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USCC: Daytona

Richtungsweisender Neustart

Nach einem weiteren Full-Course-Yellow beginnen die 24h von Daytona von neuem. Atemberaubende Duelle auf der Strecke - Drama um #911 Porsche und Siedler.

Fabian Bonora
Fotos: IMSA, Porsche: Twitter

Bereits 19 Stunden und über 575 gefahrene Runden haben alle Fahrer, Teammitglieder und Fans schon hinter sich gebracht. Wenn man sich die Duelle auf der Strecke ansieht, könnte man meinen, das Rennen hätte gerade erst begonnen. Die Corvette-DPs dominierten die Top-Platzierungen, ein ereignisreicher Restart sollte aber das Feld durcheinanderwürfeln.

Die Crews hatten keine Zeit den wunderschönen Sonnenaufgang zu genießen. Gegen acht Uhr lokaler Zeit strandete der #45 Audi von Tracy Krohn ohne Antrieb im Infield. Eine Safety-Car-Phase war natürlich die Konsequenz.




Alle Teams kamen zu ihren Routine-Boxenstopps, Verschiebungen gab es keine. Beim Restart überschlugen sich dann die Ereignisse. Christian Fittipaldi und Luis Felipe Derani lieferten sich ein Duell der Sonderklasse. Fittipaldi im Corvette-DP verteidigte nach dem Restart für ein paar Runden seine Führung mit allen Mitteln.

Überrundete Autos eröffneten immer wieder neue Möglichkeiten, auch ein spezielles Manöver beim Anbremsen in Kurve 6. Fittipaldi war auf der Innenseite, ein Ferrari in der Mitte, welcher Fittipaldi Platz machen wollte und dabei fast Derani im giftgrünen Ligier-Honda übersah, der auf der Außenseite vorbei wollte. Derani musste aufs Gras, rettete sich aber auf die Strecke und nahm wieder die Verfolgung auf.



Schließlich setzte sich der ESM-Racing-Pilot ein paar Kurven später beim Anbremsen zur Bus-Stop-Schikane an Fittipaldi vorbei und zog gleich einige Wagenlängen davon. Nach dem nächsten Boxenstopp führt der Ligier-Honda weiterhin mit 22 Sekunden Vorsprung, da Derani nur tanken musste - der Wayne-Taylor-DP musste Fahrer und Reifen wechseln.

Fittipaldi, der später an Albuquerque übergab, verlor im Anschluss nach einem harten Zweikampf mit dem Corvette-DP des Wayne-Taylor-Teams die zweite Position. Angelelli übernahm den Silberrang und hat ebenfalls einen kleinen Polster von zehn Sekunden.

Alex Wurz sitzt mittlerweile im #01 Ganassi-Ford, der Rückstand auf das Führungsquartett ist allerdings auf über drei Runden angewachsen. Im Moment fährt Wurz auf dem fünften Rang vor dem Schwester-Auto.

Ein klein bisschen weiter hinten duellierten sich ebenfalls beim Restart fünf Autos um die Spitze in der GTLM-Klasse. Die Werks-Corvettes rangen aber schlussendlich die Werks-Porsches nieder und dominieren nun endgültig, Tommy Milner (#4) und DTM-Pilot Mike Rockenfeller fahren weiter fehlerlos und souverän. Von hinten drängen allerdings BMW, Porsche und Ferrari.

Frustrierendes Porsche-Sterben

Kevin Estre war gegen Ende der 18. Stunde in langsamer Fahrt mit seinem #911 Werks-Porsche unterwegs. Momente später meldete er Probleme mit der Antriebswelle. Estre rettete sich an die Box, musste aber kurz darauf für weitere Reparaturarbeiten in die Garage zurückgeschoben werden. Die Reparaturarbeiten sind inzwischen beinahe abgeschlossen und Patrick Pilet befindet sich wieder im Auto.

Patrick Lindsey, Teamkollege von Norbert Siedler, musste im Infield seinen Porsche 911 GT3 R (#73) mit Problemen in der Seitengasse parken. Lindsey konnte doch weiterfahren und tuckerte über die Nebenstraßen mitten durch die Zuschauer-Wohnmobile und Scharen von Fans zurück in die Box – Stau inklusive. Dabei sparte sich Lindsey aber gut fünf Minuten, im Gegensatz zum Abschleppwagen.

Mathias Lauda bestätigte im Interview "flat out" zu sein. Lauda verspricht einen harten Kampf in der GTD-Klasse bis zum Schluss. "In meinem Stint steckte ich hinter einem Porsche fest, uns fehlt auch etwas Top Speed, aber wir werden jetzt voll angreifen", versprach Lauda Radio Lemans.

In der GTD-Klasse befinden sich neun Autos noch in der gleichen Runde. Lauda ist im Moment auf Rang fünf, Richie Stanaway sitzt in seinem #98 Aston Martin und fährt vielversprechende Rundenzeiten. Auf die Spitze fehlen 30 Sekunden.

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