften Rennstunde um den ersten Platz zwischen Bryce Miller und Justin Marks schickten sich die beiden Lambos (#48, #16) beim Anbremsen in die erste Kurve gegenseitig ins Aus. Die Hinterachse des #48 Huracans auf dem auch Mirko Bortolotti sitzt, wurde dabei schwer beschädigt, Fahrer Miller von Paul Miller Racing erhob schwere Vorwürfe gegen den #16 Huracan von Change Racing, er sprach von einem "Banzai-Manöver von viel zu weit hinten" gegenüber Motorsport.com.

In den frühen Morgenstunden verabschiedete sich der Konrad-Huracan mit der Nummer 21 nach einer Kollision mit dem #007 TRG-Aston-Martin, nachdem man schon in der Nacht eine Safety-Car-Phase verursachte.

#50 Riley-BMW-Pilot Thomas Gruber erzeugte genau zur Halbzeit ein Full-Course-Yellow, da er sich drehte und den Abschleppwagen benötigte. Im Moment ist man auf dem achten Klassenrang und 38. Gesamtplatz.

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